Es ist mal wieder ordentlich Zeit seit dem letzten Post vergangen, also gibt es entsprechend viel zu zeigen.
Fangen wir doch am besten mit dem August an, der ja gerade erst vor ein paar wenigen Tagen zu Ende ging (hust, es ist ja gerade erst Mitte Oktober🙈).
Wenn ich hier gerade so die Bilder überfliege, merke ich, dass bei mir im August in erster Linie die Tierfotografie interessant war. Mit dem neuen Wagen kann ich auch ganz neue Wege beschreiten und Locations erreichen, die vorher unerreichbar waren.
So konnte ich auch zu einem sehr abgelegenen kleinen See fahren und dort Libellen und Frösche fotografieren. Zu Fuß hätte ich bis dorthin mehrere Stunden gebraucht, aber mit dem Geländewagen ist das kein Problem gewesen.
Ich sage Euch, wenn man so 20 Minuten einfach nur über eine Gigantisch große Wiese fährt (mit offenem Panoramadach), fühlt man sich wie im Jurassic Park! Fehlten jetzt nur noch die Dinosaurier, die durchs Gebüsch drangen und über die Wiese laufen. Obwohl, wenn es die gegeben hätte, wären wieder die Frösche und Libellen zu kurz gekommen. 😂
Gerade über die Libellen habe ich mich ganz besonders gefreut, werden diese Tiere doch immer seltener. Zu meiner Überraschung ließen sich die Tiere auch ziemlich leicht fotografieren. Ich konnte den Tieren mit meinem 60er Makro noch so dicht auf die Pelle rücken, sie sind einfach nicht weggeflogen.
Bei den Fröschen war das wieder anders. Rund um den See kann man sie zwar hören, aber das war es auch schon. Und wenn man denn mal einen sieht und sich auch nur auf 10 Meter nähert, macht es „Plupp“ und weg war er. Das sind die „alten Hasen“ dachte ich mir so.
Erst am Ende meiner Tour um den See entdeckte ich ein wenig abseits im Gras auch ein paar jüngere Exemplare. Diese waren überhaupt nicht schreckhaft und verharrten im Gras, sodass ich sehr dicht herankam und einige wirklich tolle Bilder machen konnte.
Dieser Ausflug zum See hat sich so sehr gelohnt, dass ich am nächsten Tag gleich noch einmal dort hingefahren bin. Dieses Mal jedoch mit der Mavic Air im gepäck!
Hier ist eine kleine Galerie mit allen Bildern zu diesem Ausflug:
Die nächste Tier-Session verbrachte ich auf einem Hochsitz. Ich hatte mich mit einem befreundeten Jäger abgesprochen und dieser hatte mir einen passenden Hochsitz für den Tag zugewiesen. Er selbst saß einige hundert Meter entfernt auf einen anderen Hochsitz.
Über zwei Stunden wartete ich gespannt, aber es passierte nichts! Aber dann, kurz bevor wir abbrechen wollten, tauchte der Star der Show dann doch noch auf. Ein Fuchs spazierte seelenruhig über die Wiese, blieb in der Mitte eine Weile stehen, nahm dann Witterung auf, fing sich schnell eine Maus und verschwand wieder.
Die ganze Show dauerte knapp 15 Minuten, aber es hat sich gelohnt. Auch wenn ich sagen muss, dass Herr Fuchs auch schon eine Stunde früher hätte vorbeischauen können. Die Sonne war immerhin schon am Untergehen und ich arbeitete schon im absoluten High ISO Bereich. Also beim nächsten Mal bitte ein besseres Timing mein Freund.😎
Hier ist die Galerie mit allen Bildern dieses Jagtausfluges:
Ansonsten besteht der August noch aus vielen Schnappschüssen, so richtig geplante Sachen waren da nicht mehr mit dabei. Aber bei dem schönen Wetter hatte ich auch öfters mal die Mavic Air dabei.
Hier noch eine Galerie mit allen restlichen Bildern:
So, damit ist der August mit nur 2 Monaten Verspätung auch abgearbeitet. Kommt in den nächsten Tagen dann noch der September. Oh und natürlich auch der diesjährige Alpenurlaub, der ja noch weiter zurückliegt. Aber keine Sorge! Das schlechte Wetter kommt schon noch. Dann sitze ich zu Hause auch mehr am Rechner und habe Zeit zu schreiben.
Das Jahr nähert sich nun unerbittlich seinem Ende (mittlerweile ist es schon längst vorbei😅) zu und es ist an der Zeit die vergangenen 12 Monate zu reflektieren.
Auch ich habe in den letzten Tagen ein wenig in meiner Lightroom Datenbank gestöbert und ein paar Bilder herausgesucht. Das Ganze habe ich dann so gut wie möglich in Kategorien sortiert.
Insgesamt sind es 8 Kategorien und ich hoffe mal, dass ich das alles in höchstens 3 Artikeln unterbringen kann. Auf gehts!
Menschen
Gut, viele von Euch wissen vielleicht, dass Menschen nicht unbedingt meine Stärke sind. Je ruhiger es um mich herum ist, desto wohler fühle ich mich.😊
Dennoch gab es dieses Jahr auch einige Gelegenheiten einmal mit Menschen zu arbeiten!
Das war zum Beispiel eine Portrait-Session, wie Ihr eben gesehen habt. Da solche Sessions bei mir recht selten sind, gibt es immer wieder Dinge, die man dabei lernen kann. Spannend!😀
Eine andere Art der Fotografie von Menschen sind natürlich Events. Hier war ich dieses Jahr ein wenig mit den Jungs von Kontra-st unterwegs. Jeder Freund des Punk-Rocks sollte sich die Jungs einmal anhören. Aber auch für Menschen, die auf kritische Lyrics stehen sind die Songs bestimmt etwas.👍
Eigentlich hatten wie auch viel mehr vor als nur ein paar Eventbilder zu machen. Ein Musikvideo stand (und steht) nach wie vor auf den Plan. Dieses Jahr war es leider mit der Zeit nicht so ganz einfach. Aber das Projekt „Musikvideo“ reizt mich einfach so sehr, dass ich das auf jeden Fall durchziehen will!💪
Natürlich gibt es auch noch die anderen typischen Events, die jedes Jahr ins Haus stehen. Ich rede natürlich von Hochzeiten!👰 🤵
Ich habe mir vorgenommen immer nur eine Handvoll Hochzeiten pro Jahr zu begleiten. Der Grund ist ganz einfach, dass ich nicht möchte, dass es Routine wird. Wenn ich jede Woche einen Hochzeitsauftrag annehmen würde, wäre es nichts Besonderes mehr.
Neben den der Handvoll Bezahlaufträge, die ich hier jedes Jahr annehme, kommen natürlich von Zeit zu Zeit auch die Feiern von alten, besonders guten Freunden. Dieses Jahr durfte ich meine gute Freundin Michaela begleiten.
Zu diesem Zweck habe ich im Vorfeld einen kleinen Ausflug nach Hessen gemacht. So konnten wir uns schon einmal die Locations ansehen, ich konnte den Bräutigam kennenlernen und genug Zeit für Sightseeing (die beiden wohnen am Edersee) war auch noch. Und sowohl die Hochzeitsfeier, als auch die späteren Bilder waren wirklich toll!
Tiere
Tiere sind schon eher mein Ding. Ich bin sehr gerne in der Natur unterwegs. Vor allem im Sommer macht es mir wahnsinnig viel Spaß, einfach das Equipment zu schnappen und irgendwo raus zu fahren.
Natürlich laufen einen bei diesen Gelegenheiten auch die einen oder anderen Tiere über den Weg. Aber die Bilder hier sind natürlich nicht nur Zufallsbegegnungen. Auch auf die „Jagt“ begebe ich mich sehr gerne.
Und ich bin auch tatsächlich schon recht gut darin geworden, den Tieren nachzustellen. Von den örtlichen Jägern (also den richtigen Jägern) konnte ich schon einiges lernen.
☝️ Kleiner Tipp: Als angehender Tierfotograf ist es extrem wichtig sich mit den Jägern gut zu stellen! Die Jäger wissen, wo es welche Tiere gibt und können einen manchmal auch einige sehr gute Tipps geben. Stellt man sich mit Ihnen besonders gut, kann man vielleicht sogar die Hochsitze benutzen (aber fragt unbedingt vorher!).
Aber ein paar Tiere stehen noch auf meiner Liste, die ich noch nicht vor die Linse bekommen habe. So würde ich sehr gerne einmal ein Wildschwein erwischen (ich habe bis jetzt immer nur die Spuren gefunden und sie hin und wieder mal gehört), aber die Schlingel verstehen es sehr gut, einem aus dem Weg zu gehen. Auch der Dachs steht noch auf meiner Liste (Wo ein Bau ist, weiß ich schon).
Wenn sich die Wölfe bis zu uns ausbreiten, werden diese sicherlich bei mir auch zur Diskussion stehen.
Was gab es noch?
Oh ja! Im Frühjahr war ich besonders in der Makrowelt auf der Jagt. Und zwar habe ich das Zuiko 60 mm f2.8 auf Herz- und Nieren getestet. Auch Features wie Focus BKT habe ich an Insekten aufprobiert. Und ich muss gleich sagen, dass Insekten nicht unbedingt einfacher zu fotografieren sind, wie große Säugetiere.
Bevor man richtig nah dran ist, ist die Fluchtdistanz meist schon unterschritten und die Tiere suchen das Weite! Wie auch bei den großen Tieren muss man langsam und vorsichtig vorgehen.
Aber egal, ob ich nun große Tiere gejagt habe oder in der Makrowelt war, für mich ist es immer wieder ein ergreifendes Erlebnis die Tiere in Ihrer Umgebung zu beobachten.
Ich könnte Stundenlang dabei zusehen, wie das Leben um mich herum seinen Weg geht.
Und natürlich darf auch Raika hier nicht fehlen. Da sie sehr oft auf meinen Touren mit dabei ist, habe ich natürlich auch nicht gerade wenig Bilder von Ihr.😂
Lost Place
Wo bei der Tierfotografie das Leben um einen herum nur so blüht, ist bei einem Lost Place alles Tot.
Dieses Jahr war ich nicht so aktiv. Aber das hat natürlich auch seinen Grund. Die Recherche nach guten Locations nimmt viel Zeit in Anspruch. Vom Hörensagen bis zu einer konkreten Adresse ist es ein langer Weg.😓
In diesem Jahr hat es für ausführliche Recherchen einfach an der Zeit gemangelt. Und so habe ich gerade einmal 3 Lost Places besucht.
Mit Kopflampe, Sicherheitsschuhen, Kamera und Stativ bewaffnet machte ich mich immer auf den Weg. Die Stirnlampe und die Sicherheitsschuhe sind übrigens Erfahrungswerte.
Nachdem ich letztes Jahr einmal fast 5 Meter in die Tiefe gestürzt wäre😳, weil die Treppe einfach so aufhörte (ich war in völliger Dunkelheit unterwegs), habe ich nun immer eine Lampe dabei. Für die Stirnlampe entschied ich mich deshalb, weil ich mit Ihr noch beide Hände freihabe und in Ruhe fotografieren kann.
Das Besuchen und Fotografieren von Lost Places ist für mich immer etwas ganz besonderes. Es ist immer ein Teil Geschichte, den man erkundet. Auch die Geschichte meist von trauriger Natur ist, schreitet man stets mit Ehrfurcht durch die alten, verfallenden Gemäuer.
Von solchen Orten geht immer ein ganz besonderer Reiz aus. Der Abenteurer in mir wird geweckt. Alles will erkundet werden und sind die Flure, Gänge und Katakomben auch noch so wackelig.
Auch die Emotionen, die man beim Erkunden erlebt sind etwas Besonderes. So stand ich bei einem Lost Place in einer großen Halle mit wunderschönen Deckenornamenten. Der gesamte Raum war schon völlig heruntergekommen. Sowohl im Boden, als auch in der Decke klafften große Löcher. Nur die Deckenverzierungen in der Mitte des Raumes waren noch instand.
Getragen wurden Sie von 4 Schneeweißen und ebenfalls reich verzierten Säulen. Und obwohl der Raum schon so verfallen war, stand ich voller Ehrfurcht darin. Ich konnte erkennen, wie schön es hier einst gewesen sein muss.
Gleichzeitig machte es mich auch ein wenig traurig mit ansehen zu müssen, wie diese Schönheit nun langsam zerfällt. Aber das ist wohl der Gang, den alles irdische einmal gehen muss.😢
Es kann auch durchaus einmal gruselig werden!😬 Dieses Jahr habe ich mich zum Beispiel durch einen dunklen Gang Tief unten im Keller eines Gebäudes durchgekämpft (Es gab mehrere Kellergeschosse). Ich wollte sehen, ob es so weit unten noch einen lohnenden Fotospot gibt.
Einen Fotospot habe ich dort unten zwar nicht gefunden, aber von Zeit zu Zeit gab es ein Scheppern, Klopfen und schleifen. So allein in der Dunkelheit war das schon sehr gruselig. Wie sich letztendlich herausstellte, war ich tatsächlich nicht allein! Ein anderer Fotograf erkundete ebenfalls das Terrain. Ich sah ihn etwas später einge Etagen über mir.
Hingegangen bin ich jedoch nicht, Ihr wisst ja, Menschen…
So, nach so viel Text soll es das für heute aber auch schon gewesen sein. Mal sehen, welche Kategrorien ich mich beim nächsten Artikel widme.