Winter?

Letzten Sonntag war es endlich so weit, der erste Schnee lag da! Ich muss sagen, dass ich davon vollkommen überrascht war. Schnee? Und dann auch noch hier? Zu dieser Jahreszeit?!

Seit ich dem Kindesalter entwachsen bin, habe ich keinen richtigen Winter erlebt. Also geschieht der Klimawandel entweder tatsächlich, oder meine kindliche Erinnerung spielt mir hier einen Streich. Wie auch immer, ich fand es total schön aus dem Fenster zu sehen und die verschneite Landschaft genießen zu können. Vor allem weil von der Wohnung meiner Freundin ein viel schöneres Panorama genießen kann, als bei mir zu Hause.

Und diese schöne verschneite Landschaft machte wirklich Lust zum herausgehen. Da passte es ja super, dass ich mir für den Sonntag eh schon viel vorgenommen hatte. Ich wollte mal wieder in das Eichsfeld fahren und meine Mutter besuchen, die ich eigentlich viel zu selten zu Gesicht bekomme.

Und da es im Eichsfeld mit die schönsten Landschaften des Mittelgebirges gibt, lohnt es sich immer eine kleine Wanderung zu unternehmen. Vor allem wenn es Schneit! Aber erst einmal musste ich mich auf dem Weg nach Hause machen, denn bei einer Wanderung darf die kleine Raika natürlich nicht fehlen.

Und hier ging das Theater auch schon los. Naja, ich kann es ja verstehen wenn der Winterdienst am Sonntag nicht so früh los will, aber um 11:00 Uhr Vormittags sollten die Straßen eigentlich schon frei sein. Aber frei war überhaupt nichts! Egal ob in der Stadt, oder auf dem Land, während der gesamten Strecke von knapp 100 Kilometer war überhaupt nichts geräumt.

Aber zum Glück bin ich dann irgendwann doch noch wohlbehalten angekommen. Nach dem etwas verspäteten Mittagessen und einer kleinen Verschnaufpause machten wir uns dann auf den Weg. Wir folgten dem „grünen Band“, also der Strecke der ehemaligen deutschen Grenze. Naja, weißes Band hätte es eigentlich an diesem Tag heißen müssen, denn es schneite die ganze Zeit.

Wir folgten dem Grenzweg bis zu einer Anhöhe nahe des „Tunnels der Deutschen Einheit“. Das geringe Treiben auf der Autobahn konnte man von hier oben sehr gut beobachten. Im vergangenen Sommer war ich schon einmal hier und habe einen kleinen Zeitraffer angefertigt. Nachdem wir die Aussicht ein wenig genießen konnten, machten wir uns mit ein paar Umwegen wieder auf dem Rückweg.

„Richtige“ Fotos konnte ich auf dieser Tour nicht machen, da ich nur mein Handy als Kamera dabei hatte. Aber ich wollte ja sowieso testen, was sich auf der Handy Linse alles so rausholen lässt.

Bei meiner Fahrt nach Hause waren die Straßen dann wie durch ein Wunder geräumt und super befahrbar! 😉

Ich hoffe, dass dieser letzte Sonntag nicht das einzige ist, was wir dieses Jahr vom Winter erleben. Ich persönlich würde es klasse finden, wenn noch ein wenig Schnee fallen würde (und vor allem wenn er liegenbliebe). Hoffen kann man ja jedenfalls!

Bis dahin

Euer Mario

Alpenurlaub Teil 4

Es ist bereits der Dritte Tag meiner Urlaubsreise und heute habe ich mir ein ganz besonderes Ziel gesetzt. Als ob die gestrige Tour nicht schon genug gewesen wäre, habe ich mir für den Mittwoch vorgenommen, meinen allerersten Berg zu Erklimmen. Berge zum erklimmen gibt es ja hier in den Alpen viele, ich habe mich jedoch für den nächstgelegenen entschieden. Hörnle heißt der Berg. Der Name klingt erst einmal ziemlich niedlich und zumindest von meiner Ferienwohnung aus betrachtet, sieht der Berg auch nicht gerade mächtig aus. Dabei ist er gute 1400 Meter hoch. Das ist in etwa halb so hoch wie die Zugspitze.

Und nach den Erfahrungen meiner gestrigen Tour um den Eibsee, reduzierte ich mein Equipment für die heutige Bergtour nun massiv. Alle Spiegelreflexkameras blieben in der Ferienwohnung. Diese sind einfach zu schwer. Bei der heutigen Tour verließ ich mich ausschließlich auf meine Systemkameras von Olympus. Die OMD samt Sigma 19 mm Art war für meine reguläre Fotografie zuständig, während die Pen PL-3 samt dem Kit-Objektiv die Zeitraffer regeln sollte. Diese Ausrüstung ist wesentlich leichter, als die beiden Spiegelreflexkameras und auch die Bildqualität steht diesen in nichts nach. So langsam beginne ich die Spiegellosen von Olympus wirklich zu schätzen!

Und da das Thermometer auch heute wieder Werte jenseits der 30 Grad Marke erreichen wird, achtete ich besonders darauf genügend Wasser mitzunehmen. 1,5 Liter sollten für die Tour reichen. Da wir, quasi wie überall ständig auf Quellen und Bergflüsse stoßen werden, brauchte ich diese 1,5 Liter auch nicht mit Raika zu teilen. Für die kleine gab es alle paar Meter eine Möglichkeit um etwas zu trinken.

So, der Fotorucksack war gepackt, die Tourdaten im Smartphone waren geladen, es konnte also los gehen. Also nichts wie rein ins Auto und ab zum Startpunkt! Dieser lag nur zwei Ortschaften weiter in Unterammergau. Wir parkten an einer kleinen Kapelle und begannen unsere Wanderung. Schon wenige Meter nach der Kapelle entdeckten wir ein Schild mit der Aufschrift „Touränderung Hörnle“. Ich checkte die Tourdaten auf meinem Smartphone und es stellte sich heraus, dass die am Wegweiser beschriebene Änderung eigentlich unsere Route zurück darstellt. Also ignorierte ich das Schild und ging die Route weiter, die geplant war.

Wie sich kurze Zeit später herausstellte, war das nicht die beste Entscheidung, denn die von mir geplante Route war tatsächlich gesperrt. Na toll, also zurück zum Anfang! Gute 2 Kilometer und 100 Höhenmeter sind wir jetzt also umsonst gelaufen. Als wir wieder am Schild waren, mussten wir erst einmal eine kurze Pause einlegen. Das war natürlich wieder der Perfekte Zeitpunkt, um während der Pause einen Zeitraffer aufzunehmen! Anschließend ging es, natürlich auf den richtigen Weg weiter.

Die nächste Zeit war von einer Bergwanderung nichts zu spüren. Wir gingen lediglich um den Berg herum. Dabei erkannte ich nun auch die wahren Ausmaße des Hörnles. Wir gingen auf einen gut ausgebauten Feldweg, kamen an kleinen Almen und Kuhweiden vorbei und mussten dabei leider die ganze Zeit über in der blanken Sonne laufen. Gerade in der Mittagszeit war dies nicht besonders schön!

Dann kam endlich die Abzweigung und von nun an ging es nur noch Bergauf. Wir liefen eine Serpentinenstraße mit gut 30 % Steigung entlang. Kurz bevor diese in einen Feldweg mündete, machten wir die zweite Zeitraffer-Pause. Bei einer Wanderung sind das wie ich finde die schönsten Momente. Ein schattiges Plätzchen mit einer tollen Aussicht auf eine atemberaubende Naturkulisse, während man im Hintergrund ständig das Klicken der Kamera zu hören bekommt. Auf diese Weise bin ich Produktiv und kann gleichzeitig entspannen und die Landschaft genießen. Und bei einem Intervall von 10 Sekunden, dauerte die Pause auch eine knappe Stunde. Zeit genug um wieder etwas zu Kräften zu kommen.

Als dann alles im Kasten war, konnte es frisch ausgeruht weitergehen. Die Straße endete und es folgte ein Feldweg. Das gefällte erhöhte sich nun auf geschätzte 50%. 50% schätze ich deshalb, weil ich ja am Montag beim Ammerdurchbruch ein ausgeschildertes Gefälle von 60% überwinden musste. Hier auf dem Feldweg war das Laufen jetzt zwar auch anstrengend, aber noch nicht ganz so wie am Montag. Aber wir kamen den Gipfel immer näher, dachte ich zumindest.

Unser weiterer Aufstieg wurde nun immer beschwerlicher. Nach dem Feldweg kamen wir in einen kleinen Wald. Hier mussten wir zwar nicht klettern, aber immerhin kraxeln. Der Boden war von herausstehenden Wurzeln durchzogen, die gefährliche Stolperfallen darstellten. Das Gefälle war nun so steil, dass man kaum noch aufrecht stehen konnte. Nach dieser kurzen Passage erreichten wir den ersten Vorsprung. Ich dachte an dieser Stelle ursprünglich, dass wir bereits den Gipfel erreicht hatte, aber nach einen kurzen Blick nach oben wurde ich eines besseren Belehrt! Die Aussicht jedoch, die wir von hier aus hatten gab schon einen kleinen Vorgeschmack von jene auf dem Gipfel.

Mit dieser kleinen Motivation machten wir uns weiter, der Berg wollte ja schließlich bezwungen werden. Das Gefälle blieb steil, aber jetzt hatten wir endlich wieder Boden unten den Füßen. Wir gingen einen gut ausgebauten Bergpfad entlang. Laut Smartphone waren wir nun schon fast am Ziel.

Kurz bevor wir unser Zeil erreichten wurde es jedoch noch einmal sehr haarig. Es ging nochmals durch unwegsames Gelände mit einem steilen Gefälle! Diese letzte Passage war so anstrengen, dass ich mehrere kleine Pausen einlegen musste. Aber schließlich meisterten wir auch diese letzte Hürde. Wir hatten es geschafft, der Gipfel war erklommen! Oben auf der Berghütte gönnte ich mir nach dieser Anstrengung erst einmal ein Eis. Danach trank ich gut einen Liter Cola.

Jetzt war es an der Zeit sich ein wenig auszuruhen. Ich aß etwas und genoss die Landschaft. Als ich dann wieder einigermaßen fit war, konnte ich meine geplanten Zeitraffer Sequenzen aufnehmen. Da der Spaß gute 2 Stunden dauerte, hatten wir hier nochmals die Gelegenheit uns auszuruhen, ein paar Fotos zu machen und natürlich um die tolle Aussicht zu genießen. Und die Aussicht war auch viel besser als ich von vornherein gedacht hatte. Von unten sah der Berg gar nicht so hoch aus, wie er in Wirklichkeit war! So kann man sich täuschen.

 

Ich muss an dieser Stelle sagen, dass das Hörnle aus insgesamt drei Gipfeln besteht. Wir hatten „nur“ den ersten und niedrigsten erklommen. Da es nun aber schon 19 Uhr war, mussten wir die Aktion abbrechen. Weitere Gipfel würden wir an diesen Tag wohl nicht mehr schaffen. Also packten wir unsere Sachen und machten uns langsam auf den Rückweg. Dieses Mal ging es ja zum Glück ausschließlich Bergab. Unterwegs erlebten wir noch eine recht kuriose Situation. Wir trafen auf einige Kühe, die an einer kleinen Wiese am Bergpfad, unweit vom Gipfel standen. Das sagte mir, dass es wohl auch einen bequemeren Weg zum Gipfel gegeben hätte. Aber egal, die Kühe kamen uns immer näher und Raika gefiel das so gar nicht. Die erste Kuh leckte mir erstmal die Hand ab und wollte dann zu Raika. Diese wurde daraufhin ganz panisch und versuchte zu flüchten.

Da der kleinen die Situation so unangenehm war, machten wir uns schnell wieder auf den Weg. Die Kühe verfolgten uns dabei die ganze Zeit. Erst als wir wieder den steilen Waldpfad entlang mussten, konnten uns die Tiere nicht mehr verfolgen. Seit dieser Begegnung wurde Raika immer ganz nervös, wenn Sie in der Nähe Kuhglocken hörte.

Nachdem uns die Kühe nicht mehr verfolgen konnten, erreichten wir einen kleinen Vorsprung. Dieser ist mir beim Aufstieg gar nicht aufgefallen, aber die Aussicht war hier so schön, dass wir eine spontane Zeitrafferpause einlegen mussten. Die Zeitraffer Session fand bei Sonnenuntergang statt und das Licht, welches die Berge, Wiesen und Felder berührte war wirklich phänomenal! Der Nachteil war jedoch, dass die Sonne nun schon fast untergegangen war. Das bedeutete, dass wir unser Auto wohl nicht mehr bei Tage erreichen sollten. Aus diesem Grunde marschierten wir die letzten Kilometer bis zum Auto auch durch. Kurz vor 22:00 Uhr kamen wir wieder zu Hause, in der Ferienwohnung an. Puh, war ich geschafft. Es war ein langer Tag und von jetzt an habe ich Respekt vor den Bergen. Auch vor jenen, die aus der Ferne nicht allzu hoch erscheinen. Denn glaubt mir, sie haben es alle in sich!

Den morgigen Tag sollten wir dann etwas ruhiger angehen lassen.

Bis dahin


Euer Mario

Alpenurlaub Teil 3

Nachdem wir gestern bereits die nähere Umgebung ein wenig erkundet haben, geht es für die heutige Tour nun ein wenig weiter weg. Ziel für den zweiten Tag ist der Eibsee. Dieser liegt am südlichsten Zipfel genau unter der Zugspitze. Von meinen Urlaubsort waren es bis dorthin nur knappe 40 Kilometer, also ungefähr eine gute Halbe Stunde fahrt.

Damit mein Kamerarucksack heute nicht ganz so schwer wird, ließ ich die Eos 550d zu Hause. Die OMD, die Pen und die D5200 dagegen kamen mit auf die Reise. Also Sachen gepackt, ab ins Auto und los geht´s!

Schon von meiner Ferienwohnung aus hatte ich bereits einen guten Blick auf das Bergpanorama. Das ist auch kein Wunder, denn schließlich war mein Urlaubsort dort, wo die Alpen gerade erst beginnen. Auf meinem Weg zum Eibsee fuhr ich nun endlich direkt durch die Bergwelt! Schon zwei Ortschaften weiter, in Oberammergau ging es auch schon los. An dieser Landschaft kann man sich gar nicht satt sehen!

Wir fuhren weiter, durch Ethal und dann Richtung Oberau. Hier mussten wir einen Bergpass entlangfahren, auf dem es gute 200 Meter abwärts ging. Es war eine herrlich schmale Serpentinenstraße und die mir entgegenkommenden Motorräder hatten sichtlich Ihre Freude an der Strecke. Das ließ mich etwas neidisch werden, denn schließlich musste ich mein Motorrad ja zu Hause in Thüringen lassen. Aber vielleicht ist mir diese Gegend in Zukunft auch mal ein Motorrad Abenteuer wert!

Nach Oberau ging es erst einmal für ein Paar Kilometer auf die Autobahn. Das nächste Ziel auf der Route war Garmisch Patenkirchen. Für den Weg durch die kleine Stadt brauchten wir geschlagene 40 Minuten, denn hier staute sich der Verkehr extrem! Damit Raika nicht so sehr ins schwitzen kommt, musste ich die Klimaanlage voll aufdrehen. Draußen waren es immerhin 36 Grad!

Nachdem wir auch diese nervige Passage hinter uns hatten, kamen wir wenige Minuten später auch schon am Ziel an. Wir suchten uns auf den riesigen, fast vollen Parkplatz ein ruhiges Fleckchen und sahen zu, dass wir zum See kamen.

Der Eibsee ist eine typische Touristen Attraktion. Umgeben von Bergen und mit kristallklaren Wasser lockt er viele Menschen zum Baden an. Auch Hunde waren hier viele zu sehen. Unser Plan für Heute war eine komplette Runde um den See zu laufen. Zum Glück war die meiste Strecke eher schattig, aber bei 36 Grad waren die mehr als 10 Kilometer, die wir zurücklegen mussten schon sehr ambitioniert!

 

 

Aber gemach, gemach. Für´s erste wollten wir uns ein schattiges Plätzchen am See suchen, wo wir uns etwas ausruhen und ich meinen ersten Zeitraffer des Tages aufnehmen konnte. Das war jedoch alles andere als leicht, weil der See sehr überlaufen war. Bei den Temperaturen kann ich es auch verstehen, dass sich die Menschen einen Ort zum abkühlen suchen.

Also begangen wir mit unserer Runde um den See. Unterwegs wird sich doch bestimmt ein schönes Plätzchen finden, an dem wir uns niederlassen können. Nach einer guten halben Stunde Fußmarsch fanden wir dann auch die passende Stelle. Hier gab es recht wenig Menschen, die mir ins Bild laufen könnten und praktischerweise war da auch noch ein umgefallener Baum, an den ich Raika super festbinden konnte. Außerdem hat das Wasser im Verlauf der Jahrhunderte die großen Steine am Ufer auf sehr ergonomische Weise rundgeschliffen, sodass sie mir als sehr bequeme Sitzmöbel dienten.

Da der Himmel noch recht Wolkenlos war, verzichtete ich erst einmal auf den Zeitraffer und fertige dafür ein paar Panorama und Langzeitbelichtungen an. Anschließend durfte Raika auch mal ein wenig durch den See toben. Nachdem das alles erledigt war, setzen wir uns und ließen die Szenerie ein wenig wirken. Und so verging die Zeit. Nach einer guten Stunde tauchten dann auch die lange erwarteten Wolken auf, sodass ich nun endlich mit meiner Zeitraffer Sequenz beginnen konnte.

 

Auch Raika bekam etwas Gesellschaft, denn neben uns ließ sich ein junger golden Retriever nieder. Nach einen kurzen kennenlernen wurden beide Hunde von der Leine genommen und konnten etwas zusammen toben. Und natürlich haben sie mir beim spielen auch schön mein Stativ umgeworfen, sodass ich meine Sequenz von neuen aufnehmen musste. Aber egal, shit happens…

Als die Szene dann im Kasten war und auch alle Unterhaltungen beendet waren, ging es weiter. Schließlich wollte ich die Runde um den See ja noch schaffen! Die nächsten 1 1/2 Stunden mussten wir ausnahmslos bergauf laufen. Bei den immer noch herrschenden 36 Grad war das schon eine ganz schöne Anstrengung. Zum Glück entdeckte ich unterwegs immer wieder Fotospots, die sich wunderbar für eine Pause eigneten. Meistens waren es kleine (und große) Wasserfälle, die sich in den See ergießen. Zum Glück hatte ich wieder den Graufilter dabei, sodass ich einige Langzeitaufnahmen anfertigen konnte.

Als wir dann die erste Hälfte unserer Runde geschafft hatten, war ich mehr als nur fertig. Es war bereits Nachmittag und ich hatte noch nichts gegessen. Dazu kamen die Hitze, der schwere Fotorucksack und das ständig Bergauf gehen. Von dieser Seite des Sees fuhr in regelmäßigen Abstand ein kleines Boot zurück zum Eingang des Sees. Wir setzten uns ans Ufer und ich dachte ernsthaft darüber nach das nächste Boot zu nehmen und wieder zurück zu fahren.

Nach einigen hin und her entschied ich mich aber dann dennoch dazu weiter zu gehen. Denn schließlich hatte ich mir vorgenommen, die ganze Runde um den Eibsee zu schaffen! Also ging der Marsch weiter. Die zweite hälfte der Runde mussten wir zum Glück nur noch selten Bergauf laufen. Dafür waren wir aber des öfteren der Sonne ausgesetzt. So gegen 18:00 Uhr hatten wir unsere Runde dann auch beendet. Jetzt musste ich dringend etwas essen! Also auf ins nächste Restaurant und ein ordentliche Schnitzel bestellt. Wir verbrachten anschließend noch etwas Zeit am Ufer und machten uns dann langsam wieder auf den Rückweg.

Im Auto (das die ganze Zeit schön in der Sonne stand) waren es kuschelige 50 Grad. Damit Raika es etwas bequemer hat, stellte ich die Klimaanlage auf Orkan. Nach 10 Minuten fahrt waren die Temperaturen im Auto dann durchaus annehmbar. Nach einer Stunde fahrt kamen wir dann auch wieder in unserer Ferienwohnung an. Nur noch schnell duschen, Raika Ihr Futter zurecht machen und dann war der Tag auch schon offiziell beendet.

Morgen sollten wir dann unseren ersten Berg erklimmen!

Bis dahin

Euer Mario

Alpenurlaub Teil 2

Nachdem wir die Reise und den Rest des ersten Tages gut überstanden haben, kann es nun mit dem eigentlichen Urlaub endlich losgehen. Für den Anfang wollte ich erst einmal mit einer lokalen Tour beginnen. Das bedeutet, dass wir von unserer Ferienwohnung aus starten und das Auto erst einmal stehen bleiben kann.

Am Abend zuvor habe ich mir schon einmal die von mir ausgesuchten Touren noch einmal angesehen und die passende ausgewählt. Meine Wahl fiel auf den Ammerdurchbruch. Die Ammer ist ein teilweise reizender Wildfluss, der in den Bergen seinen Ursprung hat. Einen wirklichen Wildfluss habe ich bis dato noch nicht gesehen, was dieses Ziel für mich natürlich besonders interessant macht. Auch der Weg dorthin gleicht den kurzen Spaziergang, den wir bereits gestern unternommen hatten.

Also ist zumindest der Anfang des Weges bereits bekannt. Also schnell den Fotorucksack gepackt und los geht es! Mein Fotorucksack war an diesem Tag wirklich fast vollgepackt. Für die geplanten Zeitrafferaufnahmen nahm ich meine Canon 550d und für meine „normale“ Fotografie packte ich die D5200 samt dem Sigma 18-200 ein. Extra für den Wildfluss nahm ich zudem noch einen starken Graufilter mit. Schließlich wollte ich vor Ort auch ein paar Langzeitbelichtungen machen. Meine beiden Olympus Kameras ließ ich an diesem Tag zu Hause.

Wir gingen aus unserem kleinen Urlaubsort hinaus und folgten einigen schmalen Wanderwegen. Links und Rechts von uns waren Weideflächen, auf denen sich die örtlichen Kühe herumtrieben. Begleitet wurde dies, wie überall in der Gegend von den hypnotischen Klängen der Kuhglocken.

Wir waren zwar noch nicht wirklich in den Bergen, aber auch das Alpenvorland bietet einige atemberaubende Landschaften. Schmale Pfade, Hügel und Täler, kleine Flüsse und Waldstücke, es ist einfach Traumhaft!

Zwischendurch machten wir immer wieder ein paar kleine Pausen, um das Alpenpanorama in der ein- oder anderen Zeitraffer Sequenz festzuhalten. Das Wetter war an diesem Tag für meinen Geschmack übrigens schon fast zu Warm. Stahlblauer Himmel, kaum Wolken und ganze 32 Grad, da kommt man beim Wandern schon ganz schön ins Schwitzen. Und dabei sind wir noch nicht einmal großartig bergauf gegangen!

Gegen 13:00 Uhr kamen wir dann an einem Wirtshaus vorbei und konnten unsere erste richtige Pause machen. Wir suchten uns ein schattiges Plätzchen und ich machte Raika fest. Zu trinken gab es hier eine vom Wirtshaus selbstgemacht Holunderblütenschorle, die wirklich sehr lecker (wenn auch sehr teuer) war. Gegessen habe ich dann ein richtiges Wiener Schnitzel, welches natürlich nicht aus Schweine, sondern aus Kalbfleisch besteht. Nach dem Bestellen des Schnitzels konnte ich auch tatsächlich hören, wie dieses in der Küche geklopft wurde.

In diesem Wirtshaus wurde also anständig gekocht, sehr schön! Und damit Raika auch nicht wie ein Hund leben muss, bestellte ich für Sie einen Wurstsalat, der im Hundenapf serviert wurde. Als wir uns gestärkt hatten, konnte es endlich weiter gehen. Die Ammer war schließlich nur noch ca. 2 KM entfernt.

Wir liefen nun auf einer Straße, auf der es mit einem Gefälle von 60% bergab ging. Die Straße endete schließlich an einer Brücke, welche über die Ammer führte. Und die Ammer war tatsächlich ein reizender Wildfluss. Obwohl der Fluss an diesen Tagen nur 1/3 des Flussbettes ausfüllte, war die Strömung sehr stark. Solche Flüsse habe ich bis dahin nur in irgendwelchen Naturdokumentationen gesehen. Das Flussbett war gesäumt von großen, hellen Steinen, das Wasser war kristallklar und links vom Fluss erstreckten sich Steilklippen und Wälder.

Hier hätten jetzt genau so gut Grizzlybären stehen können, die Lachse aus dem Fluss fischen. Es war einfach ein bombastischer Anblick. Wir überquerten erst einmal die Brücke und machten uns hinab in das Flussbett. Hier nahmen wir uns erst einmal ein paar Minuten zum Verweilen.

Danach baute ich das Stativ am Fluss auf, schnappte mir die D5200 und fertigte erst einmal mittels Graufilter ein paar Langzeitbelichtungen an. Die Arbeit mit einem ND 3 Filter ist immer etwas anstrengend. Ist der Graufilter erst einmal montiert, nimmt er so viel Licht weg, dass sowohl der Autofokus, als auch die Belichtungsmessung der Kamera nicht mehr funktionieren.

Also musste ich zunächst einmal die Kamera aufstellen und fokussieren. Anschließend konnte ich den Graufilter an das Objektiv schrauben. Ab jetzt funktioniert der Autofokus der Kamera nicht mehr. Aber das macht ja nichts, weil ich ja schon auf mein Motiv fokussiert habe. Also kann ich an dieser Stelle den Autofokus abschalten.

Nun kommt noch die korrekte Belichtung. Da mit aufgesetzten Graufilter, wie eben schon erwähnt, auch die Belichtungsmessung nicht mehr funktioniert, muss hier ein wenig experimentiert werden. Ich beließ es zunächst bei der Offenblende, aktivierte die Spiegelvorauslösung und belichtete das Bild für 20 Sekunden. Das Ergebnis war zu hell. 🙁

Also stellte ich die Blende als Nächstes auf f9 und belichtete das Bild für 30 Sekunden. Das Ergebnis wiederum zu Hell. Mit einer Blende von f11 hat es dann endlich gepasst! Das Bild war endlich im Kasten.

Das Blöde bei der Verwendung des Graufilters an dieser ist, dass sich das Spiel nun jedes Mal wenn ich die Kamera umstelle wiederholt. Also Graufilter abschrauben, neu fokussieren, Graufilter wieder anschrauben und die korrekte Belichtung finden. Bei diesen vielen Arbeitsschritten vergeht die Zeit wie im Flug.

Nachdem ich meine paar Langzeitbelichtungen nun endlich im Kasten hatte, war es an der Zeit eine kleine Zeitraffer Sequenz aufzunehmen. Als schnell die Kamera gewechselt und los ging es! Bei der Aufnahme des Zeitraffers, konnte ich mich auch endlich ein wenig ausruhen und mir einen Platz im Schatten suchen. Das war auch bitter nötig, denn schließlich habe ich die letzten 40 Minuten in der prallen Sonne verbracht und es waren immer noch 32 Grad.

Nach den Zeitraffer konnte sich auch Raika endlich einmal am Fluss umschauen. Beim Entlang spazieren am Flussbett stellte ich dann auch fest, dass die andere Flussseite wesentlich interessanter war. Also machten wir uns wieder über die Brücke und versuchten das andere Ufer zu erreichen. Dabei war etwas Geschick gefragt, denn die kleinen Wege am Wald entlang waren nicht immer gut zu begehen. Als wir endlich an der anderen Seite angekommen waren, suchte ich für Raika erst einmal ein schattiges Plätzchen, an dem ich Sie anleinen konnte.

Anschließend ging das Spiel wieder von vorne los. Erst kamen ein paar Langzeitbelichtungen, dann folgten die Zeitraffer Sequenzen. Und so verging Stunde um Stunde. Zwischenzeitlich sahen wir vereinzelt ein paar Kanufahrer, die den reißenden Fluss zum Wildwasser Rafting nutzten. Als dann schließlich der Abend nahte, machten wir uns wieder auf den Heimweg.

Mit dem schweren Fotorucksack machten mir die 60 % Steigung erhebliche Probleme. Wie sollte das denn erst bei den Bergtouren werden, die ich mir noch vorgenommen habe?! Das war auch der Punkt, an dem ich mich entschied, bei meinen nächsten Touren möglichst auf die schweren Spiegelreflexkameras zu verzichten und stattdessen lieber die leichteren Spiegellosen mitzunehmen. Da wir denselben Weg, den wir gekommen waren auch wieder zurückgingen, nutze ich die Möglichkeit an dem Wirtshaus noch 2 Gläser von der leckeren Holunderblütenschorle zu trinken. Bei der Pause wurden wir von einer kleinen Regenschauer überrascht. Das ist hier in den Bergen nichts Ungewöhnliches, denn das Wetter ändert sich hier schnell.

Während der Regenschauer konnte ich im Wirtshaus noch eine interessante Unterhaltung mit einen anderen Fotobegeisterten Gast machen. Der restliche Rückweg verlief dann ohne weitere Besonderheiten. Nachdem ich mich in meiner Ferienwohnung ein wenig erfrischen konnte, machte ich mir dann am Abend ein paar Gedanken für die morgige Tour.

Die Ammer, also der Wildfluss würde sich perfekt für einen Drohnenflug eignen, dachte ich mir. Also checkte ich bei Airmap schnell, ob das Fliegen in diesem Bereich erlaubt war. Tja, leider war es das nicht. Schade, dachte ich mir. Also musste ich den morgigen Tag erneut planen. Nach einigen hin und her entschied ich mich, dass die morgige Tour an den Eibsee gehen sollte. Dort könnte ich auch gleich einen Abstecher auf die Zugspitze machen. Also packte ich meinen Rucksack für den kommenden Tag und legte mich erschöpft schlafen. Auch Raika schlief schon tief und fest.

Ich war gespannt, was mich am nächsten Tag wohl erwarten würde.

Bis dahin

Euer Mario

Alpenurlaub Teil 1

Damit ist die Reihe zu meinem Alpenurlaub dieses Jahr vollständig habe, poste ich die ersten beiden Tage meiner Tour hier noch einmal erneut.

Nun ist es endlich so weit! Nachdem ich im letzten Jahr aus vielen verschiedenen Gründen nicht in den Urlaub fahren konnte, buchte ich mir für dieses Jahr relativ spontan einen kleinen Trip.

Wohin es gehen sollte, fiel mir eines Abends beim Betrachten einiger Bilder in einer Fotogruppe bei Facebook ein. Dort sah ich in erster Linie viele schöne Bergpanoramen. Diese gefielen mir derart gut, dass ich mich gleich einmal im Internet nach Ferienwohnungen umsehen musste.

Nachdem es bei meinen letzten beiden Reisen immer ans Meer gegangen war, stellten die Berge auch eine nette Abwechslung dar. Und so war die Entscheidung gefällt. Innerhalb von zwei Tagen fand ich dann auch die passende Ferienwohnung und ließ sie für mich reservieren.

Zwei Wochen später sollte meine Reise dann auch schon beginnen. Zwei Wochen hatte ich also Zeit mich vorzubereiten. Also verbrachte ich in diesen beiden Wochen jeden Abend damit nach Sehenswürdigkeiten zu suchen, in Foren zu lesen und meine Touren zu planen.

Ich fand eine schöne Seite, bei der ich mir Touren von anderen Menschen ansehen und downloaden kann. Der Clou ist, dass ich die Touren sowohl als PDF, also auch als GPX-Datei herunterladen konnte. Auch eigene Touren ließen sich erstellen und Exportieren.

Gerade die GPX-Dateien sollten sich als Wertvoll erweisen. Kann ich mir diese doch auf meinem Smartphone anzeigen lassen. Außerdem sehe ich auch meine Position auf der Karte, ich kann mich sogar durch die Tour führen lassen. Sehr praktisch!

Und so nutzte ich auch die Tage vor der Reise dazu, mir die verschiedensten Touren zu erstellen. Mal waren sie etwas ambitionierter (bis zu 30 Kilometer in teilweise schwierigem Gelände) und mal waren es recht kurze, einfache Wandertouren. Ob ich das alles schaffen würde, wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Ich wollte mir einfach nur eine möglichst große Auswahl erstellen.

Und natürlich sollte ich auch diesen Urlaub nicht allein verbringen. Dieses Mal begleitete mich Raika. Der erste Urlaub mit Beagle, wenn das mal gut geht…

Als dann alle Touren geplant waren konnte ich mir einige Gedanken über das Equipment machen. Da Raika im Welpen alter meinen alten Fotorucksack kaputt gerissen hat, kaufte ich mir kurzentschlossen einen neuen. Da ich mit meinen bisherigen Taschen und Rucksäcken von Lowepro sehr zufrieden war, sollte auch der neue Fotorucksack von der Firma sein.

Meine Wahl fiel dabei auf den Flipside 400AW. Anders als mein Fastpack, ist dieser zu 100 % ein Fotorucksack. Es gibt dort also kaum platz für andere Gegenstände. Dafür passt in den Rucksack ordentlich Equipment rein. Folgendes habe ich eingepackt:

  • Canon Eos 550d mit 18-135mm Kit
  • Nikon D5200 mit:
  • Sigma 18-200
  • Nikkor 35mm
  • Olympus OMD EM-10
  • Olympus Pen Pl-3
  • Sigma 19 mm Art
  • Zuiko 12-42mm
  • Zuiko 70-300mm
  • 2x Intervallauslöser
  • 1x Graufilter
  • Cullmann Nanomax 260t

Das alles hat ohne Probleme in den Fotorucksack gepasst, Respekt! Am Ende war sogar noch ein wenig Platz, sodass ich noch 1-2 Objektive mehr mitnehmen konnte. Als weiteres Equipment habe ich dann noch meine Phantom 3 mitgenommen, damit ich auch einige Luftaufnahmen anfertigen konnte.

An dieser Stelle sollte ich noch einmal erwähnen, dass ich nur eine einzige Tour mit den Vollgepackten Rucksack auf mich genommen habe. Neben dem Gewicht des Fotoequipments kamen noch 2 Liter Wasser und andere Dinge, die ich in meinem Messanger trug. Diesen befestige ich mit einem Karabinerhaken an den Rucksack. Im Endeffekt war das Gewicht für eine längere Bergtour (bei 30 Grad!) aber viel zu viel!

Am Sonntag den 30.07 war es dann endlich soweit! Der Tag der Reise sollte beginnen. Schon um 05:00 Uhr in der Früh klingelte mein Wecker. Ich muss immer recht früh aufstehen, weil ich morgens immer ein wenig Zeit brauche um in Gang zu kommen.

Also genoss ich erst einmal eine schöne heiße Tasse Earl Grey und las ein wenig die aktuellen Nachrichten. Als ich dann nach einer knappen Stunde so einigermaßen wach war, machte ich mich daran das Auto zu beladen.

Bevor es nun endgültig los gehen konnte, musste ich noch eine kleine Runde Gassi gehen. Schließlich musste Raika vor der langen fahrt noch Ihr Geschäft verrichten.

Um 09:00 Uhr ging es dann auch schon los. Gute 550 Kilometer lagen zwischen mir und meinem Ziel. Unterwegs machte ich 2 große Pausen, damit sich Raika ein wenig bewegen konnte. Ansonsten hat sie die fahrt sehr gut überstanden.

Auch landschaftlich war es eine sehr schöne fahrt. Wir fuhren zunächst stetig bergauf durch den Thüringer Wald. Bei der Durchfahrt dachte ich mir, dass dieser auch einmal eine Reise wert sein könnte. Kurz nach dem Thüringer Wald waren wir auch schon in Bayern. Nun ging es wieder stetig Bergab.

Wer denkt, dass Bayern nur aus Bergen besteht, der irrt sich gewaltig. Die meiste Zeit über fuhr ich durch eher flacheres Land. Erst als wir einige Stunden später München passiert haben, konnte ich am Horizont langsam die Berge ausmachen.

Je näher wir Garmisch Patenkirchen kamen, desto beeindruckender wurde das Alpenpanorama, welches sich vor uns erstreckte. Ich ärgerte mich richtig, dass ich nicht schon während der Fahrt einige Bilder machen konnte.

Um Punkt 15:00 Uhr waren wir an unseren Zielort angekommen. Jetzt hieß es erst einmal auspacken (und auch ein wenig ausruhen). Als ich nach drei Stunden alles in der Ferienwohnung verstaut habe und mich ein wenig ausruhen konnte, machten wir uns auf den Weg zu unserer ersten kleinen Wanderung. Ich schnappte mir den Randvoll gepackten Fotorucksack und machte mich auf den Weg. Gute 4 Kilometer schaffte ich an diesen Tag noch.

Ich schritt bei meiner ersten Tour auch schon einmal einen kleinen Teil einer von mir geplanten Wanderung ab. Auf dem Gipfel eines kleinen Wanderweges, konnte ich bei der Gelegenheit auch schon die erste Zeitraffersequenz des Urlaubes aufnehmen.

An dieser Stelle hatte ich einen wundervollen Ausblick auf die Alpen und die kleinen Ortschaften im Tal vor mir. Auch das Wetter spielte wunderbar mit. Es gab ein paar kleine Quellwolken, die über die Landschaft zogen. Von überall her konnte man die Kuhglocken von den Tieren auf der Weide hören. Es war einfach eine wunderschöne Landschaftsidylle!

Als die Zeitraffersequenz schon gut einhundert Bilder aufgezeichnet hatte, hörte ich schon aus der Ferne das grollen eines heraufziehenden Gewitters. Wenige Minuten später konnte ich dann auch die tiefblauen Wolken sehen, die sich ihren Weg über die Berge bahnten. Ich fand es wirklich erstaunlich, wie schnell sich das Wetter hier in den Bergen ändern konnte. Machte ich mir zu beginn meiner Tour noch Gedanken über einen Sonnenbrand, so war jetzt keine Sonne mehr zu sehen. Diese schnellen Wetterwechsel hier in den Bergen sollten mich auch in den folgenden Urlaubstagen begleiten.

Aber ich wollte die angefangene Sequenz unbedingt noch zu Ende bringen. Also warte ich einfach ab und ließ die Kamera laufen. Als die Sequenz schon gute 200 Bilder ausgelöst hatte, erreichte mich das Gewitter. Es war also langsam Zeit alles wieder einzupacken. Ich war an dieser Stelle sehr froh, dass mein neuer Fotorucksack einen integrierten Regenschutz hat! So wurde nur ich nass, während mein Equipment wohlbehalten und vor allem trocken in der Ferienwohnung ankam.

Damit ich aber fototechnisch an meinem ersten Tag doch noch etwas zu Wege bringen konnte, platzierte ich die Kamera noch einmal auf dem Balkon meiner Ferienwohnung und nahm noch eine kurze Zeitraffersequenz auf.

Das war auch schon der erste Tag meiner Reise. Müde und glücklich konnte ich mich jetzt schlafen legen. Morgen sollte dann die erste richtige Tour erfolgen!

Bis dahin


Euer Mario