Bunkertour

Na was ist denn hier los? Das Jahr 2023 ist noch gar nicht so weit fortgeschritten und ich sitze nun schon hier und schreibe einen Beitrag?!

Tja, so ist das manchmal. Aber gewöhnt euch lieber nicht daran. Tatsächlich habe ich heute auch mal wieder etwas, über das ich schreiben möchte. Lang lang ist es her, seit ich meine letzte Lost Place Tour gemacht habe. Ich glaube, es sind mittlerweile schon locker 3 Jahre. Umso überraschter war ich, als ein Bekannter neulich anrief und meinte, dass er einen Bunker kennt und dort mal gerne hin möchte.

Tja, wirklich lange brauchte ich da nicht zu überlegen. Nach so langer Zeit hat mich eine Lost Place Tour sowieso gereizt. Vor allem, da es dieses Mal unter die Erde ging! Und hier ist auch schon ein kleiner Knackpunkt. Dass es an Lost Places öfters mal ziemlich dunkel ist, ist ja bekannt. Fotografisch macht das ja auch den Reiz an solchen Locations aus.

Bei dem Bunkerkomplex, in den wir hinabgestiegen sind, ist „ein bisschen dunkel“ aber eine arge Untertreibung. Da wir uns unter der Erde befanden, gab es genau GAR KEIN LICHT. Im Bunker herrschte also absolute Finsternis.

Das ist ein klein wenig gruselig, vor allem für die Kamera. Leider hat mein kleines Reisestativ auf dem Weg zum Bunker auch noch den Geist aufgegeben. Also konnte ich schon mal keine Langzeitbelichtungen mit der Olympus machen. Das war sehr, sehr schade.

Infolgedessen entstanden ca. 65 % der Aufnahmen auch mit dem iPhone, denn hier sind Belichtungszeiten von 5 Sekunden und mehr aus der Hand gar kein Problem. Mit der EM-5 III geht zwar auch einiges, aber so viel habe ich mich dann doch nicht getraut.

Okay, jetzt wisst Ihr schon einmal, welches Equipment bei der Tour Verwendung fand. Was brauchte es noch? Natürlich festes Schuhwerk und robuste Klamotten, wie bei allen Lost Place Touren. Hier war aber insbesondere noch Licht gefragt. Die Bunkeranlage ist sehr verwinkelt und geht über mehrere Etagen. Wenn einem mittendrin das Licht ausgeht, dann heißt es im wahrsten Sinne des Wortes „Gute Nacht“.

Aus dem Teil im Dunkeln wieder herauszufinden, könnte schon eine Weile dauern…

Damit ich beide Hände freihatte, nahm ich meine gute alte Stirnlampe mit. Und als Backup noch mein kleines maglite.

Einrichtungsmäßig kann man leider von dem Bunker nicht mehr viel erwarten. Die meisten Räume stehen leer, was ich sehr schade finde. Ungünstigerweise ist das mittlerweile bei den meisten Lost Places so. Nur selten findet man darin noch Gegenstände, mit denen man fotografisch spielen kann.

Insgesamt gute 3 Stunden waren wir im Bunker unterwegs. Ganz unten wäre es sogar noch tiefer gegangen, aber eine Stahltür war komplett verschlossen und wir konnten auch leider keinen anderen Zugang finden. Aber da hier teilweise sowieso schon das Grundwasser stand, gibt es weiter unten wahrscheinlich sowieso nichts mehr zu sehen.

Es war eine schöne Tour und ich habe mich wirklich gefreut sowas wieder einmal machen zu können. Die nächste Tour ist schon geplant und startet im Februar. Achso, bezüglich der vielen Bilder, die mit dem iPhone entstanden.

Ich gebe es ja zu, dass das iPhone in den letzten Jahren einen immer größeren Anteil an meinen Bildern eingenommen hat. Und wenn wir ehrlich sind, müssen wir uns auch eingestehen, dass die aktuellen Smartphones schon sehr gute Bilder machen. Man ist von den Einstellmöglichkeiten und der sich daraus ergebenen Kreativität zwar noch weiterhin meilenweit von einer richtigen Kamera entfernt. Aber als Fire&Forget Geräte sind die schon echt genial. Ich selbst war auch sehr erstaunt, was mein iPhone hier in der Dunkelheit für Bilder zustande gebracht hat. Klar, man darf nicht so weit reinzoomen, beeindruckend ist es aber trotzdem.

Lange Rede, kurzer Sinn. Ich war neulich Abends bei meiner Freundin mal spazieren gewesen. Eigentlich wollte ich ein paar Langzeitbelichtungen machen, aber dummerweise habe ich mein Stativ im Auto liegen lassen (naja, viel mehr hatte ich den Autoschlüssel vergessen und keine Lust zurückzulaufen). Ich lief dann so ein bisschen durch die Gegend und kam auf die Idee ein paar Vergleichsfotos mit dem iPhone 13 Pro Max und meiner EM-5 III samt Sigma 16mm 1.4 Art zu machen. Darauf könnt ihr euch dann als Nächstes freuen.

Bis dahin

Euer Mario

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