Tja, fast ein Jahr ist vergangen, seit ich hier den letzten Beitrag veröffentlicht habe. Ironischerweise war das mein Jahresbeitrag über das Jahr 2021 😂. Okay, dann schließt sich dem jetzt der Beitrag für das Jahr 2022 an.
Gerade eben hatte ich mir den 21er Beitrag noch einmal kurz durchgelesen und ein wenig in Erinnerungen geschwelgt. Und wenn das letzte Jahr schon turbulent war, 2022 übertrifft wirklich noch einmal alles! Aber fangen wir ganz vorne an:
Der Januar 2022
Oh man, das ist schon so lange her, dass ich wirklich überlegen muss. Also im Januar stockte meine Beziehung immer noch dank Corona. Meine Freundin war so Verunsicherung aufgrund des Hypes in den Medien, dass sie kurzerhand eine Kontaktsperre initiierte. Also blieb uns nichts weiter übrig als zu schreiben oder per Videocall zu verständigen. Für eine Beziehung ist das natürlich keine gute Grundlage, vor allem, da dieser Zustand bereits seit November anhielt.
Auch auf der Arbeit waren alle sehr panisch. Wenn man von heute aus zurückblickt, ist das alles eigentlich so surreal, ja beinahe lächerlich, was da abging. So musste ich mich auf der Arbeit beispielsweise jeden Tag aufs neue testen lassen. Und das, obwohl ich eigentlich ein Büro nur für mich alleine hatte.
Rettung bringt manchmal aber der Konsum. Manchmal tut es der Seele gut, wenn man sich etwas gönnt. Und bei mir waren das im Januar die AirPods Max. Bis heute wirklich die besten Kopfhörer, die ich je in meinem Leben hatte. Das war es auch schon für den Januar.
Der Februar 2022
Im Februar ging es dann weiter abwärts. Die Beziehung, die schon seit November stockte, war hier nun gänzlich beendet. Irgendwie trieb mich das dann wieder zu dieser seltsamen und schmerzhaften Sache, die ich letztes Jahr schon hatte. Ich weiß nicht warum, vielleicht weil ich schnell was Neues wollte oder keine Ahnung. Auf jeden Fall war das sehr unüberlegt von mir und ich hätte es besser lassen sollen. Das ganze zog sich dann noch bis Ende Juli hin, dann war definitiv Schluss. Aber ab hier sollte ich bis weit in den Juli hinein wirklich jeden Monat irgendeine seelische Verletzung erleiden. Es war wirklich nicht schön! Ich erzähle das hier schon einmal im Schnelldurchlauf, damit ich nicht Monat für Monat jammern muss 😂. Außerdem bin ich froh, dass ich es inzwischen hinter mir habe 😅. Auch wenn ich mich natürlich über die viele verschwendete Zeit und Energie ärgere.
Was gab es sonst noch im Februar? Ah, ein schockierender Moment war ein Wildunfall, den ich auf dem Weg zur Arbeit hatte. Früh in der Dunkelheit zogen auf einmal ein paar Rehe direkt an mir vorbei. Ich legte eine Vollbremsung hin. Die ersten 3 schafften es noch ganz knapp und das vierte kollidierte leider mit meinem Auto. Ich habe sofort die Polizei gerufen und bin die Landstraße hoch und heruntergelaufen, aber das Tier habe ich nicht gefunden.
Hinterher hatte ich dann tagelang ein schlechtes Gewissen. Ich hoffte, dass das Tier a. entweder nicht so schwer verletzt ist, oder b. falls doch, dass es wenigstens schnell gestorben ist. Ich weiß, dass ich nichts dafür kann, aber der Gedanke an ein leidendes Tier quälte mich tagelang.
Die nächsten 2 Wochen durfte ich dann mit einem VW Up durch die Gegend fahren. Einem Auto in dessen Kofferraum noch nicht einmal ein normaler Einkauf passte 🙈. Was war ich froh als ich mein Vitara endlich wieder hatte!
Eine weitere Neuerung war der 3D-Drucker, den ich mir für das Belichtungswerk angeschafft hatte. Hintergrund dazu war, dass ich an einer Kickstarterkampagne für einen 3D-Scanner teilgenommen hatte. Die Idee dahinter war, dass ich später dreidimensionale Objekte einscannen und anschließend wieder ausdrucken konnte. Der Scanner sollte dann im April kommen, bis ich ihn dann aber tatsächlich das erste Mal ausprobieren konnte, war es bereits Ende Oktober. Weil es ja immer so turbulent war!
Der März 2022
Der März war so ziemlich der einzige ruhige Monat im Jahr. Die ersten Sonnenstrahlen kamen raus und ich verbrachte auch mal ein bisschen Zeit im Garten (vorwiegend in der Hängematte). Und was im April noch folgen haben sollte war, dass meine Oma wegen einer Kleinigkeit ins Krankenhaus kam.
Der Aprill 2022
Die Kleinigkeit, wegen der meine Oma Ende März ins Krankenhaus kam, entwickelte sich von heute auf morgen zu einer Katastrophe. Eigentlich hatte sie nur eine entzündete Speiseröhre, was mit Antibiotika recht gut zu behandeln war. Die ersten 2 Tage telefonierte ich noch jeden Abend mit Ihr und es war alles in Ordnung. Es ging ihr schon wieder besser, weil die Medikamente Wirkung zeigte.
Am dritten Tag ging sie nicht ans Handy und am vierten Tag ebenfalls nicht. Ich rief dann direkt im Krankenhaus an und mir wurde gesagt, dass sie am Vortag wiederbelebt werden musste und nun im künstlichen Koma lag.
Sie hatte sich wohl an ihren Essen verschluckt. Nach der Wiederbelebung ist die 24-stündige Versetzung in ein künstliches Koma wohl eine Standardmaßnahme. Als ich das hörte, fuhr ich natürlich sofort hin, um sie zu besuchen. Bürokratie wegen Corona hin oder her (in das Krankenhaus durfte zu dieser Zeit niemand seine Angehörigen besuchen).
Ich war also da, sprach mit den Ärzten und sah sie dort im Bett liegen. Wie als, wenn sie schlafen würde. Ihre Augen bewegten sich ein bisschen, wenn man sie leise ansprach oder sanft ihre Hand hielt. Hier sah noch alles gut aus und auch die Ärzte waren guter Dinge. Am nächsten Tag sollte sie aus dem künstlichen Koma geweckt werden.
Doch sie schlief weiter. Die Ärzte meinten, dass es bei Ihrem Alter wohl noch ein wenig dauern könnte und das auch noch normal wäre. Auch hier waren Ihre Reaktionen noch normal, wenn ich Ihre Hand hielt oder einfach so mit Ihr redete. Aber es wurde jeden Tag ein wenig schlechter. Die Reaktionen wurden immer weniger und nach drei weiteren Tagen musste sie an ein Beatmungsgerät angeschlossen werden. Das war ein wirklich furchtbarer Anblick. Es standen zwar noch Untersuchungen an, aber die Ärzte machten mir hier schon wenig Hoffnung, deuteten sogar schon an, dass es besser wäre das Gerät nun abzustellen und fragten schon immer, ob es eine Patientenverfügung gäbe.
Aber ohne die Ergebnisse der Untersuchungen wollte ich natürlich nichts unternehmen. Erst einmal muss alles klar sein, was hier jetzt los ist. Deswegen fand ich das ständige Fragen nach der Patientenverfügung nun völlig fehl am Platz!
Nach zwei weiteren Tagen waren dann alle Untersuchungen abgeschlossen. Das Ergebnis habe ich bereits erwartet, denn Oma ihr Zustand hatte sich weiter von Tag zu Tag verschlechtert. Die Maschine musste nun zu 100 % die Atmung übernehmen. Ich konnte an dieser Stelle immer noch nicht begreifen, wie aus einer solch harmlosen Sache nun diese Situation entstehen konnte. Ich war die ganzen Tage über fassungslos.
Da ab jetzt die Werte Ihrer Nieren jeden Tag bedrohlicher wurden und diese bald beginnen würden zu versagen, ließen mir die Ärzte nun 2 Möglichkeiten.
- Oma bleibt im künstlichen Koma an der Beatmungsmaschine und müsste zusätzlich noch 2-3 Mal in der Woche zur Dialyse. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie noch aufwachen würden, lag bei nahezu 0.
- Ich verzichte auf die Dialyse.
Tja, da stand ich nun. Da Eile geboten war, hatte ich auch nicht viel Zeit darüber nachzudenken. Gerade einmal einen Tag, bis sie an die Dialyse musste. Niemand sollte je im Leben gezwungen sein, so eine Entscheidung zu treffen. Aber manchmal ist es nun mal eben so.
Weitere Jahre im künstlichen Koma, ohne Bewusstsein an der Maschine, oder einschlafen. Ich war wirklich die ganze Nacht über wach, aber innerlich wusste ich schon was die richtige Entscheidung war. Ich wusste auch was meine Oma an dieser Stelle wollen würde. Ich wollte ihr die nächsten Monate oder Jahre in solch einem Zustand ersparen. Das wäre nicht lebenswert und ich weiß, dass Sie das auch nicht gewollt hätte. Also fuhr ich am nächsten Tag gleich nach der Arbeit ins Krankenhaus (ich bin sowieso jeden Tag dort hingefahren) und sagte, dass ich keine Dialyse machen lassen möchte.
Es hat dann auch nicht mehr lange gedauert. Am 01. April gegen 22:00 Uhr bekam ich dann den Anruf. Ich fuhr dann noch einmal ins Krankenhaus, um mich von meiner Oma zu verabschieden. Ich weiß es noch ganz genau. Es schneite an diesen Abend. Bis 1 Uhr nachts blieb ich noch dort.
Der April war wirklich der schlimmste Monat im gesamten Jahr!
Der Mai 2022
Jetzt war ich also alleine hier. Im Jahr 2015 bin ich wegen meiner Großeltern von Berlin zurück aufs Land gezogen. Ich habe mit Ihnen im selben Haus gelebt und mich um alles gekümmert. 2020 war mein Opa verstorben. Jetzt zum Schluss nun meine Oma. Ich machte erstmal 2 Wochen krank, um den Kopf klar zu bekommen. Es musste viel Organisatorisches und auch behördliches gemacht werden.
Außerdem fing ich an, Tag und Nacht das Haus von oben bis unten zu putzen. Vor der Beerdigung war mir wirklich Angst und Bange, aber als ich auch das überstanden hatte, konnte ich langsam etwas nach vorne blicken. Geschafft habe ich das in erster Linie, indem ich mir Beschäftigungen suchte. Hier im Haus gab es viele Baustellen. Diese bin ich dann ab Juni Stück für Stück angegangen. Ab Mai hatte ich dann auch wieder sporadischen Kontakt zu meiner Ex-Freundin. Auch die Gespräche mit Ihr haben mir an dieser Stelle sehr geholfen.
Der Juni 2022
Als alleinlebender Hausbesitzer ging es nun richtig los. Einen großen Container von alten Krempel habe ich entsorgt, während ich die guten Sachen von Oma und Opa fein säuberlich verstaut habe. Dann gingen die Bauarbeiten los. Folgende Projekte habe ich bis Ende September noch abgeschlossen:
- Die Waschküche war in sehr schlechten Zustand. Der Raum war ein Anbau und gehörte nicht zum Haupthaus. Durch den Schornstein drang Wasser ein und Schimmel bildete sich in den Wänden. Ich habe sämtliche Wände abgerissen, trockengelegt und mit einem Kumpel neu verputzt. Später wurde auch der Schornstein dicht gemacht, sodass kein Wasser mehr eindringen konnte (Kostenpunkt 3.000 Euro).
- Die Gastherme hier im Haus war bereits 30 Jahre alt und hatte schon immer wieder Aussetzer. Da ich Angst hatte, dass sie nicht mehr über den Winter kommen würde, musste eine neue her. Zum Gas gab (und gibt) es zu diesem Zeitpunkt leider keine Alternative (Kostenpunkt 9.000 Euro).
- Das Stromnetz im Haus ist teilweise sehr alt. Oben bei mir sind noch Aluleitungen aus DDR Zeiten verbaut, während es unten schon Kupferkabel sind. Alle Sicherungen sind mangelhaft und eine Verteilerdose oben bei mir hat schon mehrfach geschmort in den letzten 20 Jahren. Es wurde ein neuer Stromkasten eingebaut und einige neue Steckdosen gezogen. Nur an den Aluleitungen konnte ich nichts ändern, weil das zu teuer geworden wäre und ich außerdem dazu alles, was ich im letzten Jahr oben bei mir renoviert hatte, wieder hätte aufreißen müssen (Kostenpunkt 7.000 Euro).
- Da das Wasser bei uns sehr kalkhaltig ist und das unter anderem auch der alten Therme sehr geschadet hat (was ich eindrucksvoll bei deren Ausbau sehen konnte), entschied ich mich dafür eine Wasserenthärtungsanlage einbauen zu lassen (Kostenpunkt 3.500 Euro).
- Auf der Vorderseite ist mein Haus mit Klinkern gemauert. Diese sind eigentlich für die Ewigkeit gemacht. Nicht so jedoch der Mörtel, denn Bienen und Wespen bohren hier Löcher und nutzen den Mörtel für den Nestbau. Also kam ein Gerüst vor das Haus und ich habe 2 Wochen lang Stück für Stück (immer nach der Arbeit) sämtliche Fugen neu gemacht (Kostenpunkt 1.800 Euro).
- Im Oktober machte ich mich nach langen Zögern endlich daran, das Schlafzimmer meiner Großeltern abzubauen. Ich entfernte alle Möbel, sowie das Linoleum. Darunter kamen wunderbare Holzdielen zum Vorschein. Diese schliff ich komplett ab und lackierte sie neu. Der Raum ist heute mein Büro/Fotostudio (Kostenpunkt 200 Euro).
Und das waren jetzt nur die größeren Baustellen. Nächstes Jahr steht auch noch einiges an, was ich gerne erledigen möchte! Insgesamt habe ich dieses Jahr ca. 24.500 Euro in das Haus investiert. Wenn ich die ganzen kleineren Sachen mitrechne, komme ich auf ca. 28.000 Euro. Den Großteil davon habe ich selber finanziert.
Der Juli 2022
Auch der Juli stand voll im Zeichen der Arbeit am Haus. Ach so, wie ich bereits im Februar schrieb, zog ich hier auch in meiner Geschichte die Notbremse. Die Frau, die mich so lange belastet und geschadet hatte, war hier Geschichte.
Der Juli war auch der erste Monat, in dem ich das Leben wieder ein klein wenig genießen konnte (auch gerade wegen eben erwähnter Notbremse). Ich erinnerte mich zum Beispiel, dass mir meine Mutter bereits vor Jahren einen recht großen aufblasbaren Pool geschenkt hatte. Diesen baute ich nun auf! So war es dann im Sommer zur Tradition geworden, mich jeden Tag eine Stunde auf der Luftmatratze über das Wasser treiben zu lassen (oder sagen wir mal fast jeden Tag) und danach noch 30 Minuten auf der Hängematte zu chillen. Bei dem guten Sommerwetter, dass wir dieses Jahr hatten, habe ich auch mal den Grill angeschmissen, auch wenn es nur für mich alleine war. Mit meiner Ex-Freundin vom letzten Jahr blieb ich auch weiterhin in Kontakt. Der Kontakt wurde sogar immer regelmäßiger.
Und zu guter Letzt stand noch das Geburtstagsgeschenk für meine Mutter an. 60 Jahre alt ist sie geworden. Da musste also etwas Großes her! Leider hatte sie sich bis zuletzt standhaft gegen einen eigenen Thermomix geweigert. Eine Schande finde ich. Aber da Ihr iMac von😅n 2015 schon langsam in die Jahre gekommen war und dazu immer noch mit einer Festplatte funktionierte (der war wirklich schnarch langsam 🙈) kaufte ich für Sie einen der neuen schicken iMac´s mit M1 Prozessor. Als Farbe wählte ich Grün, denn das ist zufälligerweise Ihre Lieblingsfarbe. Sie wollte den iMac zwar erst nicht haben, weil er zu teuer war, aber als ich drohte, mir auch einen zu kaufen, wenn sie ihn mir geben wollte, akzeptierte sie das Geschenk letztendlich doch. 😂 Heute freut sie sich darüber und würde ihn nicht missen wollen. Tja, Mütter sind manchmal eben etwas seltsam 🤷♂️.
Der August 2022
Privat verbrachte ich den August in erster Linie damit, Apfelstreuselkuchen zu backen 😂. Die Äpfel stammten natürlich aus eigener Ernte von der Ranch 👌. Bestimmt 10 Bleche habe ich gebacken und überall in der Umgebung verteilt. Ich muss aber auch sagen, dass der Teig aus dem Thermomix extrem lecker ist!
Auch beruflich gab es eine Veränderung. Mein guter Kollege Max sollte die Firma Ende August verlassen. Max ist ca. 8 Jahre jünger als ich und hat den Master in Wirtschaftswissenschaften. Bereits im Juni hat er ein 4-wöchiges Praktikum in seiner zukünftigen Firma gemacht, wobei ich die Freude hatte (das ist jetzt Sarkasmus) ihn zu vertreten. Damals war eigentlich schon klar, dass er geht. Max hatte einen sehr wichtigen Posten in der Firma. Er war nämlich Mädchen für alles. Egal ob IT, Projektmanagement, Versicherungen und Verträge, Fuhrpark oder auch nur das Wechseln der Toner. Max war für alles zuständig. Und das nervte ihn gewaltig 🙈.
Also verließ Max das Firma Ende August. Und dreimal dürft Ihr raten, wer seine Aufgaben übernehmen durfte. Richtig, ich 🙈. Schon damals sagte Max, dass ich auch nicht mehr lange bleiben würde. Denn ganz ähnlich wie er war auch ich unzufrieden. Und dieses Problem wurde dann ab September auch noch verschärft. Denn unter den vielen neuen Aufgaben litt meine eigentliche Arbeit als Designer. Im Grunde konnte ich gar nichts Neues mehr machen, sondern musste aus Zeitdruck alte Sachen quick und dirty einfach recyceln. Außerdem musste ich mich ab jetzt mit diesem ganzen IT-, Versicherungs- und Projektzeugs herumärgern.
Dabei gab es diverse Probleme für mich:
- Max verdiente wesentlich mehr Geld als ich (klar, er hatte auch mehr Aufgaben). Aber als ich seine Aufgaben übernommen hatte, machte sich das genau 0 auf meinen Lohnzettel bemerkbar. Auch wenn ich mehrmals sagte, dass ich Gesprächsbedarf hatte, wurde mein Anliegen ignoriert.
- Max musste oft raus zu anderen Standorten, um dort zu arbeiten. Dafür hatte er einen Firmenwagen. Nun musste ich raus um das zu machen. Ich hatte jedoch keinen Firmenwagen, obwohl mir zu der Zeit schon ein Jahr lang versprochen wurde, dass ich einen bekommen sollte. Max sein Auto ging an einen anderen Kollegen.
Durch diese beiden Punkte empfand ich mich wesentlich schlechter behandelt als Max, obwohl ich das Gleiche leistete (mehr sogar noch mit meinen eigenen Aufgaben). Und ich fühlte mich auch nicht gehört, obwohl ich immer wieder Gesprächsbedarf anmeldete. Als dann noch meine privaten Kosten (Gas 321 im Monat, Strom 150 Euro im Monat etc.) immer weiter stiegen, fragte ich, ob ich nicht von 30 auf 35 Stunden die Woche gehen kann (einmal um mehr zu schaffen, da ich eh schon überarbeitet war und zweitens natürlich um meine Kosten besser decken zu können). Und als dann auch dieses Gesuch abgelehnt wurde, schrieb ich genau eine Bewerbung. Und diese eine Bewerbung hat auch schon gereicht, ich ging zum Vorstellungsgespräch, unterschrieb eine Woche später den Vertrag und kündigte dann. Jetzt arbeite ich wieder zu 100 % als Grafikdesigner, mache also das, was ich gerne mache. Und meine Kosten kann ich auch besser decken.
Rückblickend hatte Max also recht mit der Behauptung, dass auch ich nicht mehr lange da sein würde. Aber so ist das eben manchmal. 🤷♂️
Der September 2022
Tja, das meiste, was auch mit dem September zu tun hatte, habe ich eigentlich im August geschrieben. Die Arbeit war hier das große Thema. Außer dass der Kontakt zu meiner Ex-Freundin noch intensiver wurde, ist hier eigentlich nicht passiert. Ach so, die mit der Notbremssituation vom Juli hat ein neues Opfer gefunden. Also war ich ab September definitiv befreit und musste nicht mehr fürchten schwach zu werden. Das mag an dieser Stelle ziemlich abgebrüht und locker klingen, in Wirklichkeit hatte ich aber sehr lange mit der Verarbeitung zu kämpfen. Und auch jetzt ist nicht alles überwunden, es wird aber Sück für Stück besser. Man lernt ja aus seinen Fehlern.
Der Oktober 2022
Der Oktober brachte mal eine der wenigen guten Änderungen des Jahres. Ich hatte ja schon seit April immer mal wieder sporadischen Kontakt zu meiner Ex-Freundin. Sie half mir auch beim Tod meiner Oma. Im Laufe des Jahres wurde der Kontakt immer intensiver. Im Oktober haben wir uns dann noch einmal ausgesprochen, was denn ab letztes Jahr November alles so schieflief und sind darin überein gekommen, wie blöd das ganze eigentlich war. Daraufhin beschlossen wir uns mal wieder zu treffen und ein wenig spazieren zu gehen und nun sind wir schon wieder seit 2 Monaten zusammen 🙈. Wir wissen zwar noch nicht wohin es führt, da Fernbeziehungen (mehr oder weniger, es ist 1 Stunde) nie einfach sind, aber wir versuchen es einfach mal. 👍
Und im Oktober spielte sich noch eine kleine Tragödie ab. Im Sommer bringe ich meine Schildkröte bei über 15 Grad Außentemperatur normalerweise frühs raus bevor ich zur Arbeit fahre und Abends dann wieder rein. 2 Mal konnte ich sie nicht mehr finden. Sie war tagelang verschwunden und da es nachts schon ziemlich kalt wurde, machte ich mir wirklich Sorgen. Stundenlang lief ich mit der Taschenlampe Abends durch den Garten und suchte sie. Beim zweiten Mal hatte ich sie eigentlich schon abgeschrieben, als einer der Handwerker bei mir im Haus sie entdeckte. Gott sei Dank ist sie wieder da. Und dazu noch unversehrt.
Der November 2022
Im November wurde mit meinem Büro das für dieses Jahr letzte Bauprojekt fertig. Weiter geht es erst im nächsten Jahr, wobei es wieder einige Baustellen gibt. Ich will:
- Die Schrankwand im Wohnzimmer meiner Großeltern abbauen, das Laminat dort neu machen und den Raum anderweitig nutzen.
- Das Laminat in der Küche neu machen.
- Die Fassade an der Scheune im Hof neu machen
- Eine Photovoltaikanlage installieren lassen um meinen eigenen Strom zu produzieren und zu verbrauchen
Das sind schon mal viele viele Projekte für das nächste Jahr. Aber der November ging eher ruhig zu. Es war der letzte Monat in meiner (mittlerweile ehemaligen) Arbeitsstelle. Da ich ja im Guten ging, fertigte ich viele Dokumentationen an (Text und sogar Video) und suchte nach einem Nachfolger (keiner gefunden). Außerdem war ich sehr viel mit meiner Freundin unterwegs. Sie entdeckt gerade die Fotografie für sich, was natürlich ideal ist, denn ich kann dazu ja eine ganze Menge erzählen. Wir hatten auch schon ein paar Sessions gemacht. Sogar auch mal was Kreatives. Das hat uns beiden wirklich sehr viel Spass gemacht. 😊 Wir wechselten und dabei ab. Mal ein paar Tage hier bei mir und mal ein paar Tage bei Ihr. Wenn das mit den Wechseln so weitergeht, kann das durchaus funktionieren, denn das war letztes Jahr immer ein großes Problem für mich, dass ich immer fahren musste und dadurch den Stress hatte. Aber wenn es so bleibt, läuft das. 👍
Der Dezember 2022
Tja, da dieser Monat noch läuft, kann ich natürlich noch nichts abschließend darüber sagen. Aber keine Angst, das kommt noch. Ich bin gerade noch dabei, mich bei meiner neuen Stelle einzugewöhnen und mir einen Überblick zu verschaffen. Ich halte Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden.
Das Jahr 2022 war für mich auf jeden Fall sehr sehr aufwühlend. Es gab sehr viel Kummer und eigentlich nur wenig Gutes. Und es gab viel viel Arbeit für mich. Aber Schritt für Schritt kämpfe ich mich langsam voran und finde schon zu meinem Glück.
Das soll es auch schon gewesen sein. Ich packe Euch jetzt noch eine Galerie mit allen Bildern des Jahres 2022 rein. Nächstes Jahr wird es auch definitiv wieder mehr Fotos geben, versprochen!
Bis dahin
Euer Mario