Drohnen an sich sind für mich ja nichts Neues. Seit einigen Jahren (ich glaube seit 2015) besitze ich eine Phantom 3 Advanced. Das war damals das mittlere Modell, welches DJI anbot.
Mit der Phantom 3 sah ich die Welt damals zum ersten Mal von Oben (zumindest aus fotografischer Sicht) und war erstaunt über die Möglichkeiten, die sich damit boten. 😁
Und bis auf eine winzige Kleinigkeit war ich mit meiner Phantom 3 auch so glücklich, dass ich Nachfolger links liegen lag. Gut, meine Phantom 3 hatte damals gute 1.600 Euro gekostet und ich war wenig bereit gleich nach einem Jahr dieselbe Summe für den Nachfolger auszugeben. 🤨
Aber dessen ungeachtet, sagte ich ja, dass mich an der Drohne immer etwas gestört hat. Die Phantom 3 ließ sich wirklich super fliegen und die Bilder, die sie lieferte, waren einfach eine Wucht!
Aber leider war sie auch groß und schwer. Wollte ich damit fliegen, so konnte ich keine sonderlich weiten Strecken laufen, denn die Drohne befand sich stets in einem großen Rollkoffer.
Ich hatte zwar noch einen speziellen Rucksack für die Drohne, aber dann hätte ich auf mein restliches Kameraequipment verzichten müssen. Das war immer ein Kompromiss, den ich nicht einzugehen gewillt war. 😤
Also stand die Drohne eigentlich die meiste Zeit im Schrank und wurde nur dann für eine Tour herausgeholt, wenn diese speziell an die Erfordernisse der Drohne angepasst war (heißt nicht mehr als 500 Meter Fußweg mit dem Rollkoffer).
Freilich war solch ein begebnis selten der Fall, weshalb die Drohne langsam Staub anzusetzen begann. Am meisten habe ich mich letztes Jahr während meiner Alpenreise über dieses klobige Ding geärgert. 🤬
Es gab tief in den Bergen so viele wunderschöne Flecken, bei denen es sich wirklich gelohnt hätte, die Drohne aufzusteigen und ein paar Luftaufnahmen anzufertigen.
Aber leider war das wegen der Größe nicht möglich, denn ich hatte ja 12 Kilogramm Kameraeuipment und Lebensmittel auf den Rücken (ganz zu schweigen von Raika, die ich ja auch noch dabei hatte).
Dieses Jahr habe ich dann eine Entscheidung gefällt. Was nützt mir eine Drohne, mit der ich so selten fliege?! Also weg damit! Ich verkaufte die Phantom 3. Aber vorher habe ich mir natürlich schon etwas Neues angeschafft.
Lange habe ich überlegt. Sollte ich bei DJI bleiben? Immerhin ist die Firma Marktführer und ich bin im Umgang mit der App etc. schon vertraut. Als Alternative wollte ich mir auch noch ein Modell von Parrot anschauen, welches ebenfalls vielversprechend war.
Aber reden wir nicht darüber, denn letztendlich bin ich dann aber doch bei DJI geblieben. Es wurde eine Mavic Air! Im Sommer habe ich sie mir gekauft und war seitdem schon viele, viele Stunden in der Luft.
Ich bin immer noch ganz fasziniert davon, wie klein die Drohne ist. Sie passt sogar in meine kleinste Fototasche (Lowepro Passport Sling)! Und das samt der OMD, die ja auch immer dabei ist!
Was wäre ich froh gewesen, wenn ich so etwas schon im letzten Jahr auf meiner Reise gehabt hätte! Und das wirklich beste kommt ja noch:
Obwohl die Drohne so klein ist, schlägt sie meine alte Phantom 3 um längen. Sie fliegt schneller und stabiler, hat mehr Sensoren, mehr Sicherheitsfunktionen und allgemein mehr Features.
Nur die Flugzeit ist in etwa die gleiche geblieben. Allerdings gibt es auch einige Verschlechterungen im Vergleich zur Phantom 3. So ist die Reichweite der Fernbedienung wesentlich kleiner. Aber keine Sorge, für die in Deutschland erlaubten 100 Meter reicht es allemal!
Was mir bis jetzt besonders gut gefällt, sind die vielen Funktionen, welche die App bietet. So gibt es zum Beispiel viele vordefinierte Bewegungsabläufe, mit denen man wirkliches Kinofeeling einfangen kann. 🤩
Auch die Tracking Funktion, mit der die Drohne ein Zeil verfolgt, oder die POI-Funktion, mit der die Drohne über einem bestimmten Objekt kreist, sind super!
Aber es gibt natürlich auch mehr oder weniger Sinnfreie Funktionen. So hat DJI der Drohne sogar einen Zeitraffer-Modus spendiert. Das hört sich auf den ersten Blick interessant an und tatsächlich tut der Modus auch, was man von ihm erwartet.
Wirklich sinnvoll wäre so ein Modus aber nur wenn die Drohne mit Atomenergie oder so etwas angetrieben würde. 😂 Im Ernst DJI, was bringt es mir, wenn ich die Drohne im 20 Sekunden Intervall fotografieren lasse?! Für eine 10-sekündige Videosequenz müsste die Drohne volle 100 Minuten in der Luft bleiben. Selbst wenn Sie bei wenig Wind auf der Stelle schwebt, sind mehr als 25 Minuten einfach nicht drin.
In der Realität kann ich nur den kleinstmöglichen Intervall (5 Sekunden) nutzen. Und selbst komme ich nicht immer auf meine 300 Bilder. Sicherlich wird sich in der Akkutechnologie in Zukunft noch einiges ändern, aber meine Mavic Air wird davon wohl nicht mehr profitieren.
Aber lassen wir das Thema. Ich habe aus meinen ersten Stunden einmal ein kleines Video zusammen geschnitten, bei dem ich alle Funktionen einmal ausgetestet habe. Für die ersten Experimente für die Funktionen sind dort wirklich gute Szenen herausgekommen.
https://www.youtube.com/watch?v=3tniOfPnrVk
Alles in allem bin ich mit der Mavic Air sehr zufrieden! Jetzt kann ich bei meinen Touren endlich eine Drohne mitnehmen und muss keine Kompromisse eingehen! Da fiebere ich doch gleich meiner nächsten großen Tour entgegen!
Bis dahin
Euer Mario