Willkommen zum dritten und letzten Teil unseres Helgoland Ausflugs. Dieses Mal war ich diszipliniert und habe euch nicht so lange warten lassen! Da bin ich schon ein kleines bisschen stolz auf mich.
Der Tag begann, wie der letzte erstmal mit einem Wettercheck. Der Sturm flaute so langsam ab, aber die Warnung war noch aktiv. Also wieder zur Information, um herauszufinden, dass auch morgen kein Schiff fahren würde, dann zurück zum Hotel, um einen weiteren Tag nachzubuchen. Zusätzlich musste ich mich auch noch mit unserer Reederei befassen, denn mein Auto stand ja nun schon recht lange auf dem bezahlten Parkplatz.
Aufgrund des Sturms zeigte sich die Reederei kulant und ich musste nichts nachbezahlen. Sehr schön! Diesen Vormittag ließen wir entspannt mit einer Runde Bimmelbahn durch die gesamte Insel angehen. Wir haben natürlich die große Tour gebucht.
Ein weiteres Highlight des Tages war die ausgedehnte Runde Minigolf, die wir am Nachmittag gespielt haben. Und ja, ich habe verloren. Zweimal. Wobei ich schon sagen muss, dass die erste Niederlage sehr knapp war. Meine zweite Niederlage dagegen war recht deutlich, da ich mich an genau einer Station sehr, sehr lange aufgehalten habe.
Gegen Abend flaute der Wind noch etwas ab. Wir saßen noch recht spät auf dem Oberland in einem Restaurant und genossen unser Abendessen. Ganz spontan trafen wir die Entscheidung unser Fotoequipment zu holen und Nachts durch die Insel zu streifen.
Bis es richtig dunkel war, dauerte es aber noch ein wenig. Also blieben wir vorerst in der Zivilisation und machten ein paar Langzeitaufnahmen. Danach sollte es zu den Steilklippen gehen.
Da es dort oben keine Beleuchtung gab, war die Tour schon recht spannend. Man konnte zwar gut auf den Wegen bleiben, so richtig sehen konnte man aber nichts. Und so machten wir überall kleine Zwischenstopps. Stativ aufbauen, Kamera ausrichten, fokussieren und dann noch jeweils ca. eine Minute für das Bild warten. Diese vielen kleinen Stopps haben schon ordentlich Zeit gefressen.
Irgendwann war es dann schon deutlich nach 12:00 Uhr und wir mussten unsere Handys als Taschenlampe benutzen, um den Weg vor uns überhaupt noch erkennen zu können. Bei dieser Gelegenheit hatten wir uns kurzzeitig auch mal aus den Augen verloren. Aber schon allein wegen des Motivs des Leuchtturms hatte sich diese Tour durch die Dunkelheit gelohnt!
Unser letzter voller Tag auf der Insel bricht nun an. Durch den Streifzug der letzten Nacht hatte ich bereits beim Aufstehen schon 10.000 Schritte auf meiner Apple Watch. Mein Tagesziel wäre an dieser Stelle also schon erreicht und ich hätte mich wieder hinlegen können.
Ganz so entspannt war der Tag dann aber doch nicht. An unseren letzten vollen Tag wollten wir den Kegelrobben auf der Düne nochmal einen Besuch abstatten. Die Fähre zur Düne ist übrigens die ganze Zeit während des Sturms gefahren. Auch wenn das bei dem Wellengang manchmal ziemlich abenteuerlich aussah.
Der Wind frischte heute wieder etwas auf, aber die Sturmwarnung für morgen war nach wie vor aufgehoben. Wir konnten am morgigen Tag dann also definitiv mit unserer Abreise rechnen.
Auf der Düne konnte man den Wind nicht nur fühlen, sondern auch sehen. Über den gesamten Strand zog sich in Bodennähe ein kleiner Sandsturm. Das war so schön anzusehen, dass ich glatt ein Foto machen musste. Leider zogen dann wieder am Horizont dunkle Wolken auf und es begann zu regnen.
Der letzte Tag unserer Reise bricht an. Heute Nachmittag geht es zurück aufs Schiff und dann wie weite Autofahrt Richtung Heimat. Dieser Tag unterschied sich sehr von den vorherigen. Zuerst einmal war es komplett Windstill. Sogar oben auf den Steilklippen wehte kein Luftzug. Die Sonne schien und man hätte ohne Probleme im T-Shirt laufen können.
So habe ich das auf den Steilklippen auch noch nie erlebt!
Nach dem Frühstück verbrachten wir den gesamten Vormittag auf den Steilklippen und beobachteten die Basstölpel. Ich kann gar nicht, wie sehr diese Tiere fetzen! Es macht einfach nur Spaß sie zu beobachten und die einzelnen Verhaltensweisen und die Zutraulichkeit der Tiere ist sehr interessant.
Aber irgendwann war es dann doch leider an der Zeit die Zelte abzubrechen. Wir mussten los, unsere Koffer packen und uns zur Anlegestelle begeben. Auf dem Weg dorthin kaufte ich mir noch eine Flasche Rum. Funfact: Dieser schmeckte mir so gut, dass er von da an meine Hausmarke war und ich immer eine Flasche zu Hause habe.
Wir gingen schon sehr zeitig zurück zum Schiff. Ich war zwar dagegen so lange am Kai warten zu müssen, aber wie sich herausgestellt hat, war diese Entscheidung sehr gut. Da in den letzten Tagen kein Schiff die Insel besucht hatte, war der Ansturm gewaltig.
Das Schiff war komplett überfüllt! Die Sitzplätze reichten bei weitem nicht und so sah ich auch Menschen einfach auf dem Deck liegen. Überall drängelte es sich. Wir hatten das Glück noch einen Sitzplatz für die 4-Stündige Heimfahrt zu bekommen.
Und damit endet unsere letztfährige Reise nach Helgoland. Ich mache dann als nächstes noch einen extra Beitrag, indem ich dann sämtliche Bilder poste, die bei unserer Reise angefallen sind.
Bis dahin!
Euer Mario