Damit ist die Reihe zu meinem Alpenurlaub dieses Jahr vollständig habe, poste ich die ersten beiden Tage meiner Tour hier noch einmal erneut.
Nun ist es endlich so weit! Nachdem ich im letzten Jahr aus vielen verschiedenen Gründen nicht in den Urlaub fahren konnte, buchte ich mir für dieses Jahr relativ spontan einen kleinen Trip.
Wohin es gehen sollte, fiel mir eines Abends beim Betrachten einiger Bilder in einer Fotogruppe bei Facebook ein. Dort sah ich in erster Linie viele schöne Bergpanoramen. Diese gefielen mir derart gut, dass ich mich gleich einmal im Internet nach Ferienwohnungen umsehen musste.
Nachdem es bei meinen letzten beiden Reisen immer ans Meer gegangen war, stellten die Berge auch eine nette Abwechslung dar. Und so war die Entscheidung gefällt. Innerhalb von zwei Tagen fand ich dann auch die passende Ferienwohnung und ließ sie für mich reservieren.
Zwei Wochen später sollte meine Reise dann auch schon beginnen. Zwei Wochen hatte ich also Zeit mich vorzubereiten. Also verbrachte ich in diesen beiden Wochen jeden Abend damit nach Sehenswürdigkeiten zu suchen, in Foren zu lesen und meine Touren zu planen.
Ich fand eine schöne Seite, bei der ich mir Touren von anderen Menschen ansehen und downloaden kann. Der Clou ist, dass ich die Touren sowohl als PDF, also auch als GPX-Datei herunterladen konnte. Auch eigene Touren ließen sich erstellen und Exportieren.
Gerade die GPX-Dateien sollten sich als Wertvoll erweisen. Kann ich mir diese doch auf meinem Smartphone anzeigen lassen. Außerdem sehe ich auch meine Position auf der Karte, ich kann mich sogar durch die Tour führen lassen. Sehr praktisch!
Und so nutzte ich auch die Tage vor der Reise dazu, mir die verschiedensten Touren zu erstellen. Mal waren sie etwas ambitionierter (bis zu 30 Kilometer in teilweise schwierigem Gelände) und mal waren es recht kurze, einfache Wandertouren. Ob ich das alles schaffen würde, wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Ich wollte mir einfach nur eine möglichst große Auswahl erstellen.
Und natürlich sollte ich auch diesen Urlaub nicht allein verbringen. Dieses Mal begleitete mich Raika. Der erste Urlaub mit Beagle, wenn das mal gut geht…
Als dann alle Touren geplant waren konnte ich mir einige Gedanken über das Equipment machen. Da Raika im Welpen alter meinen alten Fotorucksack kaputt gerissen hat, kaufte ich mir kurzentschlossen einen neuen. Da ich mit meinen bisherigen Taschen und Rucksäcken von Lowepro sehr zufrieden war, sollte auch der neue Fotorucksack von der Firma sein.
Meine Wahl fiel dabei auf den Flipside 400AW. Anders als mein Fastpack, ist dieser zu 100 % ein Fotorucksack. Es gibt dort also kaum platz für andere Gegenstände. Dafür passt in den Rucksack ordentlich Equipment rein. Folgendes habe ich eingepackt:
- Canon Eos 550d mit 18-135mm Kit
- Nikon D5200 mit:
- Sigma 18-200
- Nikkor 35mm
- Olympus OMD EM-10
- Olympus Pen Pl-3
- Sigma 19 mm Art
- Zuiko 12-42mm
- Zuiko 70-300mm
- 2x Intervallauslöser
- 1x Graufilter
- Cullmann Nanomax 260t
Das alles hat ohne Probleme in den Fotorucksack gepasst, Respekt! Am Ende war sogar noch ein wenig Platz, sodass ich noch 1-2 Objektive mehr mitnehmen konnte. Als weiteres Equipment habe ich dann noch meine Phantom 3 mitgenommen, damit ich auch einige Luftaufnahmen anfertigen konnte.
An dieser Stelle sollte ich noch einmal erwähnen, dass ich nur eine einzige Tour mit den Vollgepackten Rucksack auf mich genommen habe. Neben dem Gewicht des Fotoequipments kamen noch 2 Liter Wasser und andere Dinge, die ich in meinem Messanger trug. Diesen befestige ich mit einem Karabinerhaken an den Rucksack. Im Endeffekt war das Gewicht für eine längere Bergtour (bei 30 Grad!) aber viel zu viel!
Am Sonntag den 30.07 war es dann endlich soweit! Der Tag der Reise sollte beginnen. Schon um 05:00 Uhr in der Früh klingelte mein Wecker. Ich muss immer recht früh aufstehen, weil ich morgens immer ein wenig Zeit brauche um in Gang zu kommen.
Also genoss ich erst einmal eine schöne heiße Tasse Earl Grey und las ein wenig die aktuellen Nachrichten. Als ich dann nach einer knappen Stunde so einigermaßen wach war, machte ich mich daran das Auto zu beladen.
Bevor es nun endgültig los gehen konnte, musste ich noch eine kleine Runde Gassi gehen. Schließlich musste Raika vor der langen fahrt noch Ihr Geschäft verrichten.
Um 09:00 Uhr ging es dann auch schon los. Gute 550 Kilometer lagen zwischen mir und meinem Ziel. Unterwegs machte ich 2 große Pausen, damit sich Raika ein wenig bewegen konnte. Ansonsten hat sie die fahrt sehr gut überstanden.
Auch landschaftlich war es eine sehr schöne fahrt. Wir fuhren zunächst stetig bergauf durch den Thüringer Wald. Bei der Durchfahrt dachte ich mir, dass dieser auch einmal eine Reise wert sein könnte. Kurz nach dem Thüringer Wald waren wir auch schon in Bayern. Nun ging es wieder stetig Bergab.
Wer denkt, dass Bayern nur aus Bergen besteht, der irrt sich gewaltig. Die meiste Zeit über fuhr ich durch eher flacheres Land. Erst als wir einige Stunden später München passiert haben, konnte ich am Horizont langsam die Berge ausmachen.
Je näher wir Garmisch Patenkirchen kamen, desto beeindruckender wurde das Alpenpanorama, welches sich vor uns erstreckte. Ich ärgerte mich richtig, dass ich nicht schon während der Fahrt einige Bilder machen konnte.
Um Punkt 15:00 Uhr waren wir an unseren Zielort angekommen. Jetzt hieß es erst einmal auspacken (und auch ein wenig ausruhen). Als ich nach drei Stunden alles in der Ferienwohnung verstaut habe und mich ein wenig ausruhen konnte, machten wir uns auf den Weg zu unserer ersten kleinen Wanderung. Ich schnappte mir den Randvoll gepackten Fotorucksack und machte mich auf den Weg. Gute 4 Kilometer schaffte ich an diesen Tag noch.
Ich schritt bei meiner ersten Tour auch schon einmal einen kleinen Teil einer von mir geplanten Wanderung ab. Auf dem Gipfel eines kleinen Wanderweges, konnte ich bei der Gelegenheit auch schon die erste Zeitraffersequenz des Urlaubes aufnehmen.
An dieser Stelle hatte ich einen wundervollen Ausblick auf die Alpen und die kleinen Ortschaften im Tal vor mir. Auch das Wetter spielte wunderbar mit. Es gab ein paar kleine Quellwolken, die über die Landschaft zogen. Von überall her konnte man die Kuhglocken von den Tieren auf der Weide hören. Es war einfach eine wunderschöne Landschaftsidylle!
Als die Zeitraffersequenz schon gut einhundert Bilder aufgezeichnet hatte, hörte ich schon aus der Ferne das grollen eines heraufziehenden Gewitters. Wenige Minuten später konnte ich dann auch die tiefblauen Wolken sehen, die sich ihren Weg über die Berge bahnten. Ich fand es wirklich erstaunlich, wie schnell sich das Wetter hier in den Bergen ändern konnte. Machte ich mir zu beginn meiner Tour noch Gedanken über einen Sonnenbrand, so war jetzt keine Sonne mehr zu sehen. Diese schnellen Wetterwechsel hier in den Bergen sollten mich auch in den folgenden Urlaubstagen begleiten.
Aber ich wollte die angefangene Sequenz unbedingt noch zu Ende bringen. Also warte ich einfach ab und ließ die Kamera laufen. Als die Sequenz schon gute 200 Bilder ausgelöst hatte, erreichte mich das Gewitter. Es war also langsam Zeit alles wieder einzupacken. Ich war an dieser Stelle sehr froh, dass mein neuer Fotorucksack einen integrierten Regenschutz hat! So wurde nur ich nass, während mein Equipment wohlbehalten und vor allem trocken in der Ferienwohnung ankam.
Damit ich aber fototechnisch an meinem ersten Tag doch noch etwas zu Wege bringen konnte, platzierte ich die Kamera noch einmal auf dem Balkon meiner Ferienwohnung und nahm noch eine kurze Zeitraffersequenz auf.
Das war auch schon der erste Tag meiner Reise. Müde und glücklich konnte ich mich jetzt schlafen legen. Morgen sollte dann die erste richtige Tour erfolgen!
Bis dahin
Euer Mario