Alpenurlaub Tag 6

Der letzte Tag des letztjährigen Urlaubs bricht nun an. Eigentlich hätte ich ja noch einen weiteren Tag gehabt, aber wegen des schlechten Wetters entschied ich mich dann letztendlich doch dafür den Urlaub etwas früher zu beenden.

Auch am heutigen Tag sagte der Wetterbericht bereits im Vorfeld nichts Gutes. Ab 14:00 Uhr sollte es den gesamten weiteren Tag regnen. Das ist sehr schade, gerade im Anbetracht des wirklich wunderschönen fünften Tages des Urlaubs.

Sonderlich weite Touren konnte ich also wegen der Wettervorhersage für heute nicht planen. Also machte ich wieder eine Tour zur Ammer. Hier war ich ja nun schon ziemlich oft. Das macht aber nichts, denn an dem Wildfluss ist es auch sehr schön.

Ich nahm mir vor wieder wie 2017 bis zum Ammerbruch zu gehen und dort ein paar Langzeitbelichtungen zu machen.

Bei der Gelegenheit wollte ich auch gleich einmal austesten, ob sich der Composite Modus der OMD auch für solche Aufnahmen eignet. Gemacht ist er ja eigentlich eher für Lightpainting und derlei Anwendungen. Direkt zum Lightpainting habe ich ihn auch schon eingesetzt und da ist er ein hervorragendes Feature!

Ich nahm also noch ein paar ND-Filter mit, um normale Aufnahmen zu machen und diese dann mit denen aus dem Composite Modus zu vergleichen.

Achso, weil das Wetter an diesem Vormittag noch so wunderbar war, nahm ich auch die Mavic Air ein letztes Mal für einen kleinen Rundflug mit.

Mit der Mavic Air sind wir auch gestartet. Es ging den Fluss auf und ab und nach 3 leeren Akkus war die Flugsession auch schon beendet. Die Mavic Air blieb dann im Auto, damit ich nicht so viel mit mir herumschleppen musste.

Zu der Zeit (es war so gegen 12:00 Uhr) konnte ich mir noch gar nicht vorstellen, dass es heute noch regnen sollte. Ers herrschte wirklich strahlender Sonnenschein, ähnlich wie am vorigen Tag.

Aber gut, ich wusste, dass mein Zeitfenster dann doch begrenzt ist und so machten wir uns zum Ammernbruch auf. Bis dahin war es nicht weit, wir brauchten nur gute 40 Minuten zu Fuß. Eigentlich wäre es sogar noch schneller gegangen, aber wir mussten aufgrund der vielen umgestürzten Bäume durch etwas unwegiges Gelände.

Bevor wir nun die kleine Kletterpartie zum Fuß des Ammerbruchs machten, suchten wir erst einmal die Aussichtsplattform im oberen Bereich für ein paar Fotos auf. Und natürlich wollten wir hier auch ein wenig entspannen und die Szenerie genießen.

Anschließend ging es ans Eingemachte. Unten ankommen folgte nun eine sehr lange Session mit Langzeitbelichtungen. Ich verwendete den Composite Modus und machte mithilfe meiner Graufilter auch normale Langzeitbelichtungen.

Der Ammerdurchbruch ist übrigens ein sehr schönes Plätzchen. Da nicht viele Touristen bis hierhin kommen, hat man den Ort die meiste Zeit für sich. So konnte ich in aller Ruhe meine Bilder machen und die Szenerie genießen, ohne mich von anderen Menschen gestört zu fühlen.

Wo ich jetzt schon so viel zu Langzeitbelichtungen und den Composite Mode geredet habe. Ja, man kann auch den Composite Modus für solche Wasseraufnahmen verwenden. Die Wasser wird durch die Überlagerung auch weichgezeichnet. Allerdings wird es nicht so weichgezeichnet, wie bei richtigen Langzeitbelichtungen zwischen 30 und 60 Sekunden (das waren die Zeiten, die ich verwendet hatte).

Die Aufnahmen, die mit dem Composite Mode entstanden sind haben nochmal ihren ganz eigenen Stil. Diesen finde ich jetzt persönlich nicht schlecht.

Der Composite Mode der OMD hat seinen ganz eigenen Stil

Natürlich hätte ich da auch noch einen draufsetzen können, indem ich die Graufilter auch für den Composite Modus einsetzte und das ganze mit einer Belichtungszeit von 60 Sekunden einmal eine Stunde durchlaufen lasse.

Tatsächlich war ich auch durchaus geneigt das zu tun, aber jetzt kamen so langsam die ersten Regentropfen vom Himmel. Es war mittlerweile 15:00 Uhr und von dem strahlenden Sonnenschein war mittlerweile nicht mehr allzu viel zu sehen.

Zeit also die Zelte so langsam abzubrechen. Da wir auf dem Rückweg die meiste Zeit durch den Wald laufen (wo es etwas geschützter ist) konnte ich mir damit auch Zeit lassen. Ich beendete die letzten Aufnahmen und packte so langsam mein Equipment zusammen. Dieses stellte ich dann geschützt am Ufer ab und drehte noch eine letzte kleine Runde am Ammerbruch.

Einmal mit…
und einmal ohne Langzeitbelichtung

Raika blieb dabei zur Bewachung der Kameraausrüstung zurück. Die letzten Momente hier im leichten Regen genoss ich wirklich. Den weiteren Tag über regnete es dann auch wirklich durch.

Am Abend machten wir dann noch einen letzten kleinen Rundgang durch die Umgebung. Mit gut 2,5 Stunden war es eine wirklich schöne Abschiedsrunde. Wegen des Regens blieb das Kameraequipment auch in der Ferienwohnung. Nach dieser letzten Runde des Urlaubs bezahlte ich meine Ferienwohnung und packte langsam meine Sachen für die Rückfahrt zusammen.

Pünktlich um 21:00 Uhr ging es dann ins Bett. Eingeschlafen bin ich aber dummerweise erst um ca. 23:00 Uhr. Um Punkt 02:00 Uhr bin ich dann wieder aufgestanden, zwirbelte mir schnell 2 Energydrinks rein, belud das Auto und um 03:00 Uhr ging es los.

Fröhlich trotz Regenwetter

Ich fahre gerne mit Absicht so früh, denn dann sind alle Straßen so schön leer und ich komme zügig voran. Außerdem musste ich auf der Rückfahrt ja auch wieder durch München durch und da war es ganz schön, dass auf den Straßen noch absolut nichts los war.

So, dass war auch schon die Aufarbeitung des mittlerweile letztjährigen Urlaubs. Trotz dessen das er so durchwachsen war, hat mir die Alpentour auch im Jahre 2019 sehr viel Spass gemacht! Ich freue mich schon auf den diesjährigen Urlaub!

Bis dahin

Euer Mario

Spontane Startrail Session

Live Composite Mode der OMD

Gestern habe ich die so ziemlich letzte warme Sommernacht für eine kleine Startrail Session genutzt. Die letzten Startrail Bilder, die ich gemacht habe, sind schon wieder ein paar Jahre alt und so war es mal wieder an der Zeit!

Was hat man an einem Samstagabend auch besseres zu tun, als sich mutterseelenallein auf ein Feld in der Pampa zu stellen?😂

Aber im Ernst, ich wollte unbedingt einmal den Composite Modus an der OMD für die Startrail Bilder austesten. Dabei wollte ich vor allem Wissen, wie sich der Composite Modus gegen die herkömmliche Methode, nämlich dem Aufnehmen einer Zeitraffersequenz und anschließendes Stacking der Bilder schlägt.

Außerdem wollte ich natürlich die wahrscheinlich letzte warme Nacht des Jahres nutzen und nicht später in der Kälte herumstehen!

Damit ich die Ergebnisse hinterher auch einigermaßen vergleichen kann, nahm ich neben der OMD auch die Lumix mit.

Folgendes Equipment hatte ich dabei:

  • Lumix G81 mit dem Panasonic 25mm 1.7
  • OMD EM-10 Mark II mit dem Sigma 16mm 1.4

Beide Kameras liefen später dann auch mit der gleichen Belichtungszeit (10 Sekunden). Die OMD lief im Composite Mode, während die Lumix einen normalen Zeitraffer anfertigte.

Und zum Glück habe ich im Auto auch immer einen Campingstuhl herumliegen, sodass ich die laue Sommernacht auch entsprechend genießen konnte. Perfekt wäre es nur gewesen, wenn ich noch ein Grill usw. dabei gehabt hätte (der Rewe hier hatte leider schon zu). 🙈

Später am Abend lernte ich dann auch das Panoramadach in meinem Auto richtig zu Schätzen. Dach auf, Sitz in die Horizontale und dann den Sternenhimmel genießen! Einfach Wunderschön.

Zusammengesetzte Zeitrafferseqzenz der Lumix

Den Composite Mode an der OMD habe ich jeweils eine ganze Stunde lang laufen lassen. Die Ergebnisse der OMD finde ich dabei auch weit besser als die Stacking-Methode, die ich sonst immer anwende. Statt 300 und mehr Bilder zusammenzufügen und dann zu bearbeiten, bekomme ich hier gleich das fertige Bild, welches ich noch ein bisschen in Lightroom und Photoshop bearbeite (Photoshop vor allem um die blöden Flugzeuge zu entfernen😐) und fertig ist alles.

Wesentlich schneller und einfacher als das Stacken einer ganzen Sequenz von Bildern.

Zeitraffersequenzen sind flexibler…

Wobei ich hier auch erwähnen muss, dass man mit einer Sequenz auch flexibler ist. Hier kann man aus dem Material nämlich auch ein Video oder ähnliches Produzieren, beim Composite Modus der OMD hat man nur ein Bild und das war´s.

Ich werde in Zukunft sicherlich auch weiterhin mit beiden Varianten arbeiten!

Live Composite Mode der OMD

Was ist mir noch aufgefallen? Ich brauche unbedingt ein lichtstarkes Weitwinkel in meiner Fototasche. Das Sigma 16er und das Panasonic 25er sind zwar schön lichtstark und machen super Bilder, aber mir fehlt hier einfach der Weitwinkel um die Szenerie richtig abbilden zu können.

Ich habe zwar noch ein Samyang mit 8 mm, aber das ist mit einer Blende von 3.5 auch nicht sonderlich Lichtstark.

Wenn jemand von Euch ein Tipp für ein Weitwinkel von unter 10 mm Brennweite und mindestens f1.8 hat, wäre ich wirklich dankbar! Und wenn das ganze dann auch noch im 3-Stelligen Bereich zu bekommen wäre, dann mache ich einen live Freundentanz!

Aber gut, das wars erstmal für heute.

Bis demnächst!

Euer Mario

Tutorial: Startrails erstellen

Vor einiger Zeit hatte ich ja schon versprochen, einige neue Tutorialvideos zu zeigen. Darum ging es um Focus Stacking und Startrails. Tja, die Videos sind eigentlich schon seit Wochen fertig und liegen herum.🙈 Es hat mir einfach die Zeit gefehlt dazu noch etwas zu schreiben.

Aber an diesem Sonntag habe ich mal ein paar Minuten Zeit um ein wenig dazu zu schreiben. Also los gehts!

Was ist überhaupt ein Startrail Bild?

Höchst wahrscheinlich habt Ihr alle schon einmal eines nächtlichen Himmels gesehen, bei dem die Sterne sich in Streifen über das gesamte Bild ziehen. Und weil ich jetzt befürchte, dass meine Formulierung eben ein wenig unvorteilhaft war😅, zeige ich Euch einfach mal ein Bild zur Veranschaulichtung:

Ein Startrail, aufgenommen als Zeitraffersequenz

Wie werden solche Startrails aufgenommen?

Viele Leute denken, dass Startrail Bilder einfach nur Bilder mit extrem langen Belichtungszeiten sind. Das stimmt nicht so ganz. Bei einer einzigen Langzeitbelichtung mit einer digitalen Kamera würden wir sehr schnell an die Grenzen der Technik stoßen. Zum einen würde das Bild im Verlauf der Belichtung immer heller werden (was sich bei Belichtungen über mehrere Stunden überhaupt nicht steuern lässt) und zum anderen würde, selbst wenn man ein Bild zu Stande bringt, dieses extrem verrauscht sein (weil sich der Sensor ja erwärmt).

Also fallen Langzeitbelichtungen für ein Startrail schon einmal aus. Trotzdem gibt es Kameras, die mit einer speziellen Technik solch eine Belichtung über mehrere Stunden realisieren können.

Natürlich kann ich nicht für alle Kamerahersteller sprechen, da ich in erster Linie nur Erfahrungen mit Canon, Nikon, Olympus und Panasonic habe, aber bei Olympus gibt es beispielsweise den sogenannten „Composite Mode“.

Beim Composite Mode konfigurieren wir einfach nur eine Belichtungszeit, beispielsweise eine Sekunde. Wenn wir nun den Auslöser betätigen, belichtet die Kamera für eine Sekunde das Bild, speichert das Zwischenergebnis und fängt erneut mit der Belichtung an. Ab dem zweiten speichern addiert die Kamera nur die neu dazugekommenen hellen Bildbereiche.

Auf diese Weise kann mit mehrere Stunden belichten, ohne das, dass Bild überbelichtet wird. Auch der Sensor rauscht nicht so stark, weil die Kamera nach jeder Belichtung eine kleine Pause von 1/60 macht, um die Bilder zu speichern. Ich nutze den Composite Mode beispielsweise gerne für Lightpainting oder Gewitter.

Ich weiß nicht, ob Fuji oder Sony ähnliche Funktionen haben (Meine Panas, Nikons und Canons haben keine solche Funktion), aber falls sie das nicht haben sollten, gibt es noch eine andere Methode, um ein Startrails aufzunehmen. Zeitraffer!🤗

In einem Zeitraffer-Video stellen wir ja langsame Prozesse schnell dar. Nun ja, die Rotation der Erde kann man ja ruhig als langsamen Prozess bezeichnen. Anders als ein Zeitraffer-Video stellt ein Startrails diesen gesamten Prozess in einem Bild dar.

Wie bekommen wir das also hin? Die Composite Technik von Olympus gibt die Antwort! Ähnlich, wie es die Kamera bereits bei der Aufnahme macht, müssen wir alle Bilder unserer Zeitraffer Sequenz übereinander legen und die hellen Bildbereiche addieren (Photoshop Benutzer werden ob des Wortes „addieren“ jetzt aufhorchen😂).

Das können wir entweder von Hand mithilfe von Bildbearbeitungsprogrammen oder mit speziell angepasster Software.

Wie erstelle ich nun so ein Bild?!

Dazu muss ich jetzt zum Glück nicht allzu viel schreiben, denn ich habe ja ein Video gemacht. 😏

Eine Art Inhaltsverzeichnis möchte ich Euch aber trotzdem geben, denn ich habe im Video mit mehreren Programmen gearbeitet. Keine Sorge, es sind auch kostenlose Programme dabei, sodass sich jeder von Euch ein Startrail erstellen kann. Außerdem war ich so vorausschauend und habe sowohl mit dem Mac, als auch mit Windows gearbeitet.

Hier die Programme, auf die ich im Video eingehe:

Bildbearbeitungsprogramme:

  • Photoshop
  • Affinity Photo
  • Gimp

Spezielle Startrail Programme:

  • StarStax (gibt es für Windows und Mac)
  • Startrails (Windows only)

Zum Abschluss muss ich sagen, dass die Ergebnisse mit allen Programmen gut waren. Bei manchen ist die Bedienung etwas umständlicher und bei manchen dauert die Bearbeitung etwas länger, aber die Ergebnisse sind immer gleich!

Und jetzt viel Spass mit dem Video 🙌

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https://www.youtube.com/watch?v=IJ6ar8xyWdQ

Euer Mario