Unterwegs im April

Nun ist es endlich an der Zeit meine Auswertung für den April zu Protokoll zu geben. Wie gewohnt etwas spät, aber die Zeiten sind nach wie vor turbulent. Naja, teilweise sind sie auch frustrierend. Ersteres gilt für das berufliche, letzteres für das private.

Aber trotzdem hat mich das alles nicht davon abgehalten im April einige schöne Touren zu machen.

Rappbode-Talsperre

Die erste größere Tour im April ging an die Rappbode-Talsperre. Das war nur wenige Tage bevor die Grenze nach Sachsen-Anhalt zugemacht wurde. Also quasi die letzten freien Tage vor dem totalen Lockdown!

Mein erster Wegpunkt führte mich genau zu Staumauer. Es war ein wunderschöner Samstag und alles war leer. Ich hätte mein Auto quer auf die Straße stellen können und niemand hätte es interessiert.

So konnte ich mutterseelenallein über die Staumauer schlendern und die Aussicht genießen. An normalen Tagen lohnt es sich gar nicht erst hier langzugehen, so überfüllt ist alles.

Aber so ganz allein an der Staumauer. Das hatte schon so etwas Surreales, wie wenn ich der einzige Mensch auf der Welt gewesen wäre.

Die nächste Station sollte mich dann direkt zum See führen. Bei einer kleinen Einbuchtung einige Kilometer entfernt ließ ich mein Auto stehen und machte mich auf den Weg. Bis zum See waren es ca. 4 Kilometer, also keine wirkliche Strecke.

Im Nachhinein betrachtet hätte ich den Weg auch problemlos mit dem Auto fahren können, denn es gab ja niemanden der kontrollierte, ob ich da nun entlangfahren durfte oder nicht. Aber ich wollte halt auf Nummer sicher gehen und lief den Weg zu Fuß.

Als ich so die Feld,- und Landwirtsschaftswege entlang schlenderte, kam mir die Gegend immer bekannter vor. Kurz vor meinem Ziel kam ich dann auch darauf, warum das so war.

Vor fast genau 2 Jahren war ich schon einmal hier! Während meiner ersten (und einzigen) Tour mit dem Wohnwagen verbrachte ich hier eine Nacht in der Wildnis. Sofort kannte ich mich wieder aus und fand auf Anhieb die Stelle, an der mein Wohnwagen vor 2 Jahren stand.

Von dieser Stelle aus war es nicht weit bis ans Ufer. Jetzt konnte ich mir auch den Traum erfüllen, der mir vor 2 Jahren noch verwehrt blieb.

Damals streikte meine Phantom 3 ja wegen mangelnder Internetverbindung. Dieses Mal hatte ich die Mavic Air dabei und alles funktionierte ohne Probleme! Endlich konnte ich eine Runde mit der Drohne über die Talsperre drehen.

Nach diesem guten Gefühl endlich das erledigt zu haben, was bereits seit 2 Jahren offen war, endete diese Tour auch.

Ich habe mal hier auf dem Blog geschaut und den Artikel über meine Wohnwagentour herausgesucht. Ihr findet ihn hier.

Trusetaler Wasserfall

Meine zweite größere Tour war ein netter kleiner Tagesausflug an den Trusetaler Wasserfall. Es war so Mitte April und das Wetter war wirklich herrlich!

An dieser Sehenswürdigkeit war ich schon einmal, damals allerdings als Kind. Es ist also schon viele Jahre her, als ich zuletzt hier war.

Und was soll ich sagen, der Wasserfall ist wirklich eine Sehenswürdigkeit! Er ist zwar künstlich angelegt, aber das nimmt nichts von seiner beeindruckenden Größe.

Direkt am Wasserfall habe ich auch eine ganze Weile zugebracht. Immerhin musste ich bei dieser Gelegenheit gleich die eine- oder andere Langzeitbelichtung aufnehmen. Da dauert es eben auch mal ein bisschen länger.

Ebenfalls ließ ich es mir nicht nehmen die Treppe zum Wasserfall bis nach ganz oben zu laufen. Oben angekommen erstreckt sich dort noch ein schöner Wanderweg. Diesen konnte ich allerdings nicht mehr entlanglaufen, da ich an diesem Tag etwas unter Zeitdruck stand.

So endete meine Tour dort oben auf der Treppe.

Lost Place

Ganz zufällig konnte ich im April auch noch einen Lost Place auskundschaften. Bei einer Erkundungsrunde für ein Lightpainting Projekt liefen wir durch einen alten Steinbruch.

Auf dem Gelände befanden sich diverse verlassene Arbeitsmaschinen aus der Zeit der DDR. Darunter war auch eine Art mobiles Förderband.

Das war ein Mordsding! Gut und gerne 3 Stockwerke war es hoch. Die Ketten, mit denen sich die Maschine einmal bewegt hat, waren über 2 Meter hoch. Da musste ich natürlich rauf!

Also ein wenig klettern und los gehts! Leider hatte ich für die Fotos nur mein iPhone dabei, aber wenn es die Zeit zulässt, statte ich diesen Ort gewiss noch einen weiteren Besuch ab!

So, dass waren meine Erlebnisse im April. Diesen Monat war bis jetzt noch nicht so viel los. Aber sicherlich wird sich noch was ergeben.

Bis dahin!

Euer Mario

Alpenurlaub 2019: Tag 1-2

So, nun habe ich endlich einmal ein bisschen Zeit um den diesjährigen Urlaub aufzuarbeiten. Wie Ihr bereits in der Überschrift gelesen habt, war ich dieses Jahr wieder in den Alpen. Dabei wollte ich eigentlich an die Mecklenburgische Seenplatte. Dummerweise habe ich mich recht spät um eine Ferienwohnung zu kümmern versucht, sodass es mit der Seenplatte dann doch nichts mehr wurde.

Also wagte ich mich ein weiteres Mal in bereits bekanntes Terrain. Es ging noch einmal in die Alpen. Dieselbe Region besuchte ich ja bereits 2017 schon einmal. Dieses Jahr war ich nicht nur in derselben Region wie bei der letzten Reise. Ich war im selben Ort und sogar in derselben Ferienwohnung wie beim letzten Mal. Auch einige Pfade, auf denen ich bereits 2017 wandelte, besuchte ich wieder.

Es war also weniger das Erkunden neuer Gebiete, sondern vielmehr ein Wiedersehen mit einer bereits vertrauten Landschaft.

Gleichzeitig war es auch die erste längere Fahrt, die ich mit meinem neuen Auto zurücklegen konnte. Und ich muss sagen, dass die zahlreichen elektronsischen Helferlein es mir bei der Fahrt wirklich sehr einfach gemacht haben.

Auf der Autobahn brauchte ich im Grunde nur den Tempomat einstellen (140=Reisegeschwindigkeit) und alles andere hat das Auto allein gemacht. Es hat automatisch die Gänge geschaltet, es hat gebremst, wenn jemand zu nah vor mir war, es hat das Licht und die Scheibenwischer automatisch bedient und es hat die Spur von allein gehalten. Meine einzige Aufgabe war es, hin und wieder einmal zu lenken.

Ich muss gestehen, dass ich schon sehnsüchtig auf die Autonom fahrenden Autos warte, die es in der Zukunft geben wird. Gerade bei den alltagsfahrten könnte man sich mit wesentlich sinnvolleren Dingen beschäftigen, als stupide eine Strecke abzufahren. Die erste längere Fahrt im neuen Auto gab schon einmal einen ersten Ausblick, was in Zukunft noch alles kommen kann.

Aber kommen wir wieder zum Urlaub!

Tag 1

Am ersten Tag gibt es natürlich nicht viel zu entdecken, da ja die Fahrt den größten Teil des Tages einnimmt. Und so kam ich auch erst am späten Nachmittag in Bad Kohlgrub an.

Anders, als an den meisten anderen, der kommen Tage, war es ein wirklich schöner Sommertag. Nachdem ich also mein ganzes Gepäck ausgeladen hatte, war es an der Zeit für eine kleine Tour.

Vor zwei Jahren hatte ich ja meine Phantom 3 dabei, mit der ich aber nicht wirklich mobil war. Ich war immer auf einen Umkreis von maximal 500 Meter rund um mein Auto beschränkt. Viel weiter konnte man diesen riesigen Koffer nicht schleppen.

Dieses Jahr war das anders! Die Mavic Air leistet mindestens genausoviel wie die Phantom 3 und passt dazu noch bequem in die Fototasche. Also schnappte ich mir die OMD, die Mavic Air und zog los. Wir wandelten ein paar Stunden auf bekannten Wegen und entfernten und dabei nicht allzu sehr von unserem Dorf.

Ziel war unter anderem die Fatima Kapelle, die sowohl vom Boden, als auch in der Luft ein gutes Motiv abgab. Zum Kirchgang hat die Kapelle übrigens recht wenig Kapazität. Ich glaube mehr als der Priester selbst passt nicht hinein.

Neben der Kapelle musste ich natürlich auch das unglaubliche Bergpanorama einfangen, welches mich vor zwei Jahren bereits so faszinierte. Die Landschaft bot mit ihrem atemberaubenden Anblick eine gute Erholung von der langen fahrt. Ich glaube, ich habe gute 40 Minuten einfach nur auf einer Bank gesessen und den Ausblick genossen.

Es ist eine wirklich gute Gegend um wieder einmal runterzukommen.

Als es dann Abend wurde, zogen jedoch die ersten Regenwolken auf. Zeit also abzubrechen und den Abend in der Ferienwohnung zu verbringen. Der Wetterbericht für den morgigen Tag hatte an dieser Stelle schon einmal nichts Gutes gesagt.

Aber ich sollte ja sehen, was passiert.

Tag 2

Am zweiten Tag der Reise machte ich mir erst einmal große Sorgen um das Wetter. Es sollte nämlich so ab 14:00 Uhr für den Rest des Tages Regnen. Nach der morgendlichen Gassirunde und dem Frühstück brach ich so gegen 10:30 Uhr auf. Da mir das Wetter nach wie vor Sorgen bereitete, wollte ich an diesem Tag auch keine allzu ausgedehnte Tour machen.

Auf Regenwetter war ich nämlich überhaupt nicht vorbereitet. Ich hatte zwar 2 Jacken dabei, aber keine davon war Wetterfest.

Für die erste kleine Tour des Urlaubs entschied ich mich für die Ammer. Das war der reißende Wildfluss, den ich vor 2 Jahren auch schon besucht hatte. In diesem Jahr war es aber bei weitem nicht so reißend. Der Wasserstand war insgesamt ziemlich niedrig.

Bin ich beim letzten Mal noch bis zur Ammer gelaufen, entschied ich mich dieses Jahr dafür, lieber das Auto zu benutzen. Einmal war es natürlich praktisch wenn es zu regnen anfängt nicht stundenlang zurück zur Ferienwohnung laufen zu müssen und andererseits erinnerte ich mich auch noch an das wirklich steile Gefälle, dass man auf dem Rückweg überwinden muss (was vor 2 Jahren wirklich sehr schweißtreibend war).

Kaum angekommen, packte ich erst einmal die Drohne aus und startete zu einer Erkundungstour. Ich hatte insgesamt 3 Akkus zu Verfügung, musste also sparsam damit umgehen (die Mavic Air kann nicht ganz so lange in der Luft bleiben, wie es die Phantom 3 konnte).

Nach dem ersten Akku setzte auch schon die erste Regenschauer ein. Zum Glück war das Auto nur 10 Minuten von mir entfernt. Ganze 40 Minuten verbrachte ich dort, bis die Schauer endlich vorbei war.

Nun konnte ich meine Erkundungstour aus der Luft wieder fortsetzen. Als der zweite Akku dann verbraucht war, setzte die nächste Regenschauer ein. Dieses Mal dauerte es eine ganze Stunde, bis sie endlich vorübergezogen war. Ich wurde auf dem Rückweg auch ordentlich Nass, weil es eine ziemlich starke Regenschauer war.

Die Drohne mit dem letzten vollen Akku ließ ich nun auch im Auto zurück. Ich schnappte mir die OMD und wollte damit so ein wenig an der Ammer entlanglaufen.

Dabei fiel mir ein Schild auf, dass ich bereits vor zwei Jahren schon gesehen hatte. Es behauptete, dass die Schleierfälle auch weiterhin geperrt waren. Vor 2 Jahren hatte mich das Schild noch davon abgehalten, diesen wundervollen Wasserfall zu besuchen, aber dieses Jahr sollte das nicht so sein. Aber heute, so ohne Regentaugliche Kleidung war es natürlich eine äußerst blöde Idee dort hingehen zu wollen.

Und so bin ich natürlich auch NICHT dort hingegangen. Aber ich ließ mir von einem Einheimischen wenigstens schon einmal den Weg dorthin erklären.

Schon nach kurzer Zeit begann der nächste Regenschauer. Wieder wartete ich eine ganze Stunde im Auto, aber der Regen hörte nicht auf. Der Tag war also gelaufen!

Ich startete das Auto und hielt auf dem Heimweg noch an einer Gaststätte für ein ordentliches Schnitzel! Dort konnte ich auch ein bisschen bayrische Kultur kennenlernen. Ein paar einheimische Musiker hatten einen Stammtisch und spielten dort in aller Ruhe Ihre Volkslieder.

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Ich glaube, es waren die einzigen einheimischen Menschen, die in dieser Kneipe zu finden waren. Nach dem Schnitzel gab es noch einen leckeren Apfelkuchen. Danach war es an der Zeit zurück zur Ferienwohnung zu fahren. Natürlich regnete es immer noch.

Gerade einmal am Abend hatten wir noch ein winziges Zeitfenster für eine kleine Gassi Runde.

Den Abend verbrachte ich dann mit GTA 3 auf meinem iPhone (mit Controller!). Der morgige Tag sollte laut Wetterbericht komplett verregnet sein, also entschloss ich mich dazu den nächst gelegenen Outdoorladen aufzusuchen und mir eine Regenjacke zu kaufen.

So, das waren die ersten beiden Tage meiner Reise. Sie liegt nun schon anderthalb Monate zurück und es ist wirklich toll, wie einem alles wieder einfällt, wenn man darüber schreibt.

Nun gut, für einen Abend habe ich nun genug geschrieben.

Bis bald!

Euer Mario