So, nun habe ich endlich einmal ein bisschen Zeit um den diesjährigen Urlaub aufzuarbeiten. Wie Ihr bereits in der Überschrift gelesen habt, war ich dieses Jahr wieder in den Alpen. Dabei wollte ich eigentlich an die Mecklenburgische Seenplatte. Dummerweise habe ich mich recht spät um eine Ferienwohnung zu kümmern versucht, sodass es mit der Seenplatte dann doch nichts mehr wurde.
Also wagte ich mich ein weiteres Mal in bereits bekanntes Terrain. Es ging noch einmal in die Alpen. Dieselbe Region besuchte ich ja bereits 2017 schon einmal. Dieses Jahr war ich nicht nur in derselben Region wie bei der letzten Reise. Ich war im selben Ort und sogar in derselben Ferienwohnung wie beim letzten Mal. Auch einige Pfade, auf denen ich bereits 2017 wandelte, besuchte ich wieder.
Es war also weniger das Erkunden neuer Gebiete, sondern vielmehr ein Wiedersehen mit einer bereits vertrauten Landschaft.
Gleichzeitig war es auch die erste längere Fahrt, die ich mit meinem neuen Auto zurücklegen konnte. Und ich muss sagen, dass die zahlreichen elektronsischen Helferlein es mir bei der Fahrt wirklich sehr einfach gemacht haben.
Auf der Autobahn brauchte ich im Grunde nur den Tempomat einstellen (140=Reisegeschwindigkeit) und alles andere hat das Auto allein gemacht. Es hat automatisch die Gänge geschaltet, es hat gebremst, wenn jemand zu nah vor mir war, es hat das Licht und die Scheibenwischer automatisch bedient und es hat die Spur von allein gehalten. Meine einzige Aufgabe war es, hin und wieder einmal zu lenken.
Ich muss gestehen, dass ich schon sehnsüchtig auf die Autonom fahrenden Autos warte, die es in der Zukunft geben wird. Gerade bei den alltagsfahrten könnte man sich mit wesentlich sinnvolleren Dingen beschäftigen, als stupide eine Strecke abzufahren. Die erste längere Fahrt im neuen Auto gab schon einmal einen ersten Ausblick, was in Zukunft noch alles kommen kann.
Aber kommen wir wieder zum Urlaub!
Tag 1
Am ersten Tag gibt es natürlich nicht viel zu entdecken, da ja die Fahrt den größten Teil des Tages einnimmt. Und so kam ich auch erst am späten Nachmittag in Bad Kohlgrub an.
Anders, als an den meisten anderen, der kommen Tage, war es ein wirklich schöner Sommertag. Nachdem ich also mein ganzes Gepäck ausgeladen hatte, war es an der Zeit für eine kleine Tour.
Vor zwei Jahren hatte ich ja meine Phantom 3 dabei, mit der ich aber nicht wirklich mobil war. Ich war immer auf einen Umkreis von maximal 500 Meter rund um mein Auto beschränkt. Viel weiter konnte man diesen riesigen Koffer nicht schleppen.
Dieses Jahr war das anders! Die Mavic Air leistet mindestens genausoviel wie die Phantom 3 und passt dazu noch bequem in die Fototasche. Also schnappte ich mir die OMD, die Mavic Air und zog los. Wir wandelten ein paar Stunden auf bekannten Wegen und entfernten und dabei nicht allzu sehr von unserem Dorf.
Ziel war unter anderem die Fatima Kapelle, die sowohl vom Boden, als auch in der Luft ein gutes Motiv abgab. Zum Kirchgang hat die Kapelle übrigens recht wenig Kapazität. Ich glaube mehr als der Priester selbst passt nicht hinein.
Neben der Kapelle musste ich natürlich auch das unglaubliche Bergpanorama einfangen, welches mich vor zwei Jahren bereits so faszinierte. Die Landschaft bot mit ihrem atemberaubenden Anblick eine gute Erholung von der langen fahrt. Ich glaube, ich habe gute 40 Minuten einfach nur auf einer Bank gesessen und den Ausblick genossen.
Es ist eine wirklich gute Gegend um wieder einmal runterzukommen.
Als es dann Abend wurde, zogen jedoch die ersten Regenwolken auf. Zeit also abzubrechen und den Abend in der Ferienwohnung zu verbringen. Der Wetterbericht für den morgigen Tag hatte an dieser Stelle schon einmal nichts Gutes gesagt.
Aber ich sollte ja sehen, was passiert.
Tag 2
Am zweiten Tag der Reise machte ich mir erst einmal große Sorgen um das Wetter. Es sollte nämlich so ab 14:00 Uhr für den Rest des Tages Regnen. Nach der morgendlichen Gassirunde und dem Frühstück brach ich so gegen 10:30 Uhr auf. Da mir das Wetter nach wie vor Sorgen bereitete, wollte ich an diesem Tag auch keine allzu ausgedehnte Tour machen.
Auf Regenwetter war ich nämlich überhaupt nicht vorbereitet. Ich hatte zwar 2 Jacken dabei, aber keine davon war Wetterfest.
Für die erste kleine Tour des Urlaubs entschied ich mich für die Ammer. Das war der reißende Wildfluss, den ich vor 2 Jahren auch schon besucht hatte. In diesem Jahr war es aber bei weitem nicht so reißend. Der Wasserstand war insgesamt ziemlich niedrig.
Bin ich beim letzten Mal noch bis zur Ammer gelaufen, entschied ich mich dieses Jahr dafür, lieber das Auto zu benutzen. Einmal war es natürlich praktisch wenn es zu regnen anfängt nicht stundenlang zurück zur Ferienwohnung laufen zu müssen und andererseits erinnerte ich mich auch noch an das wirklich steile Gefälle, dass man auf dem Rückweg überwinden muss (was vor 2 Jahren wirklich sehr schweißtreibend war).
Kaum angekommen, packte ich erst einmal die Drohne aus und startete zu einer Erkundungstour. Ich hatte insgesamt 3 Akkus zu Verfügung, musste also sparsam damit umgehen (die Mavic Air kann nicht ganz so lange in der Luft bleiben, wie es die Phantom 3 konnte).
Nach dem ersten Akku setzte auch schon die erste Regenschauer ein. Zum Glück war das Auto nur 10 Minuten von mir entfernt. Ganze 40 Minuten verbrachte ich dort, bis die Schauer endlich vorbei war.
Nun konnte ich meine Erkundungstour aus der Luft wieder fortsetzen. Als der zweite Akku dann verbraucht war, setzte die nächste Regenschauer ein. Dieses Mal dauerte es eine ganze Stunde, bis sie endlich vorübergezogen war. Ich wurde auf dem Rückweg auch ordentlich Nass, weil es eine ziemlich starke Regenschauer war.
Die Drohne mit dem letzten vollen Akku ließ ich nun auch im Auto zurück. Ich schnappte mir die OMD und wollte damit so ein wenig an der Ammer entlanglaufen.
Dabei fiel mir ein Schild auf, dass ich bereits vor zwei Jahren schon gesehen hatte. Es behauptete, dass die Schleierfälle auch weiterhin geperrt waren. Vor 2 Jahren hatte mich das Schild noch davon abgehalten, diesen wundervollen Wasserfall zu besuchen, aber dieses Jahr sollte das nicht so sein. Aber heute, so ohne Regentaugliche Kleidung war es natürlich eine äußerst blöde Idee dort hingehen zu wollen.
Und so bin ich natürlich auch NICHT dort hingegangen. Aber ich ließ mir von einem Einheimischen wenigstens schon einmal den Weg dorthin erklären.
Schon nach kurzer Zeit begann der nächste Regenschauer. Wieder wartete ich eine ganze Stunde im Auto, aber der Regen hörte nicht auf. Der Tag war also gelaufen!
Ich startete das Auto und hielt auf dem Heimweg noch an einer Gaststätte für ein ordentliches Schnitzel! Dort konnte ich auch ein bisschen bayrische Kultur kennenlernen. Ein paar einheimische Musiker hatten einen Stammtisch und spielten dort in aller Ruhe Ihre Volkslieder.
Ich glaube, es waren die einzigen einheimischen Menschen, die in dieser Kneipe zu finden waren. Nach dem Schnitzel gab es noch einen leckeren Apfelkuchen. Danach war es an der Zeit zurück zur Ferienwohnung zu fahren. Natürlich regnete es immer noch.
Gerade einmal am Abend hatten wir noch ein winziges Zeitfenster für eine kleine Gassi Runde.
Den Abend verbrachte ich dann mit GTA 3 auf meinem iPhone (mit Controller!). Der morgige Tag sollte laut Wetterbericht komplett verregnet sein, also entschloss ich mich dazu den nächst gelegenen Outdoorladen aufzusuchen und mir eine Regenjacke zu kaufen.
So, das waren die ersten beiden Tage meiner Reise. Sie liegt nun schon anderthalb Monate zurück und es ist wirklich toll, wie einem alles wieder einfällt, wenn man darüber schreibt.
Nun gut, für einen Abend habe ich nun genug geschrieben.
Bis bald!
Euer Mario