Bunkertour

Na was ist denn hier los? Das Jahr 2023 ist noch gar nicht so weit fortgeschritten und ich sitze nun schon hier und schreibe einen Beitrag?!

Tja, so ist das manchmal. Aber gewöhnt euch lieber nicht daran. Tatsächlich habe ich heute auch mal wieder etwas, über das ich schreiben möchte. Lang lang ist es her, seit ich meine letzte Lost Place Tour gemacht habe. Ich glaube, es sind mittlerweile schon locker 3 Jahre. Umso überraschter war ich, als ein Bekannter neulich anrief und meinte, dass er einen Bunker kennt und dort mal gerne hin möchte.

Tja, wirklich lange brauchte ich da nicht zu überlegen. Nach so langer Zeit hat mich eine Lost Place Tour sowieso gereizt. Vor allem, da es dieses Mal unter die Erde ging! Und hier ist auch schon ein kleiner Knackpunkt. Dass es an Lost Places öfters mal ziemlich dunkel ist, ist ja bekannt. Fotografisch macht das ja auch den Reiz an solchen Locations aus.

Bei dem Bunkerkomplex, in den wir hinabgestiegen sind, ist „ein bisschen dunkel“ aber eine arge Untertreibung. Da wir uns unter der Erde befanden, gab es genau GAR KEIN LICHT. Im Bunker herrschte also absolute Finsternis.

Das ist ein klein wenig gruselig, vor allem für die Kamera. Leider hat mein kleines Reisestativ auf dem Weg zum Bunker auch noch den Geist aufgegeben. Also konnte ich schon mal keine Langzeitbelichtungen mit der Olympus machen. Das war sehr, sehr schade.

Infolgedessen entstanden ca. 65 % der Aufnahmen auch mit dem iPhone, denn hier sind Belichtungszeiten von 5 Sekunden und mehr aus der Hand gar kein Problem. Mit der EM-5 III geht zwar auch einiges, aber so viel habe ich mich dann doch nicht getraut.

Okay, jetzt wisst Ihr schon einmal, welches Equipment bei der Tour Verwendung fand. Was brauchte es noch? Natürlich festes Schuhwerk und robuste Klamotten, wie bei allen Lost Place Touren. Hier war aber insbesondere noch Licht gefragt. Die Bunkeranlage ist sehr verwinkelt und geht über mehrere Etagen. Wenn einem mittendrin das Licht ausgeht, dann heißt es im wahrsten Sinne des Wortes „Gute Nacht“.

Aus dem Teil im Dunkeln wieder herauszufinden, könnte schon eine Weile dauern…

Damit ich beide Hände freihatte, nahm ich meine gute alte Stirnlampe mit. Und als Backup noch mein kleines maglite.

Einrichtungsmäßig kann man leider von dem Bunker nicht mehr viel erwarten. Die meisten Räume stehen leer, was ich sehr schade finde. Ungünstigerweise ist das mittlerweile bei den meisten Lost Places so. Nur selten findet man darin noch Gegenstände, mit denen man fotografisch spielen kann.

Insgesamt gute 3 Stunden waren wir im Bunker unterwegs. Ganz unten wäre es sogar noch tiefer gegangen, aber eine Stahltür war komplett verschlossen und wir konnten auch leider keinen anderen Zugang finden. Aber da hier teilweise sowieso schon das Grundwasser stand, gibt es weiter unten wahrscheinlich sowieso nichts mehr zu sehen.

Es war eine schöne Tour und ich habe mich wirklich gefreut sowas wieder einmal machen zu können. Die nächste Tour ist schon geplant und startet im Februar. Achso, bezüglich der vielen Bilder, die mit dem iPhone entstanden.

Ich gebe es ja zu, dass das iPhone in den letzten Jahren einen immer größeren Anteil an meinen Bildern eingenommen hat. Und wenn wir ehrlich sind, müssen wir uns auch eingestehen, dass die aktuellen Smartphones schon sehr gute Bilder machen. Man ist von den Einstellmöglichkeiten und der sich daraus ergebenen Kreativität zwar noch weiterhin meilenweit von einer richtigen Kamera entfernt. Aber als Fire&Forget Geräte sind die schon echt genial. Ich selbst war auch sehr erstaunt, was mein iPhone hier in der Dunkelheit für Bilder zustande gebracht hat. Klar, man darf nicht so weit reinzoomen, beeindruckend ist es aber trotzdem.

Lange Rede, kurzer Sinn. Ich war neulich Abends bei meiner Freundin mal spazieren gewesen. Eigentlich wollte ich ein paar Langzeitbelichtungen machen, aber dummerweise habe ich mein Stativ im Auto liegen lassen (naja, viel mehr hatte ich den Autoschlüssel vergessen und keine Lust zurückzulaufen). Ich lief dann so ein bisschen durch die Gegend und kam auf die Idee ein paar Vergleichsfotos mit dem iPhone 13 Pro Max und meiner EM-5 III samt Sigma 16mm 1.4 Art zu machen. Darauf könnt ihr euch dann als Nächstes freuen.

Bis dahin

Euer Mario

Oktober und November

Wieder einmal ist sehr viel Zeit seit dem letzten Artikel hier vergangen. Aber nun ist es wieder so weit! Ein Monatsrückblick steht an. Naja, da nun bald Dezember ist, frühstücken wir hier gleich mal den Oktober und den November ab!

Oktober

Die Bilder im Oktober sind tatsächlich alle mit einer richtigen Kamera entstanden. Zur Herbstzeit war ich sehr oft im Wald unterwegs, um die vielen Farben des Herbstes zu genießen.

Auch die Suche nach Pilzen nahm hier viel Zeit in Anspruch. Also insgesamt ein gutes Szenario für eine „richtige“ Kamera. Im Oktober entschied ich mich für die kleine EM10 Mk II. Objektivmäßig kamen das Sigma 16er 1.4, das Panasonic 25 1.7 und das Tamron 14-150 zum Einsatz.

Ich war auch mindestens 4 Mal an einen besonderen Spot auf der Suche nach Fliegenpilzen. Dafür musste ich immer mindestens eine 40 Minuten lange Autofahrt in Kauf nehmen. Die ersten 3 Besuche des Spots waren erfolglos, aber beim vierten und letzten Versuch hatte es dann doch noch geklappt.

Hier nocheinmal alle Bilder vom Oktober:

November

Fototechnisch war der November ein völlig anderer Monat. Während ich im Oktober noch bewusst kleine Touren machte, um beispielsweise Pilze zu fotografieren (und dabei das entsprechende Equipment dabei hatte), war das im November niemals der Fall.

Alle Bilder, die im November entstanden sind, wurden zufällig aus der jeweiligen Situation aufgenommen. Dabei kam es spontan auch zu einer kleinen Lost Place Tour.

Außerdem war die einzige Kamera, die ich im November dabei hatte mein iPhone 11.

Was gab es also im November noch alles von Interesse? Nunja, der Herbst fand langsam sein Ende, sodass es nur noch vereinzelt ein paar farbenfrohe Bilder gab.

Oh, erwähnenswert fand ich noch die Vogelschwärme, die unterwegs nach Süden waren. So ging ich eines Morgens eine Runde mit Raika. Während der gesamten Zeit (ca. 1 Stunde) zogen die Vögel über unsere Köpfe hinweg. Bis zum Horizont waren die Schwärme zu sehen (in beide Richtungen!). Es schien kein Ende nehmen zu wollen und ich war bei dem Anblick so fasziniert, dass ich einen Moment innehalten musste, um die Szenearie zu bewundern.

Im November gab es dann auch schon die ersten kalten Tage. Also mit Kalt meine ich jetzt Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Und viel Nebel gab es, was mir vor allem bei meiner täglichen Morgenrunde jedes Mal eine große Freude war.

Da die Aufmahmen des Novembers nur mit dem iPhone entstanden, habe ich mir manchmal schon gewünscht, lieber ein iPhone 11 Pro zu haben, statt nur das normale. Der 2-fache Zoom wäre an der einen, oder anderen Stelle schon sehr praktisch gewesen.

Wenn es das Pro auch in Rot gegeben hätte, hätte ich es mir vielleicht sogar gekauft. Aber ich bin nach wie vor beeindruckt, welch tolle Bilder man heutzutage mit einem Smartphone machen kann!

Hier noch einmal alle Bilder, die im November aufgenommen wurden:

So, dass war es auch schon für die vergangenen 2 Monate. Im Dezember habe ich arbeitsmäßig traditionell nicht viel zu tun. Vielleicht bin ich da ja ein bisschen mehr unterwegs.

Bis dahin!

Euer Mario

Unterwegs im April

Nun ist es endlich an der Zeit meine Auswertung für den April zu Protokoll zu geben. Wie gewohnt etwas spät, aber die Zeiten sind nach wie vor turbulent. Naja, teilweise sind sie auch frustrierend. Ersteres gilt für das berufliche, letzteres für das private.

Aber trotzdem hat mich das alles nicht davon abgehalten im April einige schöne Touren zu machen.

Rappbode-Talsperre

Die erste größere Tour im April ging an die Rappbode-Talsperre. Das war nur wenige Tage bevor die Grenze nach Sachsen-Anhalt zugemacht wurde. Also quasi die letzten freien Tage vor dem totalen Lockdown!

Mein erster Wegpunkt führte mich genau zu Staumauer. Es war ein wunderschöner Samstag und alles war leer. Ich hätte mein Auto quer auf die Straße stellen können und niemand hätte es interessiert.

So konnte ich mutterseelenallein über die Staumauer schlendern und die Aussicht genießen. An normalen Tagen lohnt es sich gar nicht erst hier langzugehen, so überfüllt ist alles.

Aber so ganz allein an der Staumauer. Das hatte schon so etwas Surreales, wie wenn ich der einzige Mensch auf der Welt gewesen wäre.

Die nächste Station sollte mich dann direkt zum See führen. Bei einer kleinen Einbuchtung einige Kilometer entfernt ließ ich mein Auto stehen und machte mich auf den Weg. Bis zum See waren es ca. 4 Kilometer, also keine wirkliche Strecke.

Im Nachhinein betrachtet hätte ich den Weg auch problemlos mit dem Auto fahren können, denn es gab ja niemanden der kontrollierte, ob ich da nun entlangfahren durfte oder nicht. Aber ich wollte halt auf Nummer sicher gehen und lief den Weg zu Fuß.

Als ich so die Feld,- und Landwirtsschaftswege entlang schlenderte, kam mir die Gegend immer bekannter vor. Kurz vor meinem Ziel kam ich dann auch darauf, warum das so war.

Vor fast genau 2 Jahren war ich schon einmal hier! Während meiner ersten (und einzigen) Tour mit dem Wohnwagen verbrachte ich hier eine Nacht in der Wildnis. Sofort kannte ich mich wieder aus und fand auf Anhieb die Stelle, an der mein Wohnwagen vor 2 Jahren stand.

Von dieser Stelle aus war es nicht weit bis ans Ufer. Jetzt konnte ich mir auch den Traum erfüllen, der mir vor 2 Jahren noch verwehrt blieb.

Damals streikte meine Phantom 3 ja wegen mangelnder Internetverbindung. Dieses Mal hatte ich die Mavic Air dabei und alles funktionierte ohne Probleme! Endlich konnte ich eine Runde mit der Drohne über die Talsperre drehen.

Nach diesem guten Gefühl endlich das erledigt zu haben, was bereits seit 2 Jahren offen war, endete diese Tour auch.

Ich habe mal hier auf dem Blog geschaut und den Artikel über meine Wohnwagentour herausgesucht. Ihr findet ihn hier.

Trusetaler Wasserfall

Meine zweite größere Tour war ein netter kleiner Tagesausflug an den Trusetaler Wasserfall. Es war so Mitte April und das Wetter war wirklich herrlich!

An dieser Sehenswürdigkeit war ich schon einmal, damals allerdings als Kind. Es ist also schon viele Jahre her, als ich zuletzt hier war.

Und was soll ich sagen, der Wasserfall ist wirklich eine Sehenswürdigkeit! Er ist zwar künstlich angelegt, aber das nimmt nichts von seiner beeindruckenden Größe.

Direkt am Wasserfall habe ich auch eine ganze Weile zugebracht. Immerhin musste ich bei dieser Gelegenheit gleich die eine- oder andere Langzeitbelichtung aufnehmen. Da dauert es eben auch mal ein bisschen länger.

Ebenfalls ließ ich es mir nicht nehmen die Treppe zum Wasserfall bis nach ganz oben zu laufen. Oben angekommen erstreckt sich dort noch ein schöner Wanderweg. Diesen konnte ich allerdings nicht mehr entlanglaufen, da ich an diesem Tag etwas unter Zeitdruck stand.

So endete meine Tour dort oben auf der Treppe.

Lost Place

Ganz zufällig konnte ich im April auch noch einen Lost Place auskundschaften. Bei einer Erkundungsrunde für ein Lightpainting Projekt liefen wir durch einen alten Steinbruch.

Auf dem Gelände befanden sich diverse verlassene Arbeitsmaschinen aus der Zeit der DDR. Darunter war auch eine Art mobiles Förderband.

Das war ein Mordsding! Gut und gerne 3 Stockwerke war es hoch. Die Ketten, mit denen sich die Maschine einmal bewegt hat, waren über 2 Meter hoch. Da musste ich natürlich rauf!

Also ein wenig klettern und los gehts! Leider hatte ich für die Fotos nur mein iPhone dabei, aber wenn es die Zeit zulässt, statte ich diesen Ort gewiss noch einen weiteren Besuch ab!

So, dass waren meine Erlebnisse im April. Diesen Monat war bis jetzt noch nicht so viel los. Aber sicherlich wird sich noch was ergeben.

Bis dahin!

Euer Mario

Best Of 2018

Das Jahr nähert sich nun unerbittlich seinem Ende (mittlerweile ist es schon längst vorbei😅) zu und es ist an der Zeit die vergangenen 12 Monate zu reflektieren.

Auch ich habe in den letzten Tagen ein wenig in meiner Lightroom Datenbank gestöbert und ein paar Bilder herausgesucht. Das Ganze habe ich dann so gut wie möglich in Kategorien sortiert.

Insgesamt sind es 8 Kategorien und ich hoffe mal, dass ich das alles in höchstens 3 Artikeln unterbringen kann. Auf gehts!

Menschen

Gut, viele von Euch wissen vielleicht, dass Menschen nicht unbedingt meine Stärke sind. Je ruhiger es um mich herum ist, desto wohler fühle ich mich.😊

Dennoch gab es dieses Jahr auch einige Gelegenheiten einmal mit Menschen zu arbeiten!

Das war zum Beispiel eine Portrait-Session, wie Ihr eben gesehen habt. Da solche Sessions bei mir recht selten sind, gibt es immer wieder Dinge, die man dabei lernen kann. Spannend!😀

Eine andere Art der Fotografie von Menschen sind natürlich Events. Hier war ich dieses Jahr ein wenig mit den Jungs von Kontra-st unterwegs. Jeder Freund des Punk-Rocks sollte sich die Jungs einmal anhören. Aber auch für Menschen, die auf kritische Lyrics stehen sind die Songs bestimmt etwas.👍

Eigentlich hatten wie auch viel mehr vor als nur ein paar Eventbilder zu machen. Ein Musikvideo stand (und steht) nach wie vor auf den Plan. Dieses Jahr war es leider mit der Zeit nicht so ganz einfach. Aber das Projekt „Musikvideo“ reizt mich einfach so sehr, dass ich das auf jeden Fall durchziehen will!💪

Natürlich gibt es auch noch die anderen typischen Events, die jedes Jahr ins Haus stehen. Ich rede natürlich von Hochzeiten!👰 🤵

Ich habe mir vorgenommen immer nur eine Handvoll Hochzeiten pro Jahr zu begleiten. Der Grund ist ganz einfach, dass ich nicht möchte, dass es Routine wird. Wenn ich jede Woche einen Hochzeitsauftrag annehmen würde, wäre es nichts Besonderes mehr.

Neben den der Handvoll Bezahlaufträge, die ich hier jedes Jahr annehme, kommen natürlich von Zeit zu Zeit auch die Feiern von alten, besonders guten Freunden. Dieses Jahr durfte ich meine gute Freundin Michaela begleiten.

Zu diesem Zweck habe ich im Vorfeld einen kleinen Ausflug nach Hessen gemacht. So konnten wir uns schon einmal die Locations ansehen, ich konnte den Bräutigam kennenlernen und genug Zeit für Sightseeing (die beiden wohnen am Edersee) war auch noch. Und sowohl die Hochzeitsfeier, als auch die späteren Bilder waren wirklich toll!


Tiere

Tiere sind schon eher mein Ding. Ich bin sehr gerne in der Natur unterwegs. Vor allem im Sommer macht es mir wahnsinnig viel Spaß, einfach das Equipment zu schnappen und irgendwo raus zu fahren.

Natürlich laufen einen bei diesen Gelegenheiten auch die einen oder anderen Tiere über den Weg. Aber die Bilder hier sind natürlich nicht nur Zufallsbegegnungen. Auch auf die „Jagt“ begebe ich mich sehr gerne.

Und ich bin auch tatsächlich schon recht gut darin geworden, den Tieren nachzustellen. Von den örtlichen Jägern (also den richtigen Jägern) konnte ich schon einiges lernen.

☝️ Kleiner Tipp: Als angehender Tierfotograf ist es extrem wichtig sich mit den Jägern gut zu stellen! Die Jäger wissen, wo es welche Tiere gibt und können einen manchmal auch einige sehr gute Tipps geben. Stellt man sich mit Ihnen besonders gut, kann man vielleicht sogar die Hochsitze benutzen (aber fragt unbedingt vorher!).

Aber ein paar Tiere stehen noch auf meiner Liste, die ich noch nicht vor die Linse bekommen habe. So würde ich sehr gerne einmal ein Wildschwein erwischen (ich habe bis jetzt immer nur die Spuren gefunden und sie hin und wieder mal gehört), aber die Schlingel verstehen es sehr gut, einem aus dem Weg zu gehen. Auch der Dachs steht noch auf meiner Liste (Wo ein Bau ist, weiß ich schon).

Wenn sich die Wölfe bis zu uns ausbreiten, werden diese sicherlich bei mir auch zur Diskussion stehen.

Was gab es noch?

Oh ja! Im Frühjahr war ich besonders in der Makrowelt auf der Jagt. Und zwar habe ich das Zuiko 60 mm f2.8 auf Herz- und Nieren getestet. Auch Features wie Focus BKT habe ich an Insekten aufprobiert. Und ich muss gleich sagen, dass Insekten nicht unbedingt einfacher zu fotografieren sind, wie große Säugetiere.

Bevor man richtig nah dran ist, ist die Fluchtdistanz meist schon unterschritten und die Tiere suchen das Weite! Wie auch bei den großen Tieren muss man langsam und vorsichtig vorgehen.

Aber egal, ob ich nun große Tiere gejagt habe oder in der Makrowelt war, für mich ist es immer wieder ein ergreifendes Erlebnis die Tiere in Ihrer Umgebung zu beobachten.

Ich könnte Stundenlang dabei zusehen, wie das Leben um mich herum seinen Weg geht.

Und natürlich darf auch Raika hier nicht fehlen. Da sie sehr oft auf meinen Touren mit dabei ist, habe ich natürlich auch nicht gerade wenig Bilder von Ihr.😂

Lost Place

Wo bei der Tierfotografie das Leben um einen herum nur so blüht, ist bei einem Lost Place alles Tot.

Dieses Jahr war ich nicht so aktiv. Aber das hat natürlich auch seinen Grund. Die Recherche nach guten Locations nimmt viel Zeit in Anspruch. Vom Hörensagen bis zu einer konkreten Adresse ist es ein langer Weg.😓

In diesem Jahr hat es für ausführliche Recherchen einfach an der Zeit gemangelt. Und so habe ich gerade einmal 3 Lost Places besucht.

Mit Kopflampe, Sicherheitsschuhen, Kamera und Stativ bewaffnet machte ich mich immer auf den Weg. Die Stirnlampe und die Sicherheitsschuhe sind übrigens Erfahrungswerte.

Nachdem ich letztes Jahr einmal fast 5 Meter in die Tiefe gestürzt wäre😳, weil die Treppe einfach so aufhörte (ich war in völliger Dunkelheit unterwegs), habe ich nun immer eine Lampe dabei. Für die Stirnlampe entschied ich mich deshalb, weil ich mit Ihr noch beide Hände freihabe und in Ruhe fotografieren kann.

Das Besuchen und Fotografieren von Lost Places ist für mich immer etwas ganz besonderes. Es ist immer ein Teil Geschichte, den man erkundet. Auch die Geschichte meist von trauriger Natur ist, schreitet man stets mit Ehrfurcht durch die alten, verfallenden Gemäuer.

Von solchen Orten geht immer ein ganz besonderer Reiz aus. Der Abenteurer in mir wird geweckt. Alles will erkundet werden und sind die Flure, Gänge und Katakomben auch noch so wackelig.

Auch die Emotionen, die man beim Erkunden erlebt sind etwas Besonderes. So stand ich bei einem Lost Place in einer großen Halle mit wunderschönen Deckenornamenten. Der gesamte Raum war schon völlig heruntergekommen. Sowohl im Boden, als auch in der Decke klafften große Löcher. Nur die Deckenverzierungen in der Mitte des Raumes waren noch instand.

Getragen wurden Sie von 4 Schneeweißen und ebenfalls reich verzierten Säulen. Und obwohl der Raum schon so verfallen war, stand ich voller Ehrfurcht darin. Ich konnte erkennen, wie schön es hier einst gewesen sein muss.

Gleichzeitig machte es mich auch ein wenig traurig mit ansehen zu müssen, wie diese Schönheit nun langsam zerfällt. Aber das ist wohl der Gang, den alles irdische einmal gehen muss.😢

Es kann auch durchaus einmal gruselig werden!😬 Dieses Jahr habe ich mich zum Beispiel durch einen dunklen Gang Tief unten im Keller eines Gebäudes durchgekämpft (Es gab mehrere Kellergeschosse). Ich wollte sehen, ob es so weit unten noch einen lohnenden Fotospot gibt.

Einen Fotospot habe ich dort unten zwar nicht gefunden, aber von Zeit zu Zeit gab es ein Scheppern, Klopfen und schleifen. So allein in der Dunkelheit war das schon sehr gruselig. Wie sich letztendlich herausstellte, war ich tatsächlich nicht allein! Ein anderer Fotograf erkundete ebenfalls das Terrain. Ich sah ihn etwas später einge Etagen über mir.

Hingegangen bin ich jedoch nicht, Ihr wisst ja, Menschen…

So, nach so viel Text soll es das für heute aber auch schon gewesen sein. Mal sehen, welche Kategrorien ich mich beim nächsten Artikel widme.

Bis dahin!

Euer Mario

In der verlassenen Diskothek

Vor kurzem habe ich ja gesagt, dass ich bereits auf meiner ersten Lost Place Tour in diesem Jahr war. Naja, vor kurzem ist gut gesagt, denn schließlich ist das schon wieder einige Wochen (mittlerweile eher Monate) her.

Aber egal, jetzt habe ich endlich die Zeit dazu gefunden und kann diesen Artikel schreiben. 🙂 Also, nicht allzu weit von meinem Wohnort entfernt gibt es eine Diskothek. Das ist jetzt nicht unbedingt etwas Besonderes, denn schließlich wird jeder irgendwo in der Nähe eine Disco haben.

Die Besonderheit an meiner ist, dass sie schon seit mehreren Jahren verlassen ist. Bis letztes Jahr war hier noch komplett alles abgeriegelt, sodass niemand hineinkonnte. Aber wie durch Zauberhand sind nun alle Türen offen, wodurch sich die Location wunderbar erkunden lässt. Als ich davon erfuhr, ließ ich es mir natürlich nicht nehmen und erkundete diesen Ort!

Da ich ja eher auf Handgemachte Musik stehe, war ich in meiner Jungend höchstens 2-3 Mal hier. Erinnerungen daran besaß ich sowieso nicht mehr, sodass alles mehr oder weniger neu für mich war.

Über drei Stockwerke konnte ich die Diskothek erkunden, wobei die oberste Etage schon ziemlich wackelig war. Aber ich bin ja ein Draufgänger. Tja, was gibt es zu sagen? Überraschend fand ich, dass überall noch so halb angefangene Flaschen mit Schnaps herumstanden. Es sah teilweise fast noch so aus, als ob die letzte Feier erst wenige Tage zurückliegen würde.

 

 

Auch das Mobiliar war teilweise noch voll in Ordnung. Ich fand ein gutes dutzend nagelneuer Barhocker, von denen sich ein paar auch bei mir zu Hause sicherlich gut gemacht hätten. Aber ich achte ja den Kodex, weswegen ich so etwas nicht machen konnte.

Das meiste der Einrichtung war aber natürlich schon geplündert worden. In den oberen Etagen fand ich noch ein paar Bücher und jede Menge Flyer. Der Haupt-Dancefloor hatte sich in etwas anderes, seltsames verwandelt. Hier musste ich mich ein wenig vorsichtig bewegen, weil es Stockdunkel war (und das meine ich auch so!). Nur an den Stellen, wo die Decke schon herunterkam, drang ein wenig Licht ein.

Neben den Schutt von den eingestürzten Stellen und den Staub, der sich in den Jahren hier niedergelassen hatte, war hier noch etwas anderes. Die ganze Halle war mit Zelten voll gestellt. Und diese lagen nicht nur einfach so herum. Die meisten waren aufgebaut, während einige schon halb zusammengefallen waren. Es sah tatsächlich aus, wie ein richtiges Zeltlager! Ganz so, als ob hier Menschen eine Zeit lang gelebt hatten.

Gruselig!

Zum Schluss mussten noch die Katakomben erkundet werden. Früher, als dieser Ort tatsächlich noch ein Hort des Feierns und der Ausgelassenheit war, waren in den Katakomben immer die Druffies anzutreffen. Das war damals nichts für mich, also war ich entsprechend auch noch nie hier. Die Räume hier waren recht verwinkelt und auch relativ klein gehalten. Trotzdem konnte man im innersten noch das Dröhnen der Bässe wahrnehmen. Es war das Nachhallen der Vergangenheit.

Damit war meine Tour auch schon zuende. In der Zwischenzeit habe ich schon wieder mehrere andere Lost Places besucht. Hoffentlich brauche ich für diese nicht 5 Monate, bis ich darüber etwas schreibe.

Bis dahin

Euer Mario

Best of 2017: Lost Place

Ich kann mit fug und recht sagen, dass das Jahr 2017 bei mir ganz im Zeichen der Lost Place Fotografie stand. Mit dem Gedanken mich in alten Gemäuern herumzutreiben habe ich mich im Vorfeld schon länger angefreundet.

Was mir letztendlich noch gefehlt hat, waren einige gleichgesinnte, die mit mir auf Tour gehen. Diese Hürde konnte ich dann letztes Jahr ebenfalls meistern. Da ich ja auf Facebook eine Fotogruppe gegründet habe (die sich mittlerweile auch einer großen Beliebtheit erfreut), war es ein leichtes gleichgesinnte zu finden und auch mal die genauen Orte von Lost Places auszutauschen.

Bereits im Januar konnten wir dann auch schon unsere erste Tour und ein verfallenes Schwimmbad beginnen. An das Schwimmbad erinnere ich mich noch gerne. Als ich noch ein Kind war (also vor nicht allzu langer Zeit 🙂 war ich sehr gerne dort.

Lost Place macht nur in der Gruppe Spaß!

 

Und auch die Lost Place Tour dorhin war sehr spannend. Im Laufe des Jahres folgten dann noch weitere Touren. Ein verlassenes Altersheim, eine Lungenheilanstalt, ein alter Bahnhof und eine SED Kaderschule galt es zu besuchen.

Da die meisten dieser Orte in der Regel recht abgelegen sind, eignen sie sich super für eine Motorrad Tour. Vorteil dabei ist, dass man mit dem Motorrad auch Orte erreichen kann, die man mit dem PKW nicht erreicht. Außerdem macht es natürlich Spaß!

Generell hat die Besichtigung solcher Orte etwas Abenteuerliches. Schon die Recherche nach geeigneten Orten ist spannend. Es ist teilweise eine richtige Detektivarbeit. Und wenn dann die Tour erst los gehts! Stirnlampe, durchtrittsichere Stiefel, stabile Handschuhe… und natürlich die Kamera.

Da die Umgebung nicht immer sicher ist und man gerade in Gebäuden oftmals völlig im Dunkeln tappt, muss man sich besonders ausrüsten. Es ist halt ein Abenteuer! Man weiß nie was einem erwartet. Das macht den Reiz der Lost Place Fotografie aus.

Auch im diesem Jahr habe ich bereits meinen ersten Lost Place besucht. Dazu gibt es dann aber später mehr.

Bis dahin

Euer Mario