Kaum zu glauben wie lange der Alpenurlaub vom letzten Jahr mittlerweile zurückliegt! Ja sogar der letzte Post zu dieser Serie wurde schon vor 2 Monaten veröffentlicht.
Jetzt wird es aber wirklich Zeit die ganze Sache fertig zu erzählen, denn sonst breche ich schon wieder zum nächsten Urlaub auf!
Mittlerweile ist der vierte Tag angebrochen, die Hälfte des Urlaubs ist also schon vorüber. Und Überraschung! Der Regen hat endlich aufgehört. Gut, so wirklich perfekt war das Wetter an diesem Tag nicht, aber es blieb immerhin trocken.
Also ein guter Tag für eine etwas längere Wanderung mit vollem Equipment. Damit meine ich Kamera, Stativ und Drohne. Und etwas Verpflegung musste natürlich auch mit, denn schließlich wollte ich ja den ganzen Tag unterwegs sein. Aber ganz ruhig. Vorher ist natürlich erst einmal die morgendliche Gassi Runde dran. Danach gab es Frühstück und ein paar Brote wurden für die Tour geschmiert.
Aber wo sollte es denn heute überhaupt hingehen? Ich wollte mal wieder auf vertrauten Wegen wandeln. Die Tour zur Notkarspitze habe ich ja vor 2 Jahren schon gemacht. Auch wenn ich die Spitze nicht wirklich erreicht habe (bis zur Hälfte war ich, glaube ich gekommen). Dieses Mal wollte ich die Tour gerne abschließen.
Und dabei wollte ich die neuen Möglichkeiten ausloten, die ich 2017 noch nicht hatte! Mit der Mavic Air konnte ich nun auch tief in den Bergen Luftaufnahmen anfertigen. Das hatte ich mir schon vor 2 Jahren gewünscht! Damals hatte ich zwar auch schon eine Drohne dabei, die Phantom 3 in ihrem großen Koffer war aber so sperrig, dass ich sie einfach nicht mit in die Berge nehmen konnte. Ich hätte auf mein restliches Equipment komplett verzichten müssen.
Die Mavic Air jedoch passt wunderbar in den Fotorucksack. Ich muss auf nichts verzichten. Ein Traum!
Um zum Startpunkt zu kommen, musste ich ca. 20 Minuten mit dem Auto fahren. Zwischendurch haben wir schon die erste Pause für einige Luftaufnahmen gemacht. Ich glaube, das war sogar genau dieselbe Stelle, an der wir 2017 auch schon angehalten haben.
Im Nachhinein betrachtet war das Wetter eigentlich ganz angenehm. Der Himmel war den ganzen Tag über Wolkenverhangen bei einer Temperatur von ca. 19-21 Grad. Gerade noch genug für einen dünnen Baumwollpullover (beim Laufen wird man ja sowieso warm). Vor 2 Jahren waren es hier ca. 35 Grad und strahlender Sonnenschein. Die Hitze war auch einer der Gründe, warum ich nicht allzu weit gekommen bin damals.
Auch wenn ich die Notkarspitze auch dieses Jahr nicht erreicht habe (als folge des starken Regens der Vortage), so bin ich doch ein ganzes Stück weitergegangen als bei meinem letzten Besuch hier.
Und ich erkannte auch tatsächlich sofort alles wieder! Über den gesamten Bergpfad, bis zu dem Punkt, an dem ich bei der letzten Reise umgedreht bin.
Es war wirklich ein Wandeln auf vertrauten Wegen! Naja, bis eben zum besagten Punkt. Der Weg wurde dann auch wesentlich schwieriger. Die letzte Passage musste ich einem Bachlauf folgen. Diesen war ich auch beim letzten Mal schon ein paar Minuten entlanggegangen. Kurz nach dem Punkt, an dem ich das letzte Mal kehrt gemacht hatte, wurde der Weg aber sehr viel schwieriger. Umgestürzte Bäume und auch ein paar kleine Klettereinlagen galt es zu meistern.
Gerade auch mit angeleinten Hund war das nicht immer einfach. Aber letztendlich hatten wir es geschafft! Der letzte Wegweiser zur Notkarspitze! Ab jetzt ging es steil nach oben. Die erste Passage mussten wir eine Steilwand emporklettern, was für Raika schon ziemlich schwer war (der Weg war eher für Menschen gemacht, als für Hunde).
Als Soundkulisse während dieses kurzen Aufstiegs hatten wir ständig das tosende Rauschen des Wildflusses unter uns. Aber als wir diese Passage dann gemeistert hatten, war die Tour auch schon vorbei. Der nächste Abschnitt hatte locker eine Steigung von 40 % und war total verschlammt. Ohne Möglichkeit sich irgendwo festzuhalten, war ein fortkommen hier nicht möglich.
Also gingen wir langsam wieder zurück. Unten am Felsvorsprung machten wir eine kleine Pause für einen Snack. Danach entschieden wir uns doch noch nicht gleich den Rückweg anzutreten, sondern noch ein wenig Flussaufwärts zu laufen. Das ging aber nur eine knappe Stunde gut, denn dann war der Weg für uns durch das viele Wasser so gut wie unpassierbar.
Nun war es langsam wirklich an der Zeit den Rückweg anzutreten. Allerdings konnten wir uns Zeit lassen. Wir machten immer mal wieder kleine Pausen. Ich nutzte die Zeit für ein paar Langzeitbelichtungen, denn ich hatte zuvor extra eine ganze Palette Graufilter mitgenommen. Außerdem ließ ich hier und da auch noch die Mavic Air aufsteigen, um mir ein Bild von oben zu machen.
Als wir dann wieder am Auto ankamen, war es auch schon früher Abend. Der Tag war geschafft!
Morgen sollten wir dann eine etwas weitere Runde drehen. Aber dazu später mehr.
Bis dahin
Euer Mario