Alpenurlaub Tag 6

Der letzte Tag des letztjährigen Urlaubs bricht nun an. Eigentlich hätte ich ja noch einen weiteren Tag gehabt, aber wegen des schlechten Wetters entschied ich mich dann letztendlich doch dafür den Urlaub etwas früher zu beenden.

Auch am heutigen Tag sagte der Wetterbericht bereits im Vorfeld nichts Gutes. Ab 14:00 Uhr sollte es den gesamten weiteren Tag regnen. Das ist sehr schade, gerade im Anbetracht des wirklich wunderschönen fünften Tages des Urlaubs.

Sonderlich weite Touren konnte ich also wegen der Wettervorhersage für heute nicht planen. Also machte ich wieder eine Tour zur Ammer. Hier war ich ja nun schon ziemlich oft. Das macht aber nichts, denn an dem Wildfluss ist es auch sehr schön.

Ich nahm mir vor wieder wie 2017 bis zum Ammerbruch zu gehen und dort ein paar Langzeitbelichtungen zu machen.

Bei der Gelegenheit wollte ich auch gleich einmal austesten, ob sich der Composite Modus der OMD auch für solche Aufnahmen eignet. Gemacht ist er ja eigentlich eher für Lightpainting und derlei Anwendungen. Direkt zum Lightpainting habe ich ihn auch schon eingesetzt und da ist er ein hervorragendes Feature!

Ich nahm also noch ein paar ND-Filter mit, um normale Aufnahmen zu machen und diese dann mit denen aus dem Composite Modus zu vergleichen.

Achso, weil das Wetter an diesem Vormittag noch so wunderbar war, nahm ich auch die Mavic Air ein letztes Mal für einen kleinen Rundflug mit.

Mit der Mavic Air sind wir auch gestartet. Es ging den Fluss auf und ab und nach 3 leeren Akkus war die Flugsession auch schon beendet. Die Mavic Air blieb dann im Auto, damit ich nicht so viel mit mir herumschleppen musste.

Zu der Zeit (es war so gegen 12:00 Uhr) konnte ich mir noch gar nicht vorstellen, dass es heute noch regnen sollte. Ers herrschte wirklich strahlender Sonnenschein, ähnlich wie am vorigen Tag.

Aber gut, ich wusste, dass mein Zeitfenster dann doch begrenzt ist und so machten wir uns zum Ammernbruch auf. Bis dahin war es nicht weit, wir brauchten nur gute 40 Minuten zu Fuß. Eigentlich wäre es sogar noch schneller gegangen, aber wir mussten aufgrund der vielen umgestürzten Bäume durch etwas unwegiges Gelände.

Bevor wir nun die kleine Kletterpartie zum Fuß des Ammerbruchs machten, suchten wir erst einmal die Aussichtsplattform im oberen Bereich für ein paar Fotos auf. Und natürlich wollten wir hier auch ein wenig entspannen und die Szenerie genießen.

Anschließend ging es ans Eingemachte. Unten ankommen folgte nun eine sehr lange Session mit Langzeitbelichtungen. Ich verwendete den Composite Modus und machte mithilfe meiner Graufilter auch normale Langzeitbelichtungen.

Der Ammerdurchbruch ist übrigens ein sehr schönes Plätzchen. Da nicht viele Touristen bis hierhin kommen, hat man den Ort die meiste Zeit für sich. So konnte ich in aller Ruhe meine Bilder machen und die Szenerie genießen, ohne mich von anderen Menschen gestört zu fühlen.

Wo ich jetzt schon so viel zu Langzeitbelichtungen und den Composite Mode geredet habe. Ja, man kann auch den Composite Modus für solche Wasseraufnahmen verwenden. Die Wasser wird durch die Überlagerung auch weichgezeichnet. Allerdings wird es nicht so weichgezeichnet, wie bei richtigen Langzeitbelichtungen zwischen 30 und 60 Sekunden (das waren die Zeiten, die ich verwendet hatte).

Die Aufnahmen, die mit dem Composite Mode entstanden sind haben nochmal ihren ganz eigenen Stil. Diesen finde ich jetzt persönlich nicht schlecht.

Der Composite Mode der OMD hat seinen ganz eigenen Stil

Natürlich hätte ich da auch noch einen draufsetzen können, indem ich die Graufilter auch für den Composite Modus einsetzte und das ganze mit einer Belichtungszeit von 60 Sekunden einmal eine Stunde durchlaufen lasse.

Tatsächlich war ich auch durchaus geneigt das zu tun, aber jetzt kamen so langsam die ersten Regentropfen vom Himmel. Es war mittlerweile 15:00 Uhr und von dem strahlenden Sonnenschein war mittlerweile nicht mehr allzu viel zu sehen.

Zeit also die Zelte so langsam abzubrechen. Da wir auf dem Rückweg die meiste Zeit durch den Wald laufen (wo es etwas geschützter ist) konnte ich mir damit auch Zeit lassen. Ich beendete die letzten Aufnahmen und packte so langsam mein Equipment zusammen. Dieses stellte ich dann geschützt am Ufer ab und drehte noch eine letzte kleine Runde am Ammerbruch.

Einmal mit…
und einmal ohne Langzeitbelichtung

Raika blieb dabei zur Bewachung der Kameraausrüstung zurück. Die letzten Momente hier im leichten Regen genoss ich wirklich. Den weiteren Tag über regnete es dann auch wirklich durch.

Am Abend machten wir dann noch einen letzten kleinen Rundgang durch die Umgebung. Mit gut 2,5 Stunden war es eine wirklich schöne Abschiedsrunde. Wegen des Regens blieb das Kameraequipment auch in der Ferienwohnung. Nach dieser letzten Runde des Urlaubs bezahlte ich meine Ferienwohnung und packte langsam meine Sachen für die Rückfahrt zusammen.

Pünktlich um 21:00 Uhr ging es dann ins Bett. Eingeschlafen bin ich aber dummerweise erst um ca. 23:00 Uhr. Um Punkt 02:00 Uhr bin ich dann wieder aufgestanden, zwirbelte mir schnell 2 Energydrinks rein, belud das Auto und um 03:00 Uhr ging es los.

Fröhlich trotz Regenwetter

Ich fahre gerne mit Absicht so früh, denn dann sind alle Straßen so schön leer und ich komme zügig voran. Außerdem musste ich auf der Rückfahrt ja auch wieder durch München durch und da war es ganz schön, dass auf den Straßen noch absolut nichts los war.

So, dass war auch schon die Aufarbeitung des mittlerweile letztjährigen Urlaubs. Trotz dessen das er so durchwachsen war, hat mir die Alpentour auch im Jahre 2019 sehr viel Spass gemacht! Ich freue mich schon auf den diesjährigen Urlaub!

Bis dahin

Euer Mario

Alpenurlaub 2019: Tag 1-2

So, nun habe ich endlich einmal ein bisschen Zeit um den diesjährigen Urlaub aufzuarbeiten. Wie Ihr bereits in der Überschrift gelesen habt, war ich dieses Jahr wieder in den Alpen. Dabei wollte ich eigentlich an die Mecklenburgische Seenplatte. Dummerweise habe ich mich recht spät um eine Ferienwohnung zu kümmern versucht, sodass es mit der Seenplatte dann doch nichts mehr wurde.

Also wagte ich mich ein weiteres Mal in bereits bekanntes Terrain. Es ging noch einmal in die Alpen. Dieselbe Region besuchte ich ja bereits 2017 schon einmal. Dieses Jahr war ich nicht nur in derselben Region wie bei der letzten Reise. Ich war im selben Ort und sogar in derselben Ferienwohnung wie beim letzten Mal. Auch einige Pfade, auf denen ich bereits 2017 wandelte, besuchte ich wieder.

Es war also weniger das Erkunden neuer Gebiete, sondern vielmehr ein Wiedersehen mit einer bereits vertrauten Landschaft.

Gleichzeitig war es auch die erste längere Fahrt, die ich mit meinem neuen Auto zurücklegen konnte. Und ich muss sagen, dass die zahlreichen elektronsischen Helferlein es mir bei der Fahrt wirklich sehr einfach gemacht haben.

Auf der Autobahn brauchte ich im Grunde nur den Tempomat einstellen (140=Reisegeschwindigkeit) und alles andere hat das Auto allein gemacht. Es hat automatisch die Gänge geschaltet, es hat gebremst, wenn jemand zu nah vor mir war, es hat das Licht und die Scheibenwischer automatisch bedient und es hat die Spur von allein gehalten. Meine einzige Aufgabe war es, hin und wieder einmal zu lenken.

Ich muss gestehen, dass ich schon sehnsüchtig auf die Autonom fahrenden Autos warte, die es in der Zukunft geben wird. Gerade bei den alltagsfahrten könnte man sich mit wesentlich sinnvolleren Dingen beschäftigen, als stupide eine Strecke abzufahren. Die erste längere Fahrt im neuen Auto gab schon einmal einen ersten Ausblick, was in Zukunft noch alles kommen kann.

Aber kommen wir wieder zum Urlaub!

Tag 1

Am ersten Tag gibt es natürlich nicht viel zu entdecken, da ja die Fahrt den größten Teil des Tages einnimmt. Und so kam ich auch erst am späten Nachmittag in Bad Kohlgrub an.

Anders, als an den meisten anderen, der kommen Tage, war es ein wirklich schöner Sommertag. Nachdem ich also mein ganzes Gepäck ausgeladen hatte, war es an der Zeit für eine kleine Tour.

Vor zwei Jahren hatte ich ja meine Phantom 3 dabei, mit der ich aber nicht wirklich mobil war. Ich war immer auf einen Umkreis von maximal 500 Meter rund um mein Auto beschränkt. Viel weiter konnte man diesen riesigen Koffer nicht schleppen.

Dieses Jahr war das anders! Die Mavic Air leistet mindestens genausoviel wie die Phantom 3 und passt dazu noch bequem in die Fototasche. Also schnappte ich mir die OMD, die Mavic Air und zog los. Wir wandelten ein paar Stunden auf bekannten Wegen und entfernten und dabei nicht allzu sehr von unserem Dorf.

Ziel war unter anderem die Fatima Kapelle, die sowohl vom Boden, als auch in der Luft ein gutes Motiv abgab. Zum Kirchgang hat die Kapelle übrigens recht wenig Kapazität. Ich glaube mehr als der Priester selbst passt nicht hinein.

Neben der Kapelle musste ich natürlich auch das unglaubliche Bergpanorama einfangen, welches mich vor zwei Jahren bereits so faszinierte. Die Landschaft bot mit ihrem atemberaubenden Anblick eine gute Erholung von der langen fahrt. Ich glaube, ich habe gute 40 Minuten einfach nur auf einer Bank gesessen und den Ausblick genossen.

Es ist eine wirklich gute Gegend um wieder einmal runterzukommen.

Als es dann Abend wurde, zogen jedoch die ersten Regenwolken auf. Zeit also abzubrechen und den Abend in der Ferienwohnung zu verbringen. Der Wetterbericht für den morgigen Tag hatte an dieser Stelle schon einmal nichts Gutes gesagt.

Aber ich sollte ja sehen, was passiert.

Tag 2

Am zweiten Tag der Reise machte ich mir erst einmal große Sorgen um das Wetter. Es sollte nämlich so ab 14:00 Uhr für den Rest des Tages Regnen. Nach der morgendlichen Gassirunde und dem Frühstück brach ich so gegen 10:30 Uhr auf. Da mir das Wetter nach wie vor Sorgen bereitete, wollte ich an diesem Tag auch keine allzu ausgedehnte Tour machen.

Auf Regenwetter war ich nämlich überhaupt nicht vorbereitet. Ich hatte zwar 2 Jacken dabei, aber keine davon war Wetterfest.

Für die erste kleine Tour des Urlaubs entschied ich mich für die Ammer. Das war der reißende Wildfluss, den ich vor 2 Jahren auch schon besucht hatte. In diesem Jahr war es aber bei weitem nicht so reißend. Der Wasserstand war insgesamt ziemlich niedrig.

Bin ich beim letzten Mal noch bis zur Ammer gelaufen, entschied ich mich dieses Jahr dafür, lieber das Auto zu benutzen. Einmal war es natürlich praktisch wenn es zu regnen anfängt nicht stundenlang zurück zur Ferienwohnung laufen zu müssen und andererseits erinnerte ich mich auch noch an das wirklich steile Gefälle, dass man auf dem Rückweg überwinden muss (was vor 2 Jahren wirklich sehr schweißtreibend war).

Kaum angekommen, packte ich erst einmal die Drohne aus und startete zu einer Erkundungstour. Ich hatte insgesamt 3 Akkus zu Verfügung, musste also sparsam damit umgehen (die Mavic Air kann nicht ganz so lange in der Luft bleiben, wie es die Phantom 3 konnte).

Nach dem ersten Akku setzte auch schon die erste Regenschauer ein. Zum Glück war das Auto nur 10 Minuten von mir entfernt. Ganze 40 Minuten verbrachte ich dort, bis die Schauer endlich vorbei war.

Nun konnte ich meine Erkundungstour aus der Luft wieder fortsetzen. Als der zweite Akku dann verbraucht war, setzte die nächste Regenschauer ein. Dieses Mal dauerte es eine ganze Stunde, bis sie endlich vorübergezogen war. Ich wurde auf dem Rückweg auch ordentlich Nass, weil es eine ziemlich starke Regenschauer war.

Die Drohne mit dem letzten vollen Akku ließ ich nun auch im Auto zurück. Ich schnappte mir die OMD und wollte damit so ein wenig an der Ammer entlanglaufen.

Dabei fiel mir ein Schild auf, dass ich bereits vor zwei Jahren schon gesehen hatte. Es behauptete, dass die Schleierfälle auch weiterhin geperrt waren. Vor 2 Jahren hatte mich das Schild noch davon abgehalten, diesen wundervollen Wasserfall zu besuchen, aber dieses Jahr sollte das nicht so sein. Aber heute, so ohne Regentaugliche Kleidung war es natürlich eine äußerst blöde Idee dort hingehen zu wollen.

Und so bin ich natürlich auch NICHT dort hingegangen. Aber ich ließ mir von einem Einheimischen wenigstens schon einmal den Weg dorthin erklären.

Schon nach kurzer Zeit begann der nächste Regenschauer. Wieder wartete ich eine ganze Stunde im Auto, aber der Regen hörte nicht auf. Der Tag war also gelaufen!

Ich startete das Auto und hielt auf dem Heimweg noch an einer Gaststätte für ein ordentliches Schnitzel! Dort konnte ich auch ein bisschen bayrische Kultur kennenlernen. Ein paar einheimische Musiker hatten einen Stammtisch und spielten dort in aller Ruhe Ihre Volkslieder.

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Ich glaube, es waren die einzigen einheimischen Menschen, die in dieser Kneipe zu finden waren. Nach dem Schnitzel gab es noch einen leckeren Apfelkuchen. Danach war es an der Zeit zurück zur Ferienwohnung zu fahren. Natürlich regnete es immer noch.

Gerade einmal am Abend hatten wir noch ein winziges Zeitfenster für eine kleine Gassi Runde.

Den Abend verbrachte ich dann mit GTA 3 auf meinem iPhone (mit Controller!). Der morgige Tag sollte laut Wetterbericht komplett verregnet sein, also entschloss ich mich dazu den nächst gelegenen Outdoorladen aufzusuchen und mir eine Regenjacke zu kaufen.

So, das waren die ersten beiden Tage meiner Reise. Sie liegt nun schon anderthalb Monate zurück und es ist wirklich toll, wie einem alles wieder einfällt, wenn man darüber schreibt.

Nun gut, für einen Abend habe ich nun genug geschrieben.

Bis bald!

Euer Mario

Alpenurlaub Teil 7

Mittlerweile ist der Urlaub fast vorbei. Nur noch einen Tag werde ich in dieser wunderschönen Landschaft verbringen. Morgen um diese Zeit werden wir schon wieder im Auto sitzen und die Heimreise antreten. Aber bis dahin dauert es ja noch ein bisschen.

Heute jedoch wollen wir uns noch einmal ein bisschen die Gegend ansehen. Den Vormittag verbringe ich jedoch schon einmal mit dem Packen. Und da auch mein Kameraequipment in der Ferienwohnung bleibt, kann ich es auch gleich ganz einpacken. Und wenn ich schon jetzt alles einpacke, habe ich heute Abend weniger Stress.

Nach meinem morgendlichen Earl Grey und dem Studieren der aktuellen Tagesereignisse in der Zeitung, machte ich mich dann auch ans Werk. Danach machte ich mir Gedanken, was ich denn an meinem letzten Tag unternehmen soll.

Ich hatte ja noch den Gedanken im Hinterkopf, dass ich mit der Seilbahn auf einen Berg fahren könnte um noch ein letztes Mal die Aussicht zu genießen. So eine fahrt über mehrere Hundert meter in einer schwankenden Kabine wollte ich Raika aber nicht antun. Also musste für heute etwas anderes her.

Ich erinnerte mich an meinen ersten Ausflug in diesen Urlaub. Es ging ja zur Ammer, den reißenden Wildfluss. Den Fluss könnte ich heute ein wenig länger folgen. Vielleicht komme ich ja sogar bis zum Ammernbruch. Das klang nach einem guten Plan! Und weil heute das Fotoequipment zu Hause bleibt, kann ich die Wanderung auch ganz entspannt angehen lassen.

Und so zogen wir dann auch recht spät los. Es schon gegen Mittag. Und weil es schon so spät war, wollte ich auf dem Weg zur Ammer auch gleich bei dem Wirtshaus vorbeischauen, in welchem ich auch schon am ersten Tag war. Die echten Wiener Schnitzel dort waren sehr gut. Jetzt zum Mittag, oder für mich war es ja eher das Frühstück, wollte ich jedoch erst einmal was süßes haben. Also bestellte ich mir einen Kaiserschmarrn.

Frisch gestärkt ging es dann weiter Richtung Ammer. Wir setzten uns ans Ufer und ließen ein wenig die Seele baumeln. Wie schon in der gesamten Woche, war das Wetter auch heute wieder fantastisch! Strahlender Sonnenschein und eine Temperatur von ca. 30 Grad. Besser geht es eigentlich gar nicht.

 

 

Nachdem wir uns das Treiben am See eine Zeit lang angesehen haben, war es an der Zeit etwas Wandern zu gehen. Wir folgten dem Ufer flussabwärts. Der Wanderweg zum Ammerbruch war zwar nach wie vor gesperrt, aber das ignorierte ich an dieser Stelle einfach mal. Ich sollte schon sehen wie weit ich kommen würde.

Bis zum Ammerbruch waren es laut Smartphone auch noch fast 2 Kilometer Fußweg. Wir folgten also den Flusslauf und gingen dem Wanderweg am Wald entlang. Wir kamen auch ein ganzes voran, bevor der Wanderweg zu Ende war. Hier, also am Ende des Wanderweges stand eine Aussichtsplattform. Die Ammer ist an dieser Stelle sehr reißend. Aus der Mitte des Flusslaufes erheben sich große Felsformationen, um denen sich schnelle Strömungen bilden.

Das Wasser rauscht hier mit einer ungeheuren Lautstärke vorbei. Von der Plattform aus hat man einen sehr schöne Aussicht auf die Szenerie. Schade, dass ich meine Kameras nicht dabei hatte. Gerade dieser Ort hat sich für eine Langzeitbelichtung angeboten. Aber egal, jammern hilft nicht und ich hatte ja zum Glück mein Smartphone noch dabei. Damit konnte ich aus der Not heraus ein paar Fotos und auch Videos aufnehmen.

An dieser Stelle muss ich noch erwähnen, dass mein Smartphone den Urlaub leider nicht ganz unbeschadet überstanden hat. Schon am Tag zuvor fiel mir auf, dass sich ein Riss Vertikal durch das gesamte Display zieht. Ich hoffte, dass das Gerät die Heimreise noch durchhält, denn schließlich war mein Smartphone ja auch gleichzeitig mein Navi. Und ohne Navi würde es schlecht aussehen.

Aber ich hatte mir natürlich am Vortag schon Ersatz besorgt. Abends in der Ferienwohnung nahm ich mein Macbook und studierte bei Amazon und die aktuellsten Geräte und schaute mir diverse Tests an. Es sollte kein No Name Gerät wie das letzte werden (obwohl ich sagen muss, dass mir Miui sehr gut gefallen hat) und es sollte vor allem ein aktuelles Android vorweisen. Letztendlich fiel meine Wahl auf das Moto G5 Plus. Es hat das aktuelle Android und ist auch von der Hardware her gut ausgestattet. Außerdem bietet es in meinen Augen ein recht faires Preis/Leistungsverhältnis. Also gekauft! Wenn ich dann wieder zu Hause angekommen bin, dürfte das neue Smartphone schon da sein.

Der Urlaub nähert sich zwar schon seinen Ende, aber zu Hause angekommen bin ich natürlich noch lange nicht. Den heutigen Tag kann ich noch genießen! Wobei, vom heutigen Tag war zu diesem Zeitpunkt ja nicht mehr allzu viel übrig.

Ich traute mich noch von der Plattform hinab zum Flussufer zu steigen. Dort konnte man die enorme Kraft des Wassers aus nächster Nähe betrachten. Selbst die riesengroßen Felsbrocken im Fluss waren absolut glatt geschliffen. Ein Prozess der tausende Jahre gedauert haben muss. Die Geräuschkulisse war hier ohrenbetäubend.

Da hier alles so nass und glitschig war, legte ich mich auf ein Mal ordentlich auf die Schnauze. Aber das gehört auch mit dazu. Raika hatte indes keinerlei Probleme in diesem Gebiet. So konnte Sie mich dann auch wieder auf die Plattform ziehen. Da der Wanderweg hier definitiv zu Ende war, machten wir uns langsam auf den Rückweg. Genau wie am ersten Tag mussten wir auch jetzt wieder die enorme Steigung der Straße meistern. Ohne schweren Fotorucksack ging das aber wesentlich besser.

Oben angekommen dauerte es auch nicht mehr lange bis das Wirtshaus zu sehen war. Zum Abschied gönnte ich mir noch einmal ein echtes Wiener Schnitzel. Während ich auf meine Bestellung wartete, konnte ich aus der Küche hören wie mein Schnitzel (natürlich aus Kalbfleisch) geklopft wurde. Das Schnitzel war auch dieses Mal sehr lecker.

Nun wurde es langsam an der Zeit den Rückweg fortzusetzen. Wir machten uns also los. Bis zur Ferienwohnung werden wir bei unserem gemächlichen Tempo noch locker 1,5 Stunden brauchen. Immer wieder machten wir kurze Pausen um noch ein letztes Mal die malerischen Landschaften genießen zu können.

 

Gegen 19:30 Uhr kamen wir dann wieder in der Ferienwohnung an. Hier nutze ich noch die Zeit und verstaute alle unwichtigen Dinge schon einmal im Auto. Anschließend schaltete ich noch ein wenig dem TV ein. Da ich morgen möglichst früh durch München durchgefahren sein will, werde ich wohl so gegen 4:00 Uhr losfahren müssen. Das bedeutet, dass es heute sehr früh ins Bett geht. Allerspätestens 21:00 Uhr ist Schluss.

Pünktlich 3:00 Uhr Nachts klingelte dann auch mein Wecker. Ich quälte mich aus dem Bett und zog mir erst einmal 2 Energy Drinks rein. Nebenbei las ich ein bisschen in der Zeitung. Nach diesen zwei Energy Drinks war ich dann auch schon einigermaßen fit. Jetzt war es an der Zeit sich langsam fertig zu machen und das Auto einzuräumen.

Das schwierigste an der Aktion war es wohl Raika zum Aufstehen zu bewegen. Die kleine war ein so frühes Aufstehen absolut nicht gewohnt. Aber wir schafften es dennoch pünktlich um 4:00 Uhr aufzubrechen. Gegen fünf waren wir dann auch schon in München. Wie ich es geplant hatte, war noch kein einziges Auto auf der Straße zu sehen. Ich kam so sehr gut durch die Stadt.

Da Raika im Kofferraum weiterschlief konnte ich gut durchfahren. Wir machten nur eine einzige Pause, damit wir uns die Beine etwas vertreten konnten. 9:30 Uhr waren wir dann auch schon zu Hause angekommen. Der Urlaub war damit endgültig vorbei.

Die Ammergauer Alpen waren auf jeden Fall spitze. Ich könnte mir durchaus vorstellen auch meinen nächsten Urlaub dort zu verbringen. Es gibt noch so viele Dinge zu erkunden. Ich warte schon gespannt auf die nächste Urlaubszeit.

Bis dahin

Euer Mario

PS: Wie immer findet Ihr hier noch einmal die Galerie mit allen Bildern (auch jene, welche nicht im Artikel sind):

Alpenurlaub Teil 2

Nachdem wir die Reise und den Rest des ersten Tages gut überstanden haben, kann es nun mit dem eigentlichen Urlaub endlich losgehen. Für den Anfang wollte ich erst einmal mit einer lokalen Tour beginnen. Das bedeutet, dass wir von unserer Ferienwohnung aus starten und das Auto erst einmal stehen bleiben kann.

Am Abend zuvor habe ich mir schon einmal die von mir ausgesuchten Touren noch einmal angesehen und die passende ausgewählt. Meine Wahl fiel auf den Ammerdurchbruch. Die Ammer ist ein teilweise reizender Wildfluss, der in den Bergen seinen Ursprung hat. Einen wirklichen Wildfluss habe ich bis dato noch nicht gesehen, was dieses Ziel für mich natürlich besonders interessant macht. Auch der Weg dorthin gleicht den kurzen Spaziergang, den wir bereits gestern unternommen hatten.

Also ist zumindest der Anfang des Weges bereits bekannt. Also schnell den Fotorucksack gepackt und los geht es! Mein Fotorucksack war an diesem Tag wirklich fast vollgepackt. Für die geplanten Zeitrafferaufnahmen nahm ich meine Canon 550d und für meine „normale“ Fotografie packte ich die D5200 samt dem Sigma 18-200 ein. Extra für den Wildfluss nahm ich zudem noch einen starken Graufilter mit. Schließlich wollte ich vor Ort auch ein paar Langzeitbelichtungen machen. Meine beiden Olympus Kameras ließ ich an diesem Tag zu Hause.

Wir gingen aus unserem kleinen Urlaubsort hinaus und folgten einigen schmalen Wanderwegen. Links und Rechts von uns waren Weideflächen, auf denen sich die örtlichen Kühe herumtrieben. Begleitet wurde dies, wie überall in der Gegend von den hypnotischen Klängen der Kuhglocken.

Wir waren zwar noch nicht wirklich in den Bergen, aber auch das Alpenvorland bietet einige atemberaubende Landschaften. Schmale Pfade, Hügel und Täler, kleine Flüsse und Waldstücke, es ist einfach Traumhaft!

Zwischendurch machten wir immer wieder ein paar kleine Pausen, um das Alpenpanorama in der ein- oder anderen Zeitraffer Sequenz festzuhalten. Das Wetter war an diesem Tag für meinen Geschmack übrigens schon fast zu Warm. Stahlblauer Himmel, kaum Wolken und ganze 32 Grad, da kommt man beim Wandern schon ganz schön ins Schwitzen. Und dabei sind wir noch nicht einmal großartig bergauf gegangen!

Gegen 13:00 Uhr kamen wir dann an einem Wirtshaus vorbei und konnten unsere erste richtige Pause machen. Wir suchten uns ein schattiges Plätzchen und ich machte Raika fest. Zu trinken gab es hier eine vom Wirtshaus selbstgemacht Holunderblütenschorle, die wirklich sehr lecker (wenn auch sehr teuer) war. Gegessen habe ich dann ein richtiges Wiener Schnitzel, welches natürlich nicht aus Schweine, sondern aus Kalbfleisch besteht. Nach dem Bestellen des Schnitzels konnte ich auch tatsächlich hören, wie dieses in der Küche geklopft wurde.

In diesem Wirtshaus wurde also anständig gekocht, sehr schön! Und damit Raika auch nicht wie ein Hund leben muss, bestellte ich für Sie einen Wurstsalat, der im Hundenapf serviert wurde. Als wir uns gestärkt hatten, konnte es endlich weiter gehen. Die Ammer war schließlich nur noch ca. 2 KM entfernt.

Wir liefen nun auf einer Straße, auf der es mit einem Gefälle von 60% bergab ging. Die Straße endete schließlich an einer Brücke, welche über die Ammer führte. Und die Ammer war tatsächlich ein reizender Wildfluss. Obwohl der Fluss an diesen Tagen nur 1/3 des Flussbettes ausfüllte, war die Strömung sehr stark. Solche Flüsse habe ich bis dahin nur in irgendwelchen Naturdokumentationen gesehen. Das Flussbett war gesäumt von großen, hellen Steinen, das Wasser war kristallklar und links vom Fluss erstreckten sich Steilklippen und Wälder.

Hier hätten jetzt genau so gut Grizzlybären stehen können, die Lachse aus dem Fluss fischen. Es war einfach ein bombastischer Anblick. Wir überquerten erst einmal die Brücke und machten uns hinab in das Flussbett. Hier nahmen wir uns erst einmal ein paar Minuten zum Verweilen.

Danach baute ich das Stativ am Fluss auf, schnappte mir die D5200 und fertigte erst einmal mittels Graufilter ein paar Langzeitbelichtungen an. Die Arbeit mit einem ND 3 Filter ist immer etwas anstrengend. Ist der Graufilter erst einmal montiert, nimmt er so viel Licht weg, dass sowohl der Autofokus, als auch die Belichtungsmessung der Kamera nicht mehr funktionieren.

Also musste ich zunächst einmal die Kamera aufstellen und fokussieren. Anschließend konnte ich den Graufilter an das Objektiv schrauben. Ab jetzt funktioniert der Autofokus der Kamera nicht mehr. Aber das macht ja nichts, weil ich ja schon auf mein Motiv fokussiert habe. Also kann ich an dieser Stelle den Autofokus abschalten.

Nun kommt noch die korrekte Belichtung. Da mit aufgesetzten Graufilter, wie eben schon erwähnt, auch die Belichtungsmessung nicht mehr funktioniert, muss hier ein wenig experimentiert werden. Ich beließ es zunächst bei der Offenblende, aktivierte die Spiegelvorauslösung und belichtete das Bild für 20 Sekunden. Das Ergebnis war zu hell. 🙁

Also stellte ich die Blende als Nächstes auf f9 und belichtete das Bild für 30 Sekunden. Das Ergebnis wiederum zu Hell. Mit einer Blende von f11 hat es dann endlich gepasst! Das Bild war endlich im Kasten.

Das Blöde bei der Verwendung des Graufilters an dieser ist, dass sich das Spiel nun jedes Mal wenn ich die Kamera umstelle wiederholt. Also Graufilter abschrauben, neu fokussieren, Graufilter wieder anschrauben und die korrekte Belichtung finden. Bei diesen vielen Arbeitsschritten vergeht die Zeit wie im Flug.

Nachdem ich meine paar Langzeitbelichtungen nun endlich im Kasten hatte, war es an der Zeit eine kleine Zeitraffer Sequenz aufzunehmen. Als schnell die Kamera gewechselt und los ging es! Bei der Aufnahme des Zeitraffers, konnte ich mich auch endlich ein wenig ausruhen und mir einen Platz im Schatten suchen. Das war auch bitter nötig, denn schließlich habe ich die letzten 40 Minuten in der prallen Sonne verbracht und es waren immer noch 32 Grad.

Nach den Zeitraffer konnte sich auch Raika endlich einmal am Fluss umschauen. Beim Entlang spazieren am Flussbett stellte ich dann auch fest, dass die andere Flussseite wesentlich interessanter war. Also machten wir uns wieder über die Brücke und versuchten das andere Ufer zu erreichen. Dabei war etwas Geschick gefragt, denn die kleinen Wege am Wald entlang waren nicht immer gut zu begehen. Als wir endlich an der anderen Seite angekommen waren, suchte ich für Raika erst einmal ein schattiges Plätzchen, an dem ich Sie anleinen konnte.

Anschließend ging das Spiel wieder von vorne los. Erst kamen ein paar Langzeitbelichtungen, dann folgten die Zeitraffer Sequenzen. Und so verging Stunde um Stunde. Zwischenzeitlich sahen wir vereinzelt ein paar Kanufahrer, die den reißenden Fluss zum Wildwasser Rafting nutzten. Als dann schließlich der Abend nahte, machten wir uns wieder auf den Heimweg.

Mit dem schweren Fotorucksack machten mir die 60 % Steigung erhebliche Probleme. Wie sollte das denn erst bei den Bergtouren werden, die ich mir noch vorgenommen habe?! Das war auch der Punkt, an dem ich mich entschied, bei meinen nächsten Touren möglichst auf die schweren Spiegelreflexkameras zu verzichten und stattdessen lieber die leichteren Spiegellosen mitzunehmen. Da wir denselben Weg, den wir gekommen waren auch wieder zurückgingen, nutze ich die Möglichkeit an dem Wirtshaus noch 2 Gläser von der leckeren Holunderblütenschorle zu trinken. Bei der Pause wurden wir von einer kleinen Regenschauer überrascht. Das ist hier in den Bergen nichts Ungewöhnliches, denn das Wetter ändert sich hier schnell.

Während der Regenschauer konnte ich im Wirtshaus noch eine interessante Unterhaltung mit einen anderen Fotobegeisterten Gast machen. Der restliche Rückweg verlief dann ohne weitere Besonderheiten. Nachdem ich mich in meiner Ferienwohnung ein wenig erfrischen konnte, machte ich mir dann am Abend ein paar Gedanken für die morgige Tour.

Die Ammer, also der Wildfluss würde sich perfekt für einen Drohnenflug eignen, dachte ich mir. Also checkte ich bei Airmap schnell, ob das Fliegen in diesem Bereich erlaubt war. Tja, leider war es das nicht. Schade, dachte ich mir. Also musste ich den morgigen Tag erneut planen. Nach einigen hin und her entschied ich mich, dass die morgige Tour an den Eibsee gehen sollte. Dort könnte ich auch gleich einen Abstecher auf die Zugspitze machen. Also packte ich meinen Rucksack für den kommenden Tag und legte mich erschöpft schlafen. Auch Raika schlief schon tief und fest.

Ich war gespannt, was mich am nächsten Tag wohl erwarten würde.

Bis dahin

Euer Mario